RAVPower FileHub Test – ist der mobile Tausendsassa sein Geld wert?

Ein echter Traveler reist mit reichlich technischen Equipment. Smartphone(s), Tablets, Laptops und weiß der Kuckuck was noch. Und sie alle wollen ins Netz und viele wollen Dateien untereinander verschieben oder streamen. Alles das und noch mehr werde ich im RAVPower FileHub Test ausprobieren.

Meine Frau und ich sind ja öfter mal für einen oder zwei Tage quer durch Deutschland unterwegs. In den Hotels ist das Entertainment Angebot eher eingeschränkt und auf einem iPad schauen macht zu zweit auch keinen Spaß.

Oder man möchte ein vorhandenes Netzwerk mit mehreren Geräten teilen oder seinen vollen Speicher des Smartphone, Tablet oder Speicherkarte leeren, um wieder Platz zu haben.

Ihr habt auf einer Festplatte oder USB-Stick einen Film oder Musik liegen und wollt die unterwegs streamen?

Für alles und noch mehr ist der RavPower FileHub RP-WD009 aka RAVPowe FileHub AC750 gemacht. Er ist ein Wireless Router, ein SD-Kartenleser, eine tragbare Festplatte inkl. NAS, eine mobile Backup Lösung, ein mobiler DLNA-Media-Server und eine Powerbank.

Das alles in einer kleinen, handlichen Kiste, die auf Reisen eine echte Hilfe sein kann und sicher auch wird.

Einen Vorgänger, genauer gesagt den RAVPower FileHub RP-WD02 (Testbericht) habe ich vor einigen Jahren getestet.

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Technische Daten RavPower FileHub RP-WD009:

  • Android / iOS
  • WLAN 802.11 ac/n (2,4 GHz / 5 GHz)
  • DLNA / Samba / NAS Server
  • kabelloser Router (AP / Router / Bridge)
  • kabelloses Mediastreaming- und Sharing
  • kabelloses Backup
  • SD-Kartenleser
  • 1x LAN Port
  • 1x USB-A anschluss
  • 128 x 90 x 43 mm
  • 271 g
  • 6700 mAh

Produktseite: ravpower.com/ravpower-filehub

Ausführliche Bedienungsanleitung: https://cdn.ravpower.com/RP-WD009_User_Manual.pdf

Der RavPower FileHub RP-WD009 ist bei Amazon zum Preis von 56,99 Euro* zu haben.

Verarbeitung und Ausstattung:

Der Filehub ist eigentlich ein schlichter schwarzer Kasten, der zwar vollständig aus Plastik besteht, aber in Punkto Verarbeitung keinen Grund zur Beanstandung liefert.

Die beiden Tasten haben gute Druckpunkte und die Abdeckung lässt sich gut öffnen und schließt sauber.

An der Oberseite findet man diverse LEDs, welche vernünftig dimensioniert und sind auch aus einiger Entfernung noch gut zu erkennen sind.

Dieses „5G“ steht aber nicht für den neuen Mobilfunkstandard. Man kann auch keine Simkarte einsetzen, was für mich ein kleiner Minuspunkt ist.So wäre die Ausstattung vollständig und man wäre komplett unabhängig.

Denn man braucht zur Nutzung zwingend eine bestehende Internetverbindung sei es per LAN-Kabel oder WLAN.

Ansonsten ist die Liste an Möglichkeiten echt riesig. Das fängt bei der Powerbank mit ihren 6700 mAh an, einem kompletten Dual-Band WLAN Router mit diversen Möglichkeiten zur Konfiguration als Accesspoint, als Repeater oder Bridge. 

Dazu ist es eine mobile Backup-Lösung, mit der man kabellos von seinem Smartphone oder Tablet Dateien hin und her schieben kann oder per Tastendruck ein Backup seiner Fotos erstellen kann. 

Desweiteren kann man einen SAMBA-Server oder einen DLNA-Server starten, online per Browser, per Netzwerk oder per App auf den FileHub zugreifen.

Die Liste ist echt lang und man sollte sich die mitgelieferte Anleitung wirklich mal durchlesen, um alles herauszufinden. Leider ist die Anleitung sehr klein geschrieben und eine PDF gibt es nur in englischer Sprache.

Wichtig zu wissen ist noch, dass der FileHub selbst keinen Speicher eingebaut hat. Man muss also von extern einen Speicher verbinden. Dazu kann man SD-Karten nehmen, mit einem entsprechenden Adapter auch andere Karten wie z.B. microSD oder auch USB-Sticks oder externe Festplatten.

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Verbindung:

Wie schon beschrieben, gibt es mehrere Wege, sich mit dem RavPower FileHub zu verbinden. Zuerst einmal die App RAV FileHub (Android / iOS). 

Wichtig ist eigentlich nur, dass sie alle Geräte im gleichen WLAN befinden. Dazu startet man den FileHub, verbindet sich mit dem nun vom FileHub erstellten WLAN und gibt als Passwort für die Verbindung „11111111“ (ohne die „) ein.

Dann ist die Verbindung ein Kinderspiel und schon kann man loslegen.

Im Browser kann man sich ebenfalls verbinden, in dem man in die Adressleiste 10.10.10.254 eingibt. Das Passwort bleibt leer. Es erscheint dann eine Maske, über die man vollständigen Zugriff auf den komplette Hub und angeschlossenen Geräten hat.

Natürlich auch per Netzwerk, wenn man den FileHub entsprechend über die Einstellungen konfiguriert.

Was hingegen nicht funktioniert ist, dass der RAVPower FileHub als eigenes Laufwerk im Windows Explorer erscheint. Ich habe mal ein Datenkabel an die USB-C Buchse angeschlossen, aber er wird dann nur geladen. Sehr schade.

Alltagstest:

Der Test an sich ist praxisorientiert. Ich habe den Zauberkasten immer bei mir, wenn ich z.B. auf die Arbeit gehe. Dort haben wir zwar WLAN, aber im Büro ist dieses eher dürftig.

Also konfiguriere ich den FileHub zunächst als Repeater und habe nun gutes WLAN im Büro. Dank der einfachen Konfiguration ist das wirklich schnell erledigt.

Bis zu 5 Geräte könnte ich nun direkt mit dem FileHub verbinden und über die WLAN Verbindung der Wache ins Netz bringen.

Als nächstes schließe ich einen 128 GB USB-Stick an und eine MicroSD-Speicherkarte per Adapter.

Beide werden direkt erkannt und erscheinen jeweils als eigene Laufwerke in der App und Browser.

Man kann direkt anfangen mit dem eingebauten Dateimanager Dateien zwischen beiden Speichern zu verschieben. Aber auch mein Android erscheint als Laufwerk und so kann ich auch von dort Dateien tauschen. Alles super einfach und technische Kenntnisse.

Allerdings schwankt die Übertragungsgeschwindgkeit massiv zwischen 1 und selten mal 9 MB/s, was unter der Werksangabe von 12 bis 18 MB/s liegt. Aber im Notfall besser als nichts.

Das funktioniert selbst mit iOS, wobei man aber wissen muss, dass man nur mit einem iPhone oder iPad Zugriff auf die Daten der angeschlossenen Laufwerke hat und nicht umgekehrt.

Dieses One-Button Backup funktioniert auch sehr gut. Allerdings funktioniert das nur in eine Richtung und zwar von der Speicherkarte hin zur externen Festplatte/ USB Stick.

Hilfreich, wenn man unterwegs ist und der Speicherplatz zur Neige geht. 

So ähnlich kann man z.B. auch seine Fotos von einem iPhone/ iPad oder Androiden herunterladen und damit Platz schaffen. Beides funktioniert problemlos, allerdings muss man daran denken, dass man bei einem iPhone/ iPad die Bilder nicht wieder hochschieben kann. Das ist aber eine Einschränkung von iOS.

Richtig einfach ist das Anschauen von Fotos oder Filmen von Geräten oder Speicherkarten, die verbunden sind. Einfach mit dem Dateimanager drauf gehen und starten, was im Test mit einem iPad und einem Android Smartphone mit einem Film von einem USB Stick problemlos funktioniert hat.

Leider kann man nicht spulen, was ich aber nicht ganz verstehen kann, denn man sieht einen Balken wie man es von Videoplayern kennt. Ansonsten funktioniert alles problemlos, da auch nichts ruckelt.

Eine Art private Cloud kann man sich per Samba ebenfalls aufbauen. Der RavPower FileHub steht zu Hause und daran angeschlossen eine Festplatte. In den Einstellungen kann man nun festlegen, wie man von unterwegs auf die Festplatte zugreifen kann.

Klappt wunderbar, allerdings ist das mit Semiprofessionellen Lösungen wie einer Owncloud oder WD MyCloud nicht vergleichbar was die Performance und Möglichkeiten angeht. Für einfache Anwendungen aber absolut ausreichend.

Dem allen steht natürlich der Akku entgegen. Im Dauerbetrieb reicht es mit etlichen Aktionen wie hin- und her kopieren und Streamen von Filmen gute 7 Stunden. Hängt natürlich sehr von der Nutzung ab. Also wie verbunden, was verbunden und was man so anstellt.

Glücklicherweise kann man ein Ladekabel anschließen und im Betrieb laden.

Apropos Akku. Die eingebaute Powerbank verfügt über eine Kapazität von 6700 mAh, wovon in der Praxis exakt 3799 mAh abgegeben werden. Damit dürften die meisten Smartphones mindestens einmal komplett aufgeladen werden können.

Zwar relativ langsam mit 1A, aber unterwegs ist das auf jeden Fall besser als Akku leer.

Fazit im RavPower FileHub Test:

Der RavPower FileHub verdient dich das Gütesiegel redlich, denn auch wenn er nicht perfekt ist, ist er meines Wissens nach bislang die einzige Möglichkeit so flexibel auf Reisen zu sein. 

Denn was er kann, kann der FileHub gut und das ohne Studium der Informatik, was mir sehr wichtig ist. Und gerade wenn man unterwegs ist, wird man die Zuverlässigkeit und einfache Bedienung zu schätzen wissen.

Bei mir gehört er ab sofort zur Grundausstattung auf Reisen und auf der Wache.

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Peter W.
RavPower FileHub
  • Verarbeitung/ Ausstattung
  • Verbindung/ Bedienung
  • Praxistest
  • Preis/ Leistung
3.8

Kurzfassung

+ gute Akkulaufzeit
+ sehr flexibel einsetzbar
+ handlich und kompakt
+ einfache Bedienung und Einrichtung

– im Windows Explorer nicht direkt nutzbar
– keine Simkarte nutzbar
– langsame Übertragung der Dateien

2 Kommentare zu „RAVPower FileHub Test – ist der mobile Tausendsassa sein Geld wert?“

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