HTC Desire 820 im Dauertest – Teil 1 – Unboxing und erster Eindruck

Kurz nachdem der nette Mann von DHL mir das HTC Desire 820 gebracht hat, muss ich es auspacken. Ich bin zu gespannt und will nicht länger warten. Was bietet es an Ausstattung? Wie ist die Verarbeitung? Die Haptik und wie mein erster Eindruck nach den ersten beiden Tagen der Nutzung?

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Unboxing:

Ein flacher, viereckiger Karton mit abgerundeten Kanten und folgenden Inhalt:

    • HTC Desire 820
    • 1A Netzteil
    • USB Kabel
    • Headset
    • Kurzanleitung

Auf den ersten Blick macht das Headset einen wirklich guten Eindruck. Scheint kein  Standard-Beipack zu sein. Zumal HTC ja gerade die Soundqualitäten seiner Modelle hervorhebt. Allerdings ist das Netzteil mit 1A etwas schwach ausgefallen. Damit dauert das Laden des Akku unnötig lang. Eins mit 2A wäre sicher kaum teurer gewesen.

HTC Desire 820 Unboxing (2)

Verarbeitung und Ausstattung:

HTC hat seine Linie gefunden und so kommt auch das Desire 820 in einem Stück aus Polycarboant daher. Vorteil ist die flache Bauweise, ein Nachteil ist aber, dass man den Akku nicht wechseln kann. Für viele nach wie vor ein K.O.-Kriterium (warum auch immer). Ansonsten wirkt das Gerät vergleichsweise groß. Weiter unten sehr ihr eine Galerie mit Vergleichsbildern. Unter anderem dem OnePlus One (Testbericht). Bei gleicher Displaygröße ist es aber ein ganzes Stück kürzer geraten. HTC hat meiner Meinung nach ober- und unterhalb des Display zu viel des Guten an Rand gelassen. Zumal es keine echten Tasten gibt, sondern im Display eingeblendet werden. Natürlich fordern zwei Frontlautsprecher ihren Platz, aber gerade der Rand mit dem HTC Logo ist zu viel. Die Umrandung ist einer der farblichen Akzente, die je nach Farbvariante eingefärbt wird. Sieht richtig gut aus und lässt das ganz Teil jugendlich frisch wirken, aber nicht so knallbunt wie z.B. die Lumias.

Ansonsten bietet die Front das übliche. Die Linse der Frontkamera zum Beispiel. Darunter, im schwarzen Rand (ebenfalls verschenkter Platz) eine Benachrichtigungs-LED und der Annäherungssenor. In unteren Lautsprecher ist auch ein eines der beiden Mikrofone versteckt. Am unteren Rand sitzt etwas nach rechts versetzt, die ebenfalls farblich abgesetzte Mikro-USB Buchse. An der linken Außenseite befindet sich eine ziemlich große Abdeckung. Öffnet man diese, findet man dort den Einschub für die Nano-Simkarte und die MicroSD Speicherkarte. Dort ist auch noch ein dritter Einschub, der allerdings verschlossen ist. Hier findet in der Dual-SIM Version die zweite Simkarte Patz. Will man die Karten einsetzen, so muss man einen Blick die Kurzanleitung werfen, denn es sonst weiß man nicht, wie man die jeweiligen Karten einzulegen hat.

HTC Desire 820 Hands-On (3)Am Kopfende das zweite Mikrofon zur Geräuschunterdrückung und die 3,5 mm Headsetbuchse. Rechts außen die einteilige Lautstärke-Taste und die Power-Taste. Beide Tasten bieten einen hervorragenden Druckpunkt und sitzen spielfrei in ihren jeweiligen Öffnungen. Auch diese sind farblich umrandet.

Die Rückseite ist glatt wie ein Babypopo und wird nur oben links durch die minimal herausstehende Kamera und den LED-Blitz unterbrochen. Beide sind ebenfalls farblich eingefasst. Allerdings stellt diese glatte Oberfläche ein Problem beim Handling dar. Man muss höllisch aufpassen, dass es nicht aus der Hand fällt. Davon mal ab, zieht sie Fingerabdrücke magisch an, welche dann auch noch verschmieren. Das sieht wirklich elend aus. Hier hätte eine leichte Struktur die Haptik und Optik massiv verbessert. Ich bin auf Nummer sicher gegangen und habe mir bei Amazon eine Silikonhülle bestellt. Diese verbessert das Handling locker um 1000%.

Das Desire 820 ist angenehm flach und auch das Gewicht passt zum Äußeren. Irgendwelche Bewertungen bezüglich der Einhand-Bedienung wird es von mir nicht geben. Wer sich ein 5,5″ Phablet kauft, sollte sich dessen bewusst sein, dass man es nur mit wirklich großen Händen einhändig bedienen kann. Außerdem hat uns Gott eine zweite Hand gegeben, und es stet nirgends geschrieben, dass man ein Smartphone nicht zweihändig bedienen darf. Die Verarbeitung ist absolut in Ordnung. Obwohl es Plastik ist, knarzt nichts und gibt es an den Spaltmaßen nicht auszusetzen. Es soll vereinzelt nicht perfekt verklebte Displays geben, die an einer Ecke etwas abstehen. Mein Gerät ist davon nicht betroffen.

Und hier der bei mir obligatorische Größenvergleich:

      • HTC One M8
      • HTC One Max
      • Samsung Galaxy S5
      • Samsung Galaxy Note 4
      • LG G3
      • iPhone 6
      • iPhone 6 Plus
      • OnePlus One

Erster Eindruck:

2015-02-02 12.26.44Wie schon beschrieben, sollte man vor dem Einlegen der Karten einen Blick in die Kurzanleitung werfen, um zu sehen, wie man die Karten einlegen muss. Die Simkarte nimmt in einem Schlitten Platz, der samt Simkarte aber wirklich saugend in den Einschub passt. Direkt nach dem Start erwartet einen die bekannte Oberfläche von HTC Sense in der Version 6.0. Es gibt erfreulich wenig vorinstallierte Apps und so kann direkt mit der Einrichtung beginnen. Auffällig ist das hohe Arbeitstempo des Prozessor. Nach den ersten beiden Tagen kann ich mich bislang nur positiv über ihn äußern. Nicht schlecht und lässt einiges erwarten. Dasselbe gilt für das Display. Zwar „nur“ ein IPS und „nur“ HD Auflösung, aber alles andere als schlecht. Ganz im Gegenteil. Nur beim Akku werde ich kein Freund von HTC. Schon nach ein paar Tagen kann ich sagen, dass es zwar nicht so schlimm ist, wie beim HTC One M8 (Testbericht), aber über den Tag komme ich nur mit Mühe.

Die Kamera ist eine waschechte HTC Kamera mit allerlei Spielereien und sie löst immer noch verdammt schnell aus. Ich glaube schneller ist keiner und dabei immer gestochen scharf. Leider scheinen ein paar Fotos einen dezenten Rotstich zu haben. Und noch etwas ist mir nach den paar Tagen schon aufgefallen. Diese Verbindungssabbrüche, wie ich sie beim HTC One M7, One M8 und auch dem HTC One Max bemängelt habe, scheint es beim Desire 820 nicht zu geben. Höchst erfreulich. So kann ich meinen ersten Eindruck getrost als ziemlich gut einstufen. Optisch und haptisch sicher kein High-End, aber jugendlich, sportlich, frisch und richtig gut ausgestattet. Freue mich jetzt schon auf die kommenden drei Wochen mit dem Kandidaten. Wird sicher lustig…

→ Teil 2 – Betriebssystem und Leistung

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Peter W.