KeySmart SmartCard Wallet Tracker im Test

Im Test habe ich den KeySmart SmartCard Wallet Tracker, der mit dem Apple „Wo ist?“ Netzwerk kompatibel ist und zudem auch wieder aufgeladen werden kann. Aber was taugt dieses Teil im Alltag und gibt es Alternativen dazu?

Mittlerweile habe ich ja Dutzende original Apple AirTags und Wallet Tracker im Kreditkartenformat im Einsatz bzw. in der Schublade liegen. Prinzipiell haben sie alle dieselben Funktionen, weil die von Apple ein ganzes Stück weit vorgegeben werden, aber trotzdem gibt es den einen oder anderen Unterschied wie z.B. der Möglichkeit, dass so ein Tracker kabellos wieder aufgeladen werden kann. Die meisten Konkurrenten wie zum Beispiel der Chipolo Card Spot (Testbericht) können das nicht und sind daher klassische Einwegartikel, was mittlerweile überholt ist. Zwar gibt es 50% Rabatt für den Kauf einen neuen Tracker, aber dafür muss man das Teil zum Hersteller schicken, was aber auch mit Kosten verbunden ist. Daher sollte man sich nach einem Tracker wie eben dem KeySmart SmartCard Wallet Tracker umsehen, den ich mir bei Amazon gekauft habe, weil er die perfekte Ergänzung zum KeySmart iPro KeySmart iPro (Testbericht) darstellt. In meinem Portemonnaie habe ich aktuell den Seinxon Wallet Finder (Testbericht) in Gebrauch, weil der auch aufgeladen werden kann und zudem noch vergleichsweise laut ist, wenn man ihn doch mal suchen sollte. Meine Frau nutzt den Rolling Square AirCard E (Testbericht). Alle Testberichte und weitere Wallet Tracker habe ich in einem extra Artikel aufgelistet -> Link zum Artikel

Wie immer teste ich sehr einfach, aber für jeden nachvollziehbar und bewerte dabei auch solche Sachen wie Verarbeitungsqualität und Konnektivität. Am Ende schreibe ich auf, was ich gut finde, was ok und was ich nicht gut finde. Natürlich sind das meine ganz persönlichen Eindrücke und gerade der Praxistest, aber auch die Akkulaufzeit hängt extrem vom eigenen Nutzungsverhalten und davon ab, wo man sich bewegt. Übrigens entwickelt auch Google gerade an einem solchen Netzwerk und das soll dann auch mit Apple iOS kompatibel sein, aber bis dato ist nicht bekannt, wann es starten soll.

KeySmart SmartCard Wallet Tracker günstig bei Amazon kaufen*
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Technische Daten KeySmart SmartCard Wallet Tracker:

  • iOS
  • Apple „Wo ist?“ kompatibel
  • Bluetooth 5.2 LE
  • 80 dB
  • spritzwassergeschützt nach IPX7
  • 85,7 x 54 x 1,7 mm
  • 14 g
  • 430 mAh

Produktseite: getkeysmart.com/keysmart-smartcard

Deutsche Bedienungsanleitung: n/a

Erhältlich ist die KeySmart SmartCard Wallet Tracker aktuell nur in schwarz oder dunkelgrau im Shop und auf Amazon* zum Preis von 37,95 Euro.

Der Lieferumfang der KeySmart SmartCard

Was ich gut finde:

In der Verpackung des KeySmart SmartCard ist nur der Wallet Tracker an sich und eine deutsche Kurzanleitung enthalten. Viel mehr braucht es aber auch nicht. Rein von der Optik her gibt es nicht viel zu berichten. Von der Größe her entspricht der KeySmart SmartCard Wallet Tracker exakt der einer Kreditkarte. Allerdings ist die Karte mit 1,7 mm dünner als viele andere und das ist gerade in einem Portemonnaies von großen Vorteil. Ein weiterer Vorteil ist die großzügige Öse über die man die Karte irgendwo anhängen kann. Auf der Vorderseite der Karte ist das KeySmart Logo zu sehen. Neben der Öse eine LED und zwei Öffnungen des Lautsprechers. Rechts unten ein Symbol, welches auch die „Find My“-Taste darstellt. Diese benötigt man zum Verbinden bei der ersten Einrichtung und wenn man das Handy suchen möchte. Auf der Rückseite sieht man eine Art Blitz-Symbol, womit die Lage der Qi-Ladespule angezeigt wird.

Der KeySmart SmartCard Wallet Tracker ist wasserdicht nach IPX7 und verträgt damit nicht nur Spritzwasser, sondern kann auch für bis zu 30 Minuten in einem Meter tiefen Wasser untergetaucht werden. Sollte der Tracker also wirklich mal verloren gehen und im Freien liegen, dann wird es dem Tracker nichts ausmachen. Zusätzlich kann man die KeySmart SmartCard auch auf die Werkseinstellungen zurücksetzen, ohne diese vorher aus der „Wo ist?“ App zu entfernen. Dazu drückt man die Taste auf der KeySmart SmartCard fünf mal schnell hintereinander und hält die Taste beim 5. Drücken solange gedrückt, bis eine kurze Melodie ertönt, als Zeichen, dass die SmartCard den Reset auf die Werkseinstellungen erfolgreich durchgeführt hat. Übrigens ist es keine Funktion der KeySmart SmartCard, das sie mit bis zu 5 Personen geteilt werden kann, sondern eine Funktion von Apple, die für alle AirTags und baugleiche Tracker gilt.

Der KeySmart SmartCard hat ein Befestigungsloch

Die Einrichtung der KeySmart SmartCard erfolgt in zwei Schritten. Bevor ich es vergesse – die KeySmart SmartCard funktioniert nur mit Apple iOS und nicht mit Android. Zuerst schaltet man die KeySmart SmartCard ein, in dem man die kleine Find-My-Taste auf der Vorderseite der KeySmart SmartCard kurz gedrückt hält. Kurz darauf ist die KeySmart SmartCard sichtbar und kann in der Apple „Wo ist?“-App über den Reiter „Objekte“ und dann rechts oben über das „+“ -> „Anderes Objekt hinzufügen“ hinzugefügt werden, was auch umgehend passiert. Man kann noch einen aussagekräftigen Namen vergeben, das gewünschte Icon zuordnen und ist KeySmart SmartCard ist einsatzbereit. Soweit so normal und bekannt.

Für den Alltagstest habe ich den KeySmart SmartCard Wallet Tracker direkt mal wieder irgendwo verloren. Dieses mal in der Nähe am Straßenrand im einem Gebüsch. Als ich den „Verlust“ bemerkt habe, habe ich den Wallet Tracker in der Apple „Wo ist?“-App in den Verloren Modus versetzt und die Benachrichtigungen bei einem Fund aktiviert. Dazu trägt man noch kurz seine Mailadresse oder wahlweise seine Handynummer ein, damit ein Finder die Karte scannen und die Nachricht zu lesen bekommt. Mit der Aktivierung des Verloren-Modus werden alle iPhones, iPads, Macs und iPods zu Suchenden und sobald irgendein iOS-Gerät in die Bluetooth Reichweite der Trackers kommt, wird der Finder den genauen Standort meiner KeySmart SmartCard an mich übermitteln. Das alles geschieht im Hintergrund, ohne das der Finder davon etwas mitbekommt und wie gut das funktioniert, merkt man schon nach kürzester Zeit, denn schon nach wenigen Minuten wurde der Tracker bereits das erste mal gefunden und mir der Standort übermittelt. Innerhalb von wenigen Stunden wurde er dann zusammen 34 mal entdeckt, was dafür spricht, dass es offensichtlich sehr viele iOS Geräte in der Gegend gibt.

Das Symbol zeigt die Lage der Qi-Ladespule

Über die Apple „Wo ist?“-App wird dann der Standort des Wallet Trackers angezeigt und man kann sich direkt dorthin führen lassen. Die letzten Meter werden dann aber zu einer kleinen Herausforderung, denn nur der original Apple AirTag kann von einem iPhone 12 oder neuer bis auf wenige Zentimeter genau geortet werden. Alle anderen müssen sich auf den verbauten Lautsprecher verlassen. Und da ist man dann leider ziemlich verlassen, aber dazu später mehr.

Sollte jemand den KeySmart SmartCard Wallet Tracker wirklich mal physisch finden, also in den Händen halten und ein iPhone oder iPad besitzen, so kann der Finder über die Apple „Wo ist?“-App diesen identifizieren und den Besitzer kontaktieren, sofern man vorher wie bereits bei der Einrichtung erwähnt, die Mailadresse oder Handynummer angegeben wurde. Alles andere bleibt verborgen. Was z.B. gar nicht funktioniert ist, dass ein Finder so einen AirTag bzw. baugleiche Geräte wie eben den KeySmart SmartCard Wallet Tracker selbst nicht weiter verwenden kann, solange dieser mit dem iPhone bzw. iPad des Besitzers verbunden ist. Da hilft auch das Zurücksetzen nicht, denn damit wird der KeySmart SmartCard Wallet Tracker zwar zurück gesetzt, aber nicht vom rechtmäßigen Besitzer getrennt und somit unbenutzbar.

Links die KeySmart SmartCard, Seinxon, Chipolo und AirCard

Ja, auch der KeySmart SmartCard Wallet Tracker hat die Anti-Stalking-Funktion mit an Bord. Sobald die KeySmart SmartCard vom Besitzer bzw. dessen iPhone getrennt ist und sich bewegt, wird er sich irgendwann akustisch und per Push-Mitteilung bei der Person melden, dem er zugesteckt wurde. Egal ob am Körper oder sonstwo in der Nähe. Wichtig ist nur, dass das iPhone des „Opfers“ eine Verbindung zum Tracker aufbauen kann. Der Zeitpunkt wann sich der Tracker zu Wort melden wird ist auch nicht fix und wird von wenigen Stunden bis zu 2 Tagen variieren. Wenn das Opfer kein iPhone besitzen sollte, kann man jeden AirTag bzw. baugleiche Geräte wie den KeySmart SmartCard Wallet Tracker über die Android App AirGuard ausfindig machen (Link zum Artikel).

Laut Datenblatt soll der Akku der KeySmart SmartCard bis zu 5 Monate durchhalten. Daher kann ich dazu aktuell noch nichts sagen, werde das aber nachtragen, sobald der Akku zur Neigen gehen sollte. Positiv ist aber schon mal die Tatsache, dass die KeySmart SmartCard kabellos per Qi-Standard geladen werden kann. Dazu legt man die Karte so auf das Ladepad, das das entsprechende Logo auf der Rückseite des Wallet Tracker auf der Ladespule liegt. Während des Ladevorgangs leuchtet die LED in rot und sobald die Karte fertig aufgeladen ist, leuchtet die LED dauerhaft grün.

Die KeySmart SmartCard kann kabellos geladen werden

Was ich nicht gut finde:

Das größste Manko des KeySmart SmartCard Wallet Tracker ist der verbaute Lautsprecher. Der ist bauartbedingt sehr klein und ganz schon rein technisch nicht sehr laut sein. Ich habe jetzt nur mit einer App zum messen der Dezibel auf einem iPhone gemessen, aber selbst direkt an den Lautsprecher gehalten, komme ich auf maximal 61 dB und diese 19 dB Unterschied sind schon eine extrem große Toleranz. Der Seinxon Wallet Finder (Testbericht) ist mit 65 dB zwar nur minimal lauter, im direkten Vergleich ist der Seinxon aber deutlich besser hörbar, denn eine Erhöhung um 3 dB entspricht einer Verdopplung der Lautstärke. An die Rolling Square AirCard E (Testbericht) mit über 80 dB kommt aber derzeit keiner heran. Solange es einigermaßen ruhig ist, dann kann man die abgespielte Tonfolge des KeySmart SmartCard auf gut 2 Meter Entfernung hören. Aber sobald es nur ein bisschen geräuschvoller ist, wird das mit dem Hören echt schwierig. An meinem Fundort an einer einigermaßen befahrenen Straßen im Freien habe ich ihn erst gehört, als ich weniger als einen Meter entfernt war. Dabei blinkt die LED übrigens in blau, was aber im Freien absolut nicht hilft.

Leider kann man den KeySmart SmartCard Wallet Tracker bei Nichtgebrauch nicht ausschalten. Die Taste ist wirklich nur zum Verbinden und Auffinden des iPhone zu gebrauchen.

Die KeySmart SmartCard ist mit Apple Wo ist? kompatibel

Fazit:

Ist der KeySmart SmartCard Wallet Tracker empfehlenswert? Ja absolut, denn dieser AirTag im Kreditkartenformat ist nicht nur günstig, sondern auch voll kompatibel mit dem Apple „Wo ist?“-Netzwerk, sehr dünn und leicht und nicht zuletzt kabellos mit jedem handelsüblichen Qi-Ladegerät wiederaufladbar. Zwar hält der Akku nicht so lange wie bei anderen Einweg-Tracker dieser Bauart, aber dafür aber eben kein Wegwerfprodukt und da ich bislang keinen derartigen Wallet Tracker mit dieser Funktionalität und Qualität gefunden habe, wird er meinen bisher verwendeten Seinxon Wallet Finder (Testbericht) ersetzen und genau deswegen gibt es auch das Gütesiegel.

Offenlegung: Mobi-test.de hat dieses Gerät auf eigene Kosten bei Amazon gekauft. Es wurde nicht vom Hersteller bzw. Onlineshop als Leihgabe bzw. als Geschenk zur Verfügung gestellt. Diese Offenlegung dient der Transparenz.

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Peter W.
KeySmart SmartCard Wallet Tracker

Zusammenfassung

+ sehr gute Verarbeitung
+ sehr kompakt
+ Befestigungsloch
+ guter Lautsprecher
+ kompatibel mit Apple „Wo ist?“
+ kabellos wiederaufladbar

– lässt sich nicht ausschalten