eufy security SmartTrack Card im Test – AirTag für Apple und Android

Im Test habe ich die eufy security SmartTrack Card von Anker, einem Wallet Tracker für das Portemonnaie mit der eingebauten Technik der Apple AirTag, die aber nicht nur mit iOS, also iPhone funktioniert, sondern auch mit Android, aber was taugt der AirTag im Scheckkartenformat im Alltag?

Schon seit geraumer Zeit habe ich in meinem super kompakten Wallet auch einen AirTag im Scheckkartenformat. Seit ein paar Tagen den KeySmart SmartCard Wallet Tracker (Testbericht), der der Seinxon Wallet Finder (Testbericht) abgelöst hat. In Verbindung mit einem iPhone ist das echt eine tolle Sache, hat aber ganz großen Haken – so ein AirTag funktioniert eben nur mit Apple iOS. Bis jetzt, denn Anker hat es tatsächlich geschafft, dass so ein Tracker nicht nur Apple „Wo ist?“ unterstützt, sondern auch mit Android und das das funktioniert hat man mit dem eufy Security SmartTrack Link (Testbericht) eindrucksvoll bewiesen. Zwar nicht zu 100% wie ein AirTag, aber nicht weit weg davon und mit der eufy security SmartTrack Card gibt es jetzt diese AirTag-Technik im Scheckkartenfornat auch für Android und iOS. Natürlich habe ich nicht lange gefackelt und das Teil direkt bestellt. Alle Testberichte und weitere Wallet Tracker habe ich in einem extra Artikel aufgelistet -> Link zum Artikel

Wie immer teste ich sehr einfach, aber für jeden nachvollziehbar und bewerte dabei auch solche Sachen wie Verarbeitungsqualität und Konnektivität. Am Ende schreibe ich auf, was ich gut finde, was ok und was ich nicht gut finde. Natürlich sind das meine ganz persönlichen Eindrücke und gerade der Praxistest, aber auch die Akkulaufzeit hängt extrem vom eigenen Nutzungsverhalten und davon ab, wo man sich bewegt. Übrigens entwickelt auch Google gerade an einem solchen Netzwerk und das soll dann auch mit Apple iOS kompatibel sein, aber bis dato ist nicht bekannt, wann es starten soll.

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Technische Daten eufy security SmartTrack Card:

  • iOS / Android
  • Apple „Wo ist?“ kompatibel
  • Bluetooth 5.2 LE
  • 80 dB
  • spritzwassergeschützt nach IPX4
  • 85 x 54 x 1,3 mm
  • 13 g

Produktseite: de.eufy.com/eufysmarttrackcard

Deutsche Bedienungsanleitung: n/a

Erhältlich ist die eufy security SmartTrack Card aktuell nur in schwarz im Shop und auf Amazon* zum Preis von 29,95 Euro.

Der Lieferumfang der eufy security SmartTrack Card

Was ich gut finde:

Packt man die eufy security SmartTrack Card aus, dann hält man nicht nur den Wallet Tracker in der Hand und eine deutsche Kurzanleitung, sondern auch einen Metallclip. Sieht aus wie eine Geldklammer und ermöglicht es, die eufy security SmartTrack Card darin zu befestigen und dann irgendwo anzuhängen. Eine sehr einfacher, aber mega praktische Idee, denn so kann der Tracker nahezu überall befestigt werden, auch wenn er selbst kein Loch zum Aufhängen bietet wie z.B. der KeySmart SmartCard Wallet Tracker (Testbericht).

Bei den Abmessungen orientiert sich die eufy security SmartTrack Card an einer klassischen Scheckkarte, ist aber mit 1,3 mm minimal dicker. An der Vorderseite ist neben dem großen eufy-Logo eine runde Taste und darunter noch der Lautsprecher. Auf der Rückseite findet sich dann noch ein QR-Code, über den ein Finder eine spezielle Homepage von eufy aufrufen kann, um dort die Kontaktinformationen zu erhalten. Die Batterie ist fest verbaut, worauf ich später noch genauer eingehen werde. Wasserdicht ist der Wallet Tracker zwar nicht, aber spritzwassergeschützt nach IPX4 und hält somit auch dem Regen stand oder wenn es mal schneien sollte. Weitere Angaben bezüglich Lautstärke des Lautsprechers oder offizielle Angaben zur Batteriekapazität gibt es leider nicht.

Auf der Vorderseite die Taste und der Lautsprecher

Wie schon eingangs erwähnt ist die eufy security SmartTrack Card nicht nur mit Apple Find my Netzwerk kompatibel, sondern auch mit Android und bietet dabei sogar fast dieselben Funktionen wie unter iOS, was bislang einzigartig ist. Aber zunächst verbinde ich den Tracker mit meinem iPhone 13 Pro und der darauf installierten Apple „Wo ist?“-App. Dazu die „Wo ist“ App starten, am der eufy security SmartTrack Card die Taste für zwei Sekunden gedrückt halten, bis ein Signalton ertönt und in der „Wo ist“ App ein „Anderes Objekt hinzufügen“ auswählen. Schon wird er gefunden und wird eingerichtet. So weit so normal, denn nun bietet die eufy security SmartTrack Card (fast) alle Funktionen wie der Apple Airtag. Es gibt nur eine Einschränkung und das ist die fehlende Unterstützung von Ultrawideband (UWB), womit der Tracker nicht zentimetergenau geortet werden kann, wenn man ein iPhone 12 oder neuer nutzt. Diese nützliche Funktion ist bislang leider nur dem original Apple AirTag vorenthalten, aber sonst kann der eufy alles, was der AirTag auch kann. Also mit mehreren Personen geteilt werden, warnen, wenn er zurückgelassen wird, in den Verloren-Modus gesetzt werden usw.

Aber die eufy security SmartTrack Card kann etwas, was der Apple AirTag nicht kann und das ist ein iPhone klingeln lassen, auch wenn sich das iPhone im Lautlos-Modus befindet oder ein Fokus wie „Nicht Stören“ oder ähnliches aktiviert ist und das eben nicht nur iPhones, sondern auch Android. Das funktioniert in der Praxis sowohl mit iOS und Android einwandfrei. Dazu einfach nur zweimal auf die Taste des eufy drücken und schon heult das Smartphone los.

Auf der Rückseite findet man einen QR-Code

Zusätzlich zur Apple „Wo ist?“-App kann auch die eufy Security App (Android / iOS) installiert werden. Über die App können nicht nur Firmwareupdates installiert werden, sondern auch eintragen werden, was angezeigt werden soll, wenn im Falle eines Verlusts jemand den QR-Code scannt. Für die Nutzung unter Android muss die eufy App installiert werden und damit eröffnen sich nahezu dieselben Möglichkeiten wie mit einem AirTag in der „Wo ist?“-App. Also auch hier kann ein eufy Tracker mit bis zu fünf Personen geteilt werden, so dass man z.B. den Autoschlüssel sichern kann, das Smartphone angepingt werden, der Verlustmodus aktiviert werden, die Vergessen-Funktionen eingeschaltet werden, der Name des Tracker geändert werden usw. Das geniale ist eben, dass man auf dem iPhone beide Apps parallel laufen lassen kann oder wahlweise die Apple „Wo ist?“-App auf dem iPhone und denselben Tracker noch auf der eufy App auf einem Android Smartphone verbunden haben. Funktioniert einwandfrei.

Im Praxistest habe ich die eufy security SmartTrack Card so etwas wie verloren, indem ich die Karte hinter einem Stromkasten an einer normal befahrenen Straße hinterlassen habe. Nachdem ich aus dessen Reichweite war habe ich ihn in der Apple „Wo ist?“-App in den Verloren-Modus versetzt und mich beim benachrichtigen lassen. Hier zeigt sich das gigantische Netzwerk aus iOS-Geräten, die ab diesem Moment nach der eufy security SmartTrack Card suchen. Sobald ein iPhone, iPad oder iPod in Reichweite der Karte kommt, wird im HIntergrund dessen Standort an mich übermittelt. Bei mir war das bereits nach wenigen Minuten der Fall und innerhalb der nächsten Stunden wurde der Tracker etliche male gefunden. Dazu bekommt man eine Push-Benachrichtigung auf sein iPhone geschickt und kann sich direkt zum Fundort lotsen lassen. Vor Ort muss man den Tracker dann öfter mal einen Ton abspielen lassen, um diesen damit zu finden. Das war in der Praxis eine echte Herausforderung, worauf ich gleich zu sprechen komme.

Die eufy security SmartTrack Card im Vergleich zu ein paar Konkurrenten

Verbindet man die eufy security SmartTrack Card mit einem Android Smartphone, so wie ich mit dem Google Pixel 7a, funktioniert das ähnlich. Auch hier habe ich die Karte an einem durchaus gut besuchten Ort versteckt abgelegt. Am Sportplatz ist eigentlich immer was los, denn nicht nur Sportler sind zugegen, sondern auch viele Hundebesitzer, die ihre Autos parken, um in den Wald zu gehen. In der eufy Security App habe ich den Tracker ebenfalls in den Verloren-Modus versetzt woraufhin mir direkt der letzte Standort auf der Karte angezeigt wurde. Jetzt ist das aber nicht zwingend der aktuelle Standort, denn das ist nur der Ort, an dem der Wallet Tracker zum letzten mal mit dem eigenen Smartphone verbunden war. In meinem Fall war das knapp 200 Meter vom tatsächlichen Standort entfernt. Im Gegensatz zum Apple „Wo ist?“-Netzwerk funktioniert das bei Android leider noch nicht so umfangreich, denn die eufy security SmartTrack Card wird nur einen aktuellen Standort senden, wenn jemand anderes ebenfalls die eufy Security App installiert hat und da stehen die Chancen derzeit eher schlecht. Es wird Zeit, dass Google endlich das weltweite Netzwerk startet. Bis dahin muss man sich dann vom letzten Standort aus an den weiteren Weg erinnern und ablaufen. Dabei immer wieder den Ton abspielen lassen und darauf hoffen, dass man ihn auch hört, denn das wurde zu einem echten Problem.

Was ich nicht gut finde:

Der größte Nachteil der eufy security SmartTrack Card ist der viel zu leise Lautsprecher. Der ist bauartbedingt sehr klein und kann schon rein technisch nicht sehr laut sein, aber er ist eindeutig zu leise. Gemessen habe ich jetzt nicht hochwissenschaftlich per Smartphone-App, aber da ich auch alle anderen Tracker so messen, kann man die Werte durchaus vergleichen. Die eufy security SmartTrack Card kommt auf gerade einmal 58 dB und auch nur, wenn man die Messung direkt am Lautsprecher durchführt. Legt man ein kleines Sofakissen auf den Tracker, ist es vorbei mit dem Hören. Im Freien ist noch mal eine Ecke schwieriger. Im Praxistest hatte ich echte Probleme den Tracker rein durch die Tonfolge zu finden. Der KeySmart SmartCard Wallet Tracker (Testbericht) hat zwar auch „nur“ 61 dB, aber diese 3 dB bedeuten in der Praxis eine Verdopplung der Lautstärke und das hört man durchaus. Nach wie vor legt hier die Rolling Square AirCard E (Testbericht) mit über 80 dB die Messlatte sehr hoch.

Die Apple „Wo ist?“-App kennt man…

Für einige Irritation sorgen nicht nur die Amazon-Produktseite*, sondern auch die offizielle Produktseite bei eufy. Dort steht bei der Frage „Kann ich SmartTrack mit einem Android-Gerät nutzen?“ eindeutig „Nein, die eufy SmartTrack Karte funktioniert nicht mit Android.“ und das ist nachweislich falsch, denn natürlich habe ich die eufy security SmartTrack Card nicht nur mit meinem iPhone genutzt, sondern auch parallel mit meinem Pixel 7a und damit mit einem Android Smartphone und es funktioniert einwandfrei, sogar im Parallelbetrieb. Meine eufy security SmartTrack Card ist gleichzeitig mit der Apple „Wo ist?“ App verbunden und auch mit der bereits erwähnten eufy Security App. Schon bemerkenswert, dass selbst der Hersteller diese falsche Informationen auf seinen Seiten verbreitet. Also nochmals in Kurzform – die eufy security SmartTrack Card funktioniert mit iOS und Android – nachweislich (siehe Screenshots).

Schade ist aber, dass die eufy security SmartTrack Card ein typischer Einwegartikel ist, weil die Batterie nicht austauschbar ist. Die Batterie soll laut eufy zwischen zwei und drei Jahren halten. Hier haben Konkurrenten wie der KeySmart SmartCard Wallet Tracker (Testbericht), oder der Seinxon Wallet Finder (Testbericht) einen unbestreitbaren Vorteil, denn sie können jederzeit wieder aufgeladen werden, was nicht nur nachhaltiger ist, sondern auf Dauer auch günstiger, denn bei eufy gibt es leider keinen Rabatt, wenn man sich eine neue eufy security SmartTrack Card kaufen möchte und die alte einschickt.

…aber die eufy security SmartTrack Card kann auch mit Android genutzt werden

Fazit:

Ist die eufy security SmartTrack Card empfehlenswert? Jein, denn es hängt primär davon ab, ob man es mit iOS oder Android nutzen möchte. Wer es mit Apple iOS nutzen möchte, für den lohnt es sich nicht, denn der Lautsprecher ist schlicht zu leise und die Batterie ist nicht wiederaufladbar. Zwar sind der KeySmart SmartCard Wallet Tracker (Testbericht) und der Seinxon Wallet Finder (Testbericht) etwas teurer, aber eben wiederaufladbar. In Verbindung mit Android gibt es aktuell keine Alternative zur die eufy security SmartTrack Card, denn im groben bietet die eufy Security App viele Funktionen des Apple „Wo ist?“-Netzwerk, aber eben unter Android und im Falle eines Falles ist die Chance diesen Tracker wieder zu finden deutlich besser als mit einem Konkurrenzprodukt. Und weil es bislang einzigartig für Android gibt und auch preislich attraktiv, gibt es das Gütesiegel, aber eben nur in Verbindung mit Android.

Offenlegung: Mobi-test.de hat dieses Gerät auf eigene Kosten bei Amazon gekauft. Es wurde nicht vom Hersteller bzw. Onlineshop als Leihgabe bzw. als Geschenk zur Verfügung gestellt. Diese Offenlegung dient der Transparenz.

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Peter W.
eufy security SmartTrack Card

Zusammenfassung

+ mit Apple „Wo ist“ kompatibel
+ mit Android kompatibel
+ QR-Code auf der Rückseite
+ Tracker durch mehrere Personen nutzbar
+ Telefon-Suchfunktion
+ Metallclip zur Befestigung

– Batterie nicht aufladbar/ wechselbar
– Lautsprecher zu leise
– Produktseiten verwirren