HTC One M8 im Dauertest – Teil 3 – Display, Kamera und Akku

HTC One M8 Display (11)Teil 3 des HTC One M8 Dauertest steht an und hier geht es ans Eingemachte. Konnte es bisher in allen Punkten überzeugen, muss es sich nun in den Disziplinen Display, Kamera und Akku beweisen. Und gerade der Akku war beim Vorgänger einfach nur mies. Macht es der Nachfolger besser?

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Display:

HTC One M8 Display (7)

Full-HD ist mega-in und so setzt auch das M8 auf diese Auflösung. Insgesamt versammeln sich auf dem 5″ Super-LCD 3 Display 1920 x 1080 Pixel, was einem Wert von 441 ppi entspricht. Geschützt ist es durch Gorilla Glass 3. Wie auch schon beim Vorgänger ist es in meinen Augen nahezu perfekt. Kräftige, leuchtende Farben und ein sehr hoher Kontrast. Dazu noch eine hohe Helligkeit und schon kann die Sonne noch so sehr scheinen. Zu jeder Zeit ist es perfekt ablesbar. Was mir negativ aufgefallen ist, ist die umlaufende abgeschrängte Kante an der Front des M8. Im Auto habe ich es in der Oso U-Grip Halterung (Testbericht). Je nachdem, wie die Sonne steht, spiegelt sich die Sonne darin und blendet.

Das das Display nicht nur gut aussieht, sondern auch noch schnell und punktgenau arbeitet, erkennt man spätestens beim Tippen auf der Tastatur. Eingaben werden direkt und ohne Verzögerung umgesetzt. Selbst 10-Finger-Tipper werden hier glücklich.

HTC One M8 Display (10)

Auffällig ist auch, dass es keinerlei Lichthöfe gibt. Es fällt also kein Licht vom Rand des Displays ein. Gerade in dunklen Umgebungen würde man das bei einem schwarzen Bild sofort sehen können. Ebenfalls bietet das Display eine sehr hohe Blickwinkelstabilität. Erst bei sehr flachen Winkeln verändern sich die Farben ein wenig und dunkelt ab.

Mittlerweile geben sich aber Super-AMOLED, Super-LCD oder Retina Displays so gut wie nichts mehr. Sie alle arbeiten auf einem sehr hohen Niveau und jedes hat seine spezifischen Vor- oder Nachteile. Aber um die Unterschiede zu sehen, muss man sich auskennen, eine Lupe dazu holen oder es sich lange genug einbilden.

HTC One M8 Display (5)

Kamera:

Die Kamera des M8 bietet mehr als genug Diskussionsstoff in Blogs, Foren oder auch im Freundes- bzw. Bekanntenkreis. Jedem seine eigene Meinung, aber meine steht für mich fest. In nackten Zahlen hat das M8 nur 4 Megapixel, was einigen nur noch ein müdes Lächeln abringt. Durch die Ultrapixel-Techik sind die Pixel für sich aber größer und sollen mehr Licht aufnehmen, was für eine höhere Qualität vor allem in nicht so hellen Umgebungen sorgen soll. Aber kommen wir zuerst einmal zur Kamera selbst. Diese kann man unter anderen auch direkt aus dem Standby starten. Einfach quer halten und die Lautstärke-Taste drücken.

Das Menü an sich ist sehr übersichtlich. Am unteren Rand findet man die wichtigsten Zugriffe auf Funktionen wie ISO, Einstellungen, Beleuchtung oder auch bis zu 16 Filter. Daneben eine Kurzwahltaste für 6 Motivprogramme wie Dual-Aufnahme oder Panorama. Hier kann man sich auch eigene Voreinstellungen fest abspeichern. Wie von HTC gewohnt, gibt es auch beim M8 den genialen Burst-Modus. Einfach den Auslöser gedrückt halten und schon macht die Kamera eine vorher definierte Zahl an Fotos in extrem kurzer Zeit. Ideal für bewegte Motive, wo man sich dann aus allen Aufnahmen die besten aussuchen kann. An sich nix dolles, weil es fast schon alle haben, aber beim M8 sind alle Aufnahmen gestochen scharf. Egal wie sich das Objekt bewegt und das obwohl HTC beim M8 keinen Bildstabilisator verbaut. Selbst wenn man ein auf der Autobahn fahrendes Auto fotografiert, sind die alle scharf.

Übrigens ist Zoe zwar schon vorinstalliert, funktioniert aber nicht. Ist wohl noch nicht fertig. Keine Ahnung, warum man das dann nicht gleich weg lässt und später per Update nachliefert. Mit Zoe macht die Kamera mehrere Fotos und ein kurzes Video in einem Aufwasch. Dazu kann man dann die Bilder und das Video mit diversen Effekten verschlimmbessern.

 

Das M8 bietet auf der Rückseite aber nicht nur eine Kameralinse sondern deren zwei. Echte 3D Aufnahmen kann man nicht machen, aber andere Spielereien. So nimmt die zweite Linse eine gewisse Tiefe für das Bild auf, so dass man sehr leicht solche Wackelbilder erstellen kann weil sich diese Ebenen in sich verschieben lassen. Außerdem lässt sich im Nachhinein der Fokus eines Fotos verändern. Leider funktionierte das in der Praxis eher selten, genauso das automatisierte Freistellen von Objekten. Für mich alles Spielerei, aber wer sich damit ein wenig beschäftigt, wird daran sicher seinen Spaß haben.

Wie auch bei der Konkurrenz hängt die Qualität der Fotos vom Objekt und den Lichtverhältnissen ab. Da kann mir einer erzählen, was er will. Selbst ein Galaxy S5, iPhone 5S oder ein Lumia 925 bekommen es bei dunklen Umgebungen oder Gegenlicht nicht besser hin. Mir persönlich gefallen die Fotos. Aber bildet euch doch einfach eine eigene Meinung. Alle Testfotos unbearbeitet und in voller Auflösung findet ihr wie immer bei Flickr -> Link

HTC One M8 Testfoto (24)

Hier noch ein kurzes Testvideo aufgenommen in 1080p FullHD:

Akku:

HTC One M8 Akku (3)Der Akku des M8 bietet mit 2600 mAh mehr als der Vorgänger mit seinen 2300 mAh. Mit dem M7 musste ich oft genug schon mittags an die Steckdose weil der Akku bedenklich zur Neige ging. Das scheint HTC beim M8 wohl gut in den Griff bekommen zu haben. Denn bei meiner Art der Nutzung hielt er eigentlich so gut wie immer den ganzen Tag durch. Dabei ist ein ganz typischer Tagesablauf wie volgt. Morgens um 5 Uhr voll aufgeladen in den Tag gestartet, dann auf Arbeit ständig in der Hand wegen RSS, Twitter, Whatsapp, surfen usw. WLAN, NFC, GPS, Snyc usw. sind permanent aktiv. Das Display auf 75% Helligkeit mit Automatik. Nur Bluetooth lasse ich im Auto per NFC ein- bzw. ausschalten um mich mit der Freisprechanlage zu verbinden. Auf dem Screenshot unten ist so ein Tag ganz gut zu sehen. Übrigens lässt sich in den Einstellungen des Akkus dessen Stand auch in Prozent anzeigen.

Eine Stunde Video in HD Qualität anschauen, bezahlt man mit 19%. Das erheblich weniger, als die 30% des Vorgängers. Wer mit dem M8 auch anspruchsvolle Spiele spielen möchte, der muss z.B. bei GT Racing 2 mit bis zu 21% Akkuverbrauch rechnen.

Natürlich bietet das M8 auch einen ausgewachsenen Energiesparmodus. Er bietet aber nur die nötigsten Funktionen wie die Prozessorleistung zu begrenzen, die Displayhelligkeit zu reduzieren, die Vibration deaktivieren und die Datenverbindung zu kappen. Aber es gibt da noch den „Extremen Akkusparmodus“. Er aktiviert sich auf Wunsch bei 20, 10 oder 5% und schaltet alles ab bis auf die Telefonfunktion. Damit sind dann noch mal gute 3 Stunden Standby drin.

Hier hat HTC wirklich seine Hausaufgaben gemacht und nicht nur den Akku vergrößert, sondern auch den Verbrauch in den Griff bekommen. Daumen hoch.

HTC One M8 Akku (1)

→ Teil 4 – Klang, Konnektivität und Fazit

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Peter W.