Huawei Ascend G750 im Dauertest – Teil 3 – Display, Kamera und Akku

Das Huawei Ascend G750 muss im 3. Teil des Dauertest beweisen, was es in Punkto Display, Kamera und Akku gegen die Konkurrenz aufzubieten hat. Es gibt im wahrsten Sinne des Wortes Licht und Schatten.

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Display:

Huawei Ascend G750 Display (1)Auf dem 5,5″ messenden IPS Display verteilt das Ascend G750 insgesamt 1280 x 720 Pixel und bietet somit eine Auflösung in HD Qualität. In Anbetracht dessen, dass man  mittlerweile schon 4K Displays wie beim LG G3 (Testbericht) mit unglaublichen 2560 x 1440, also dem doppelten bekommt, klingt das wenig. Aber in der Preisklasse um die 230 € wird man selbst schon nach einem Full-HD Display suchen müssen. Und ob man das dann wirklich braucht, steht auf einem ganz anderen Blatt. Das G750 stellt Farben kräftig aber trotzdem natürlich dar, ohne es zu übertreiben. Wem das noch zu bunt oder zu wenig Farbe ist, kann in den Displayeinstellungen bei der Farbtemperatur nachregeln.

Bis auf zwei größere Lichthöfe, dich man aber erst beim genauen hinsehen entdecken wird, gibt es keine nennenswerten Lichteinfälle zu beklagen. Wer sich Gedanken darum macht, dass es sich hier nur um ein HD Display handelt, kann ruhig mal einen Text maximal vergrößern. Wie im folgenden Bild zu sehen, sind keinerlei Treppen sichtbar.

Was nicht ganz so in das sonst so gute Bild passt, sind gelegentliche Probleme bei der Umsetzung von Eingaben. Man drückt irgendwas und es tut sich nichts. Zunächst dachte ich an die im Teil 2 genannten Hänger des Systems. Aber beim genauen hinsehen erkennt man, dass das Display einfach nicht auf eine Eingabe reagiert. Selbst wiederholtes drücken startet nicht die gewünschte Aktion. Das passiert zwar nicht oft, aber meistens genau dann, wenn man es am wenigsten braucht. Besonders nervig im Sperrbildschirm. Nach wenigen Sekunden funktioniert es dann wieder problemlos.

Huawei Ascend G750 Display (7)

Kamera:

In Sachen Kamera kann das G750 mit einer Spielerei aufwarten, die durchaus interessant ist. Dabei liefert die Hauptkamera 13 Megapixel im 4:3 Format. Wer gerne, so wie ich, lieber in 16:9 knipsen möchte, muss sich mit 10 Megapixel begnügen. Die Frontkamera bringt es auf ordentliche 5 Megapixel und eignet sich somit nicht nur als Selfiecam sondern auch als wirklich brauchbare Kamera für Skype und Co.

Trotz der Funktionsvielfalt bleibt das Kameramenü erfreulich übersichtlich und einfach. Direkt vorne sind die wichtigsten Funktionen zu erreichen. Links oben bzw. links unten das Symbol um wechseln der Aufnahmemodis. Der Punkt „Intelligent“ steht für die Automatik, die einem alles abnimmt. Neu ist allerdings „Mehrere Winkel“. Hierbei führt man die Kamera um ein Objekt herum und die Kamera berechnet daraus ein Bild, welches man dann drehen kann. Kein 3D und auch kein Panorama, aber schon ein witzige Sache. Allerdings muss man die Kamera schon sehr ruhig und in einer Ebene herumführen. Perfekt wird es, wenn man das Fotoobjekt auf eine drehbare Unterlage stellt. Leider kann man sich die Fotos im *.mpo Format dann nur auf dem Smartphone anschauen. Natürlich gibt es auch diverse Filter, die in Echtzeit arbeiten.

 

Je nach Lichtverhältnissen gelingen gute bis sehr gute Bilder. Bei mir ist eigentlich immer die Automatik aktiv. Die Fotos überzeugen in der Schärfe, Detailreichtum und guter Fokussierung. Einziger Kritikpunkt sind die vielleicht etwas zu laschen Farben. Ein Schuss mehr Bunt würde die Fotos noch lebendiger wirken lassen. Selbst wenn man dasselbe Motiv im HDR Modus fotografiert, wirken die Fotos teilweise ein wenig zu blass. Gerade HDR lebt von satten und vor allem kräftigen Farben und Kontrasten. Sobald die Lichtverhältnisse nicht mehr so gut sind, fällt die Qualität sichtbar ab. Bei Dunkelheit ist das Bildrauschen schon sehr deutlich sichtbar und der LED Blitz schafft es nur im Nahbereich das Ganze ein bisschen aufzuhellen.

Wie immer findet ihr alle Fotos in ihren vollen Auflösung und unbearbeitet bei Flickr -> Link

Huawei Ascend G750 Testfotos (7)

Und hier noch ein kurzes Testvideo in 1080p Full-HD aufgenommen:

Akku:

Huawei Ascend G750 Akku (1)Der wechselbare 3000 mAh Akku liefert zwar keine spektakulären Laufzeiten, aber für ein Dual-SIM Gerät durchaus beachtlich. Man darf nicht vergessen, dass das G750 immer wieder für beide Simkarten das jeweils beste Netz suchen muss. Das das ordentlich am Akku zieht, dürfte mittlerweile bekannt sein. Wie bei Huawei üblich, gibt es auch hier eine Energiesparoption. Zwar kann man hier nur aus drei fest vorgegebenen Einstellungen auswählen und diese nicht im Detail einstellen, was wann passieren soll, dafür gibt es eine andere wirklich tolle Option, die es sonstwo nirgends gibt. Und zwar listet das G750 fein säuberlich auf, welche Apps wie viel Strom verbraucht habe. Fällt eine App besonders auf, bekommt man das als Meldung in die Nachrichtenleiste gelegt und kann direkt reagieren. Ignorieren oder den Prozess killen. So kommt man den Akkufressern ganz schnell auf die Schliche. Und man wird überrascht sein, das da plötzlich Apps auftauchen, die man niemals im Verdacht hatte.

Energie sparen ist für mich aber kein Thema. Ich habe ein Smartphone mit supertollen Funktionen, weil ich es nutzen will. Es ist völliger Unsinn so ein Teil künstlich zu kastrieren, nur um ein paar Minuten mehr an Laufzeit zu bekommen. So ist bei mir GPS oder der Sync permanent aktiv. WLAN wird bei mir nur im Auto deaktiviert, dafür läuft dann Bluetooth. Das Display auf 75% mit aktivierter Automatik. Trotzdem hat es mich eigentlich immer ganz locker über den Tag gebracht. Und dabei nutze ich das Handy ausgiebig. Der Screenshot zeigt eine für meine Art von Nutzung ganz typische Kurve.

Eine Stunde Film in HD Qualität schauen wird man mit moderaten 18% Akku zahlen. Bei Spielen hängt es stark davon ab, was man spielt. So verbraucht GT Racing 2 nach einer Stunde satte 23%, aber das ist kein Wunder, denn hier muss der Prozessor Höchstleistung bringen. Der AnTuTu Akkutest liefert ein Ergebnis von 7445 Punkten.

Trotz Dual-SIM Nutzung kann das G750 in Sachen Akku überzeugen. Wer nur mit einer Simkarte unterwegs und/ oder bei der Nutzung nicht so übertreibt wie ich, der wird sicher auch mal die 24-Stunden Marke packen.

Huawei Ascend G750 Akku (2)→ Teil 4 – Klang, Konnektivität und Fazit

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Peter W.

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