Nachdem ich 3 Monate lang nur die absoluten High-End Boliden im Gebrauch hatte und gerade erst das Huawei Ascend P6 (Testbericht) aus der Hand gelegt habe, tritt mit dem Ascend P2 der direkte Nachfolger des Ascend P1 (Testbericht) zum Dauertest an. Die Daten lesen sich soweit gut, aber das P2 hat zwei Dinge, die vielen Interessenten vielleicht bitter aufstoßen werden.
Technische Daten:
- Android 4.1.2 Jelly Bean
- Emotion UI 1.5
- 4,7″ IPS+ LCD Display mit 1280 x 720 Pixel
- 1,5 GHz Hi-Silicon K3V2 Quad-Core Prozessor
- 1 GB RAM
- 16 GB interner Speicher
- 13 Megapixel Kamera mit LED-Blitz
- Full-HD Videoaufnahme
- 1,3 Megapixel Frontkamera
- micro-USB mit OTG Support
- WLAN 802.11 b/g/n
- Bluetooth 4.0
- LTE
- GPS
- 3,5 mm KLinke
- 136,2 x 66,7 x 8,4 mm
- 122 g
- 2420 mAh (nicht wechselbar)
Produktseite (deutsch): http://www.huaweidevices.de/ascend-p2
Das P2 ist ab sofort in allen bekannten Onlineshop zum Preis von etwas über 380 € in den Farben schwarz und weiß erhältlich.
Bin gespannt, was mich erwartet, denn mit dem P6 hat Huawei gezeigt, zu was die Chinesen in der Lage sind.
Übersicht:
Unboxing:
Dieses Testgerät habe ich ausnahmsweise mal nicht selbst gekauft, sondern habe es von Huawei selbst zur Verfügung gestellt bekommen. Dafür bedanke ich mich, aber leider kam es ohne Verpackung und Zubehör. Aber beim Kauf sollte folgendes im Karton zu finden sein:
- Ascend P2
- Netzteil
- USB Kabel
- Headset
- Schnellstartanleitung
Bei meinem P2 ist eine Displayfolie montiert. Inwieweit diese auch bei „normal“ gekauften Modellen vorhanden ist, konnte ich bis jetzt leider nicht in Erfahrung bringen.
Einmal ausgepackt fällt sofort aus, dass es komplett aus Plastik besteht. Das ist aber halb so schlimm, wenn man bedenkt, dass auch Samsung bei seinen deutlich teureren Top-Modellen wie das Galaxy S4 (Testbericht) dieses Material einsetzt. Erfreulicherweise fühlt sich das P2 nicht so billig an wie viele immer meinen, wenn sie den Hersteller hören.
Rein optisch hebt es sich erfreulicherweise von der Masse ab. Die komplett schwarze, topfebene, Front sieht aus, als ob sie oben und unten über den Rand gezogen wurde. Der Rand des Display ist zwar nicht extrem schmal, aber geht völlig in Ordnung. Im unteren schwarzen Rand zeigen sich bei Bedarf die drei Softtasten für „Zurück“, „Home“ und „Menü“. Im oberen Rand der Lautsprecher, fast unsichtbar die Benachrichtigungs-LED, ein Sensor und die Linse der Frontkamera.
Links außen befindet sich die einteilige Lautstärke-Taste aus Plastik. Am Kopfende findet man eine 3,5 mm Headsetbuchse, den micro-USB Slot und das zweite Mikrofon. An der rechten Außenseite dann noch die Power-Taste, die Abdeckung des Simkarten-Slot und, man höre und staune, eine richtige Kamera-Taste. Mittlerweile leider eine echte Seltenheit bei Androiden.
Alle Tasten sitzen sehr satt in ihren Behausungen und weisen vernünftige Druckpunkte auf. Leider kann man bei der Lautstärke-Taste nicht erfühlen, welche Seite welche ist.
Die Rückseite ist nicht abnehmbar und somit auch der Akku nicht wechselbar. Auch die Rückseite ist nahezu eben. Die Umrandung der Kamera und Blitz ragt minimal aus dem Gehäuse heraus. Trotzdem kann man es auch auf einem Tisch liegend bedienen, ohne das es kippelt. Unten sitzt noch ein Lautsprecher. Oder sind es zwei? Ich weiß es nicht und werde das noch herausfinden.
Die Abmessungen passen absolut zu den 122 g, denn es liegt sehr gut in der Hand, was auch der Formgebung zu verdanken ist. Und glaubt mir. Selbst ein Galaxy S4 fühlt sich nicht hochwertiger an, als so ein P2.
Ist euch was aufgefallen? Richtig…das Ascend P2 besitzt keine Möglichkeit den Speicher per microSD Speicherkarte zu erweitern. Mal sehen, wie sich das bei mir auswirkt, da ich eigentlich immer meine ganzen Dateien dabei haben möchte. Und damit hätten wir dann auch die beiden Punkte, die viele Interessenten abschrecken könnten. Der nicht wechselbare Akku (warum man das auch immer braucht) und eben keinen microSD Slot.
Hier noch der Größenvergleich zu ein paar Konkurrenten:
- iPhone 5
- Samsung Galaxy S3 mini
- Samsung Galaxy S3
- Samsung Galaxy S4
- HTC One
- Sony Xperia Z
- BlackBerry Z10
Betriebssystem:
Das Ascend P2 kommt bei mir mit Android 4.1.2 Jelly Bean zum Zuge. Und wie die großen im Buisness setzt auch Huawei auf eine eigene, Emotion UI genannte, Benutzeroberfläche. Während beim Ascend P6 (Testbericht) bereits die Version 1.6 am Start ist, kommt hier beim P2 noch die Version 1.5 zum Einsatz. Zum Glück unterscheiden sich die beiden nicht so stark voneinander. Beim P6 gibt es einen Benachrichtigungsmanager, der einem bei anpassbaren Aktionen einer App warnt. Also ob eine App wirklich das Recht X oder Y bekommt um eine Aktion auszuführen. Gerade jetzt, wo das Thema Sicherheit bei Android eine immer größere Rolle spielt eine großes Plus an Sicherheit. Nur leider gibt es keine Info, ob auch das P2 per Update damit ausgestattet wird.
Dafür können sich die Modder die Hände reiben, denn für das P2 stehen mittlerweile hunderte Themes zum Download bereit. Alles ab Werk und da sind richtig geniale dabei.
Ansonsten ist alles gleich. So gibt es auch hier schon keinen Appdrawer mehr. Also die von Android bekannte Übersicht aller installierten App. Die sind direkt auf einem der Homescreens angeordnet inkl. der Möglichkeit Ordner anzulegen und dort die Apps zu lagern. Mir persönlich gefällt es und stellt mich nicht vor Probleme. Es soll aber Nutzer geben, die damit absolut nicht zurecht kommen. Muss halt jeder für sich entscheiden und notfalls einen der vielen Launcher installieren.
Mit dabei ist auch die geniale Nachrichtenleiste. Zieht man diese herunter, findet man oben eine Leiste mit Schaltern. Hier kann man nach rechts scrollen und noch mehr Schalter erreichen. Wer genau wissen will, welche Apps so beim Start des P2 mitgestartet werden, oder welche auch im Standby noch per WLAN bzw. Internet eine Verbindung aufbauen dürfen, der kann sich in den vielen Einstellungen des Menü austoben.
Was mir besonders gut gefällt ist die Tatsache, dass so gut wie keine Bloatware installiert ist. Damit sind die Apps gemeint, die ein Hersteller mit auf den Weg gibt, die kein Mensch braucht. Rekordhalter im negativen Sinne sind in dieser Disziplin ohne Zweifel Samsung und Sony. Huawei hält sich wirklich dezent zurück:
- Dateimanager – der ist sogar richtig gut
- Profile – ein Profilmanager für Lautlos usw.
- Riptide GP – ein Rennspiel auf JetSki
- Taschenlampe
- Videostudio – gute Videobearbeitung
- DLNA
- Kingsoft Office – Office Dokumente erstellen, bearbeiten und anschauen
- Datensicherung – sichert alles inkl. Apps und ihre Daten. Sehr empfehlenswert!!!
- Wetter
Mehr sind das nicht und Riptide GP, Facebook oder Twitter kann man bei Bedarf deinstallieren. Trotzdem sind von den 16 GB internen Speicher nur etwas über 11 GB frei.
Apropo Speicher. Da dieser nicht per microSD nicht erweiterbar ist, muss man auf Dauer schon ein bisschen aufpassen, was man so alles mit sich herumschleppt. 11 GB klingen im ersten Moment noch recht viel, aber das schmilzt ganz schnell dahin, wenn sich viele Apps installiert, dazu noch ein paar Filme, Musik usw.
Performance:
Der 1,5 GHz Prozessor kommt aus eigenem Hause und hört auf den Namen Hi-Silicon K3V2 und besitzt vier Kerne. Also ein waschechter Quad-Core Prozessor. Beim RAM bin ich ein wenig stutzig geworden. Zwar findet man überall die Angabe von 1 GB RAM, aber alle Apps zeigen mir nur 762 MB nutzbaren RAM an und davon ist dann meist auch nur ein Bruchteil verfügbar. Was ist mit den restlichen MB? Wo sind die? Irgendwas passt da doch nicht zusammen. Das dürfte dann auch folgendes Verhalten erklären.
Keine Ahnung, wie ich es jetzt am besten beschreiben soll. Zwar ist für Alltagsaufgaben wie Facebook, Mails, Twitter, im Internet surfen usw. genug Power vorhanden und es können auch mal aufwendige Spiele wie Need for Speed Most Wanted, Zen Pinball HD oder das vorinstallierte Riptide GP gespielt werden, aber an und an hängt das P2. Und das merklich. Vor allem bei Spielen hängt es in unregelmäßigen Abständen plötzlich komplett. Bleibt einfach stehen und läuft dann weiter, als wenn nichts gewesen wäre. Dasselbe passiert auch bei einigen Videos, wobei ich bisher nicht genau eingrenzen kann, woran das liegt. Es gibt Filme in Full-HD Auflösung, die laufen ohne Ruckler. Beim nächsten Film in mp4 Qualität gleicht das dann plötzlich mehr einem Film in Zeitlupe.
Ein ganz seltsames Verhalten, welches ich vom Ascend P6 nicht kannte. Denn dort ist exakt derselbe Prozessor, aber mit 2 GB RAM verbaut und liefert dort eine blitzsaubere Performance ab.
Ebenfalls eher nervig sind auch die Denkpausen des P2, die es sich ab und zu mal bei ganz normalen Aktionen wie Homescreens wechseln, App starten oder von Hochformat auf Querformat wechseln, nimmt. Flüssiges
Es kommt zwar nicht zu Abstürzen oder ungewollten Neustarts, aber dieses Verhalten darf bei einem 4-Kerner in der heutigen Zeit nicht mehr auftreten. Wenn es aber läuft, dann läuft es und das richtig flott.
Hier ein paar Benchmarkergebnisse, die ich aber nicht weiter kommentieren möchte:
- 3D Mark Ice Storm: 3215
- 3D Mark Ice Storm Extreme: 1650
- Quadrant Standard: 5111
- AnTuTu: 19224
- Vellamo: 1553
- NenaMark 2: 59,2 fps
Wenn es Huawei schafft irgendwie diese Hänger in den Griff zu bekommen, dann macht das P2 noch mal eine ganze Ecke mehr Spaß, denn schlecht ist die Performance wirklich nicht.
Display:
Das 4,7″ IPS+ LCD Display löst 1280 x 720 Pixel auf und erreicht somit einen Wert von 337 ppi. Es liegt damit sogar noch vor dem iPhone 5 mit 326 ppi. Wer also bei der Auflösung und irgendwas von „zu grob“ schwafelt, hat keine wirkliche Ahnung wovon er spricht. Denn selbst diese Display sind heutzutage alles andere als unscharf. Natürlich sieht man bei genauen hinsehen die einzelnen Pixel, wer aber auf so etwas ganz genau schaut, sollte bzw. ein paar Hunderter mehr in die Hand nehmen und in zwei Preisklassen weiter oben suchen.
Die Farben kommen für meinen Geschmack ein bisschen zu blass rüber und irgendwie bilde ich mir einen leichten Rotstich ein.
Erwähnenswert ist aber, dass das P2 absolut keine Lichthöfe zeigt. Also einfallendes Licht von der Seite, wenn es auf dem Display z.B. ein sehr dunkles Bild angezeigt werden soll. Da sieht man bei der Konkurrenz leider sehr oft dieses Phänomen, welches teilweise richtig störend wirkt. Nicht so beim Ascend P2.
Wer mal einen längeren Text lesen möchte, wird beim P2 keine Probleme damit haben. Durch die hohe Schärfe und den hohen Kontrast, ist Text sehr gut lesbar und auch der Zoom arbeitet sehr zügig und rendert den Text sehr schnell neu.
Die möglichen Blickwinkel sind wirklich über jeden Zweifel erhaben. Erst wenn man es fast flach von der Seite betrachtet, fangen die Farben an zu verwaschen und/ oder zu invertieren.
Aber…und jetzt kommen die eher unerfreulichen Dinge. An sich ist das Display im Freien bei Sonnenschein für diese Preisklasse noch richtig gut ablesbar. Da gibt es teurere Geräte, die das nicht so gut können. Aber leider ist das halt nur die halbe Miete.
Zwar bietet das P2 eine automatische Helligkeitsregelung an, welche im Großen und Ganzen auch ganz gut funktioniert, aber ab und spielt diese völlig verrückt. Entweder schaltet es gar nicht mehr um, wenn man ins Freie kommt oder es wechselt im Sekundentakt. Als ob es nicht wüsste, was es jetzt will. Von ganz dunkel bis ganz hell wird munter umgeschaltet. Wenn man Pech hat bleibt das Display auf Helligkeit 0, also extrem dunkel und da sieht man dann auch nichts mehr. Wer jetzt meint, dass man mit einem Neustart alles wieder auf Anfang setzt…denkste…das P2 merkt sich den letzten Zustand. Abhilfe? Bisher warte ich einfach, während es unter einer Lampe liegt, die öfter mal an und aus schalte.
Oder ein weiterer Bug, bei dem ich aber nicht weiß, ob er von Android selber kommt, oder vom Display. Gemeint sind plötzliche Phantomeingaben. Dabei spielt es keine Rolle was man gerade macht oder auch nicht. Selbst wenn das Handy unberührt einfach nur da liegt, fängt es plötzlich an, wie wild irgendwelche Aktionen durchzuführen. Dem Spuk kann man nur ein Ende bereiten, wenn man das P2 per Power-Taste in den Standby schickt.
Wie gesagt. Ich kann diese Probleme nicht direkt nachstellen. Es gibt keinen Anlass, der dieses Verhalten begünstigt oder das man es provozieren kann. Aber genau dieses vermiest mir die Spaß am Ascend P2. Allerdings stehe ich im Kontakt mit dem Support und da hat man sich der Probleme angenommen.
Kamera:
Die Kamera des P2 löst mit max. 13 Megapixel auf, wobei man dann im eher unvorteilhaften Format von 4208 x 3120 Pixel fotografiert. Das Ergebnis ist schwarze Balken, wenn man sich die Bilder auf dem Display oder z.B. einem Fernseher anschaut. Im Normalfall wird man im 16:9 Format knipsen wollen, wobei man dann aber „nur“ noch 10 Megapixel zur Verfügung hat. Die Frontkamera bringt es auf 1,3 Megapixel, bietet aber noch genug Details für einen Videochat.
Ganz gegen den Trend verfügt das P2 über eine echte Kamerataste. Ist das Handy entsperrt genügt zweimaliges Drücken zum Starten derselben. Über die Taste kann man dann auch fokussieren und knipsen.
Selbst mit 10 Megapixel gelingen die Fotos, sofern es mit der Beleuchtung passt. Tolle Farben und Kontraste. Das ist vor allem dem in meinen Augen sehr gut arbeitenden „Intelligenten Modus“, der bei Bedarf auch mal HDR aktiviert. Für mich ideal, auch wenn ich leichten Rotstich nicht wegdiskutieren möchte. Sobald es aber dämmert oder die Lichtverhältnisse nicht mehr so optimal, dann verrauschen die Bilder recht schnell.
Das Kameramenü bietet neben den üblichen Punkten auch noch etliche Filter und Effekte.
Die nun folgenden Testbilder findet ihr in ihrer vollen Auflösung ohne jede Bearbeitung bei Flickr -> Link
Hier noch ein kurzes Testvideo in Full-HD Auflösung, wobei ich aber einen Tipp geben möchte. Schaltet bei Videoaufnahmen die HDR Funktion aus. Ab und zu deaktiviert die sich plötzlich während der Aufnahmen, um sich kurze Zeit später wieder zu aktivieren. Sieht im Video echt elend aus, wenn es sich ständig ändert.
Alles in allem liefert das Ascend P2 in dieser Disziplin eine richtig gute Leistung ab. So wollen wir das. Ohne viel Einstellen bekommen wir richtig gute Fotos geliefert.
Akku:
Mit 2420 mAh ist der nicht wechselbare Akku verhältnismäßig üppig geraten. Leider kann es diese hohe Kapazität nicht in eine herausragende Akkulaufzeit umsetzen. Ganz im Gegenteil. Wer so ein Ascend P2 regelmäßig in den Fingern hat, wird kaum über den Tag kommen. Bei mir ist tagsüber mit Twitter, RSS Feed lesen, Mails, Internet surfen usw. nach rund 9 Stunden der Ofen aus.
Zwar gibt es eine Energieverwaltung, bei der man einstellen kann, welche Apps im Standby noch aktiv sein dürfen, aber leider bieten die drei Profile „Akkuschonfunktion“, „Ausgewogen“ und „Leistung“ keine weiteren Einstellmöglichkeiten. Wer auf die Schaltfläche „Strom sparen“ tippt, wird enttäuscht. Zwar sollten hiermit stromhungrige Apps geschlossen werden, aber leider ist diese Liste immer leer und ich habe keine Ahnung, wie man daran irgendwas ändern kann.
Wer mutig ist, sollte mal „Leistung“ auswählen. Dann läuft das P2 wirklich mit voller Leistung (es hängt aber trotzdem noch) und der Akku schmilzt wie Eis in der Sonne. Knapp 5 Stunden hat es gedauert, bis der Akku leer war. Dabei wird die Rückseite richtig warm. Im Winter die perfekte Taschenheizung.
Eine Stunde Film in HD Qualität zieht mit 24% pro Stunde recht viel aus dem Akku. Wer viel Spielen möchte und dazu noch grafisch aufwendige Games, der muss unter Umständen noch schneller nach einer Steckdose Ausschau halten. Der AnTuTu Akkutest bescheinigt dem Ascend P2 einen Wert von 458 Punkten.
Der Screenshot zeigt einen für mich typischen Akkuverlauf an einem Werktag an. Ich habe das Smartphone sehr oft kurz in der Hand um schnell mal was nachzuschauen. WLAN ist immer aktiv, allerdings habe ich NFC deaktiviert, da der Akkuverbrauch dadurch heftig ansteigt.
Konnektivität:
Das Ascend P2 hat in Sachen Verbindungsmöglichkeiten mehr zu bieten, als so mancher Konkurrent. Denn hier bekommt man LTE und NFC, wofür man bei der Konkurrenz ein paar Euronen mehr locker machen muss. Denn ganz dezent bewirbt Huawei das P2 als Schnellstes Smartphone der Welt. Möglich macht das der neueste LTE-Standard „Cat 4“, der die Daten mit bis zu 150 Megabit pro Sekunde in P2 saugt. Dumm nur, dass wir in Deutschland das wohl noch gar nicht nutzen können. Leider unterstützt mein Provider noch gar kein LTE und so kann ich nicht einmal das langsame LTE testen. Aber egal. Was man hat, das hat man.
Allerdings habe ich bei mir mit beiden Ascend P2 ein ziemlich nerviges Problem. Immer wieder verliert es plötzlich und ohne Vorwarnung die Internetverbindung. Zwar nicht so wie beim HTC One, bei dem auch gleich das Netz als solches futsch ist, aber immerhin kappt das P2 die Datenverbindung. Ab- und Anschalten der Datenverbindung klappt leider nicht immer. Meist aber ein Neustart.
Auch mag Bluetooth nicht so, wie es sollte. Eine Verbindung zu meiner Freisprechanlage ist schnell hergestellt. Soweit so gut. Trennt man diese aber z.B. durch deaktivieren von Bluetooth und schaltet es kurze Zeit später wieder ein, dann verbindet sich das P2 nicht automatisch, was es aber tun sollte. Sehr ärgerlich, da ich das jeden Tag im Auto brauche. Um andere Fehlerquellen auszuschließen, habe ich mein HTC One und ein iPhone 4S mehrmals mit meiner Freisprechanlage verbunden und getrennt. Die Verbindung wurde jedes mal automatisch wieder hergestellt. Also ein Fehler des Ascend P2.
Dagegen arbeitet NFC einwandfrei. Frisst halt Akku wie verrückt, aber das ist ein Problem von Android selbst. Leider hat das Huawei keine passende App an Bord, aber zum Glück gibt es den kostenlosen NFC Aufgaben-Launcher im Playstore. Damit kann man dann direkt loslegen.
Ebenfalls sehr einfach sind DLNA Verbindungen zum Fernseher um z.B. einen Film zu streamen. Allerdings würde ich damit keine kompletten HD Filme anschauen wollen. Dafür kommt es mir zu oft ins Stocken. Zwar immer nur ganz kurze Pausen, aber auf die Dauer nervt es. Aber um schnell mal ein kleines YouTube Video zu zeigen, Fotos oder Musik vollkommen ausreichend.
Wer möchte, kann auch USB Sticks oder externe Festplatten mit dem P2 verbinden und nutzen. Mit dem eingebauten Dateimanager hat man Lese- und Schreibrechte, allerdings taugt es nicht, um viel damit zu arbeiten. Dafür bremst es das Handy leider zu sehr aus.
Ach ja…telefonieren klappt auch und sogar richtig gut. Es gibt keinerlei Nebengeräusche und Stimmen kommen sehr natürlich rüber.
Klang:
Der Klang geht für diese Größe eigentlich in Ordnung. Mit dem eingebauten Dolby Digital Plus bekommt man eine Möglichkeit an die Hand, dem ganzen ein bisschen mehr Pepp zu verleihen. Das gelingt auch ziemlich gut. Denn ohne aktiviertes Dolby klingt es doch recht dünn. Und leider auch nicht wirklich laut. Dolby hebt einige Bereiche aktustisch ein bisschen an und verhilft so zu einem deutlich fülligeren Klang.
Leider ist die Integration nicht wirklich zu Ende gedacht. Im Menü unter Töne kann man es ein- und ausschalten. Aber es gibt da noch zwei weitere Optionen. „Musikeinstellungen“ und „Videoeinstellungen“. Hier kann man aber auch nur Dolby jeweils aktivieren oder deaktivieren.
Mit einem hochwertigen Headset klingt es mit Dolby dann wirklich ziemlich gut, auch wenn das sich Klangbild in Richtung brummig verschiebt.
Der vorstallierte Player bietet leider auch nur Standard. Hier hätte ich mir ein bisschen mehr erhofft. Aber er ist intuitiv bedienbar und macht seine Sache sehr gut. Auf Wunsch kann man sich über die abgebildete Disc die Liedtexte anzeigen lassen. Zumindest ist das wohl so geplant. Funktioniert hat es bei mir mit keinem Lied.
Fazit:
Tja, wie soll das Fazit beim Ascend P2 ausfallen? Mit diesen Bugs, mit denen es derzeit zu kämpfen hat, kann und will ich kein Gütesiegel vergeben. Aber ich bin mir sicher, dass Huawei die Probleme in den Griff bekommt. Aber es sind nicht einmal die Bugs, die dem P2 das Gütesiegel vermiese.
Von Huawei selbst gibt es eine Alternative und die nennt sich Ascend P6 (Testbericht). Für gerade einmal knapp 20 € mehr bekommt man denselben Prozessor, aber das doppelte an RAM, einen microSD Slot, die neue verbesserte Version 1.6 der Huawei UI und das erheblich schickere und schlankere Smartphone. Dafür hat man nur die Hälfte an eingebauten Speicher, „nur“ eine sehr gute 8 Megapixel Kamera und kein NFC. Allerdings hat selbst die Vorabversion des P6 nicht solche Probleme im Alltag bereitet.
Ihr wünscht noch eine Alternative? Dann vielleicht noch das Nexus 4. Kostet ein paar € weniger als das Ascend P2 und verzichtet ebenfalls auf einen microSD Slot und auch sonst ziemlich identisch ausgestattet.
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Ich hab mal ne Frage. Also ich hab mir dieses Handy bestellt, ist noch nicht angekommen. Und meine Freundin hat sich auch n neues Handy gekauft, aber n anderes. Die musste dafür dann aber noch eine Micro-Sim-Karte kaufen. Ich hab da halt vorher gar nicht drüber nachgedacht und das steht nirgendwo. Passt da ne normale Simkarte rein?
Es wird eine Mikro-SIM benötigt. Die kann man sich gaz leicht selber machen. Am besten ist es aber, wenn du mal in einen Handyladen gehst. Die haben meist eine Art Locher, die aus der Standard Simkarte eine Mikro-Sim machen können.