In der letzten Umfrage wurde von den Lesern bestimmt, dass ich auch wieder vermehrt Bluetooth Lautsprecher testen soll. Der Leserwille ist mir Befehl und so habe ich mich mal wieder bei Amazon auf die Suche gemacht. Dabei bin ich auf eine echte Perle gestoßen. Und zwar den Etekcity RoverBeats T12. Natürlich direkt bestellt und für euch getestet.
Technische Daten:
- 2 x 3W
- 100 Hz – 18 KHz
- Bluetooth 3.0+EDR
- 3,5 mm Klinke
- NFC
- 197 x 89 x 70
- 380 g
- 2200 mAh
Produktseite: etekcity.com/RoverBeats_T12
Unboxing:
In der Verpackung findet man neben dem Lautsprecher noch ein 1A Netzteil mit fest angeschlossenen Mikro-USB Kabel, einem 3,5 mm Aux-Kabel und eine kopierte Kurzanleitung in deutsch. Eigentlich ist diese unnötig, denn die Tasten erklären sich von selbst und da er keine Freisprechanlage bietet, kann man eigentlich nicht falsch machen.
Verarbeitung:
Zwar besteht der T12 komplett aus Plastik, macht aber einen ziemlich hochwertigen Eindruck. Zu allererst einmal optisch. Hebt er sich doch von der kantigen Masse ab und kommt wirklich stylisch daher. Alle rot eingefärbten Teile sind leicht gummiert, so dass er sicher in der Hand liegt und auch noch eine sehr gute Haptik bietet. Vorne, leicht zur Seite abstrahlend die beiden Hauptdarsteller in Form von 2 Treibern mit jeweils 3 W Leistung. An der Oberseite drei Tasten, mit denen er gesteuert wird. An der Rückseite die Mikro-USB Buchse, über den der T12 geladen wird. In der Mitte die 3,5 mm Klinkenbuchse und der gut bedienbare Ein/Aussschalter. An der Unterseite befinden sich zwei großflächige Gummipads, die ein herumrrutschen des Speakers wirksam verhindern. Dazu weitere Lautsprecheröffnungen, die nicht nur zur Zierde dort sind. Die Verarbeitung ist für diesen Preis wirklich sehr gut. Alle Tasten lassen sich gut bedienen und auch die Buchsen sitzen fest in ihren Öffnungen.
Verbindung:
Den T12 wird man in erster Linie per Bluetooth verbinden. Dazu den Lautsprecher einfach einschalten, die blaue LED fängt an schnell zu blinken und schon kurze Zeit später taucht in euren Bluetooth Einstellungen ein „T12“ auf. Wessen Smartphone bzw. Tablet über NFC verfügt, kann diesen Kopplungsvorgang darüber automatisieren. Einfach euer Gerät in den Bereich des „b“ Logos halten und schon geht alles von alleine. Sobald die Verbindung steht, blinkt die LED langsam in blau. Wer ganz oldschool per Kabel verbinden möchte, kann das mit dem beiliegenden Kabel tun. Leider gibt es keinerlei Infos darüber, wie viele verbundene Geräte er sich merken kann. Sollte es mal zu Problemen kommen, kann man mal die Play-Taste gedrückt halten, bis die LED wieder schnell blau blinkt. Damit wird der Speicher mit den Verbindungen gelöscht.
Bedienung:
Der Speaker ist sehr einfach zu bedienen. Insgesamt gibt es an der Oberseite drei Tasten. Die Taste ist in der Mitte steuert Play und Pause. Die Linke Taste gedrückt halten um leiser zu machen oder kurz drücken, um ein Lied zurück zu springen. Rechts die Taste gedrückt halten für lauter und kurz, um 1einen Titel vorwärts zu springen. Hierbei wäre es vielleicht sinnvoller gewesen, das ganze umgedreht zu machen. Also kurz drücken um durch die Titel zu springen und lange gedrückt halten, um lauter oder leiser zu stellen. Man kann die Lautstärke auch über sein Gerät steuern, allerdings ist das meist noch lange nicht das Maximum, was der T12 bringt. Wem es also noch zu leise ist, kann mal probieren, ob es über die Tasten am Lautsprecher nicht doch noch lauter geht.
Bei eingehenden Anrufen schaltet der T12 die Musik stumm und man kann ganz normal mit dem Handy telefonieren. Ist das Telefonat beendet, ertönt wieder Musik.
Akku:
Der im RoverBeats T12 verbaute 2200 mAh Lithium-Ionen Akku soll je nach Lautstärke zwischen 14 und 22 Stunden durchhalten. Bei meinen Tests kam ich bei Zimmerlautstärke auf knapp über 16 Stunden. Allerdings erscheint mir der Ladevorgang etwas zu lange dauern, obwohl das Netzteil laut Aufdruck 1A liefern soll. Rein theoretisch müsste der Akku also in 2,2 Stunden voll aufgeladen sein. In der Realität waren es aber fast 4 Stunden. Vorteil ist aber, dass der Hersteller ausdrücklich darauf hinweist, dass der T12 im laufenden Betrieb geladen werden kann. Viele Konkurrenten sehen das nicht so gerne und berufen sich auf den Schutz des Akkus.
Klang:
Ich habe ja mittlerweile schon einige Bluetooth Lautsprecher hier herum stehen. Darunter den Bose Soundlink Mini, den UE Boom, den Anker Pocket und noch den Amazon Basics Lautsprecher. Jetzt könnte man meinen, dass es unfair wäre, wenn ich den T12 mit dem Bose und UE Boom vergleiche, aber von wegen. Gegen den T12 zieht der gleichteure Amazon Basics und erst recht der Anker Pocket ganz klar den Kürzeren. Er geht mächtig zu Werke. Klingt über das komplette Frequenzgang sehr souverän ohne angestrengt zu wirken. Selbst man mal lauter aufdreht fängt es nur minimal an zu verzerren. Kein Klirren, Scheppern oder ähnliche Nebengeräusche. Dabei liefert er sogar sowas wie Bass. Es macht richtig Spaß mit dem T12 alle Arten von Musik zu hören. Eine echte Überraschung und so habe ich den Kandidaten doch mit den beiden Edel-Lautsprechern von Bose (179 €) und Ultimate Ears (169 €) verglichen. Dafür das der T12 nur 1/4 kostet, klingt er nicht viel schlechter. Natürlich bieten die beiden High-Ender mehr Bumms und einen noch differenzierteren Klang, aber den 4-fachen Preis rechtfertigen die klanglichen Unterschiede absolut nicht.
Fazit:
Wer ordentlichen Klang haben will, ein ausgefallenes Design, dazu noch NFC und eine lange Akkulaufzeit, dafür aber auf eine Freisprecheinrichtung verzichten kann, darf gerne zum Etekcity RoverBeats T12 greifen. Für das Geld habe ich bislang noch nichts vergleichbares zu hören bekommen. Eine rundum gelungene Vorstellung und dafür gibt es das Gütesiegel. Und ja, auch dieser Kandidat wird demnächst bei uns verlost…
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Hallo Peter,
vielen Dank für Dein Review! Ich habe den T12 jetzt mit Freude seit ein paar Jahren im Einsatz. Jetzt würde ich aber doch gerne eine Leistungsstufe höher gehen und bin auch bereit dafür mehr hinzulegen (bis zu 200 Euro). Hast Du einen aktuellen Tipp wohin ich mich orientieren könnte? Besonders smart muss der Speaker nicht sein, also eigentlich überhaupt nicht. Raumausmessung oder so was natürlich gerne wenn’s der Qualität dient, aber letztlich geht’s mir nur um einen guten Klang im Ergebnis.
Herzlichen Dank und viele Grüße
Helge
Idealerweise würde ich etwas Musik von z.B. Spotify herunterladen und in eine Saturn oder Media Markt gehen und mit deiner Musik Probehören. Wir haben zu Hause etliche Sonos Play One am laufen und sind sehr zufrieden. Aber gerade der Klang ist rein subjektives Empfinden. Frage 10 Leute, bekommst du 11 Empfehlungen.
Gruß
Peter
Vielen Dank Peter! Völlig richtig, das ist natürlich ein guter Weg. Mir ist auch noch eingefallen, dass wahrscheinlich 2 (eventuell für sich alleine nicht die besten) gekoppelte Lautsprecher tendenziell ein besseres Erlebnis liefern werden als ein starker Lautsprecher. Aber ob diese Annahme stimmt weiß ich natürlich nicht, auch wg. der 360 Grad Technologien, die ich noch nie im Wohnraum erlebt habe. Beim weiteren Lesen von Deinen Tests bin ich auf Libratone gestoßen ( https://mobi-test.de/allgemein/im-test-der-libratone-classic-zipp-wifibluetooth-high-end-bluetooth-lautsprecher/ ) Der scheint ja echt gut zu sein und man könnte auch zu einem vertretbaren Preis zwei davon zusammenschließen.
Libratone geht prinzipiell immer. Hängt aber von sehr vielen Faktoren ab, welchen man nimmt. Größe des Raumes, Ausstattung dessen, gewünschte Lautstärke usw. Wie du merkst, versuche ich irgendwie drum herum zu kommen, irgendwas konkret zu empfehlen. Was bei mir hervorragend in der Wohnung funktioniert, kann bei dir schrecklich klingen. Da hilft nur Probehören, auch wenn das aktuell etwas schwierig werden wird.
Gruß
Peter
Deine unabhängigen Einschätzungen sind trotzdem sehr hilfreich, Peter. Vielen Dank nochmal dafür! Ich hab mir nach einigen Stunden mehr Recherche jetzt erst einmal einen Amazon Echo Studio bestellt. Tendenziell scheint er bei den meisten Tests besser abzuschneiden als der Sonos One und in meiner kleinen 1-Zimmer Wohnung könnte er gute Dienste verrichten, v.a. kann er auch Zigbee mitsteuern, womit ich gerade begonnen habe und später kann ich noch die Hue Bridge dazunehmen für detailliertere Szenen. Mal schauen wie die Erfahrungen sein wird…