iPad Mini – Unboxing, mein Erster Eindruck und Vergleichsbilder zum Nexus 7, iPad 3 und Co.

Das iPad Mini ist da und liegt vor mir. Bereit um in den Ring zu steigen, um dort gegen seinen größten Widersacher, das Google Nexus 7 anzutreten. Aber da ich bei solchen Vergleichstests die Kandidaten in Ruhe ein paar Tage nutze (oft auch parallel) müsst ihr euch noch ein bisschen gedulden. Bis dahin liefere ich euch mal ein Unboxing, meinen ersten Eindruck ganz ohne Fanboy-Gehabe und dazu noch ein paar Vergleichsbilder, damit ihr mal sehen könnt, wie groß bzw. klein so ein Mini im Gegensatz zum iPhone 5, Nexus 7 und Co. wirklich ist.


Apple beschreibt es ziemlich passend mit dem Satz „Bis ins Kleinste ein iPad“, denn das ist es auch. Ein etwas zu heiß gewaschenes iPad. Viel kann man darüber lesen und die Meinungen gehen mal wieder meilenweit auseinander. Aber was nützt mir dieses Technikgelaber. Viele wollen einfach nur eines wissen…

Taugt es, oder taugt es nicht und/ oder gibt es Alternativen. Die erste Frage werde ich hier beantworten.

Unboxing:

Keine Ahnung, warum solche Unboxing Geschichten so interessant sind, aber ich beuge mich den Wünschen der Mehrheit und packe auch das iPad Mini aus, bevor ich es nutze. Ein guter Plan oder? Also her damit.

Der Karton ist typisch Apple, ein bisschen größer als der des iPhone 5, aber kleiner als vom iPad 3/4. Wer hätte das gedacht. Dasselbe bei Inhalt. Viel Luft und ein:

  • iPad Mini
  • Lightning-USB Kabel
  • Ladestecker
  • Kurznleitung

Gerade beim Ladestecker gibt es eine kleine Besonderheit. Es ist das „Kleine“ mit 1 A und somit liefert es nur halbe Leistung des Ladegerätes eines iPad 3 oder iPad 4. Natürlich ist auch der Akku erheblich kleiner, aber so wird man 4 – 5 Stunden warten müssen, bis er wieder voll ist. Hier hat Apple an der falschen Stelle gespart.

Ansonsten wie schon erwähnt alles Standard.

Design und Ausstattung:

Kennt man das iPad, dann kommen einem unweigerlich die Worte „ist das niedlich“ über die Lippen, sobald man das Mini zum ersten mal in der Hand hält. Dabei ist es nicht ungewohnt. Ganz im Gegenteil. Man fühlt sich sofort zu Hause.

Es fasst sich super an. Kein Wunder, denn im Gegensatz zur Konkurrenz wird es aus Aluminium im Unibody-Design gefertigt. Das fühlt und spürt man. Dazu ist es verdammt dünn und ein echtes Fliegengewicht. Aber der Reihe nach.

Das Display ist wie schon beim iPhone 5 perfekt integriert. Von der Seite leicht nach oben abgeschrägt und dazu ein sehr schmaler Rand. Das gefällt. Darunter der gute alte Homebutton und oben die Frontkamera.

An der Unterseite befindet sich die Buchse für den neuen Lightning-Stecker und zu beiden Seiten jeweils ein Lautsprecher. Die Stirnseite beherbergt die 3,5 mm Headsetbuchse, das Mikrofon und die perfekt eingepasste Power-Taste aus Alu.

Rechts außen der Stumm-Schalter und die beiden Lautstärke-Tasten. Auch diese sind allesamt perfekt eingefügt.

Auf der Rückseite befindet sich nur die Linse der Kamera. Im Gegensatz zum iPhone oder iPad ist sie beim Mini komplett dunkelgrau eingefärbt und nicht mehrfarbig. Beim weißen sieht es noch schicker aus, als beim Schwarzen, dafür gefällt mir die persönlich die Front des Schwarzen besser.

Der Erste Eindruck:

Wie schon beschrieben, findet man sich sofort zurecht. Alles ist wie beim „Großen“, nur eben eine Ecke kleiner verpackt. Ich habe mein „erstes mal“ mit dem Mini im Auto gehabt. Auf dem Schoss lag mein iPad 3 und sofort war mir klar, dass so ein Mini die richtige Größe für unterwegs hat. Also das 3er weggepackt und das Mini eingerichtet. Es lässt sich in einer Hand sehr gut halten aber auch hier ist nix mehr von wegen „Einhandbedienung“. Keine Ahnung wer auf die Idee kommt, so ein Ding mit einer Hand zu  benutzen. Mal eben eine App starten und was lesen ok, aber mehr geht einhändig nicht. Auch nicht mit großen Händen.

Trotzdem ist es sehr gut ausbalanciert und durch die schmale Silhouette lässt es sich sehr gut greifen. Man hat zu keiner Zeit das Gefühl, das es aus der Hand fällt. Zumindest empfinde ich es nicht so.

Gerade zum Thema Display hört und liest man die Tage sehr viel. Die Einen schimpfen darüber, weil es zu grobpixelig ist, die Anderen sehen im Vergleich zum iPad 3 keinen großen Unterschied. Wie so oft, liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen. Das kann man auf dem Bild rechts ganz gut erkennen. Links das Icon auf dem dem iPad Mini, rechts daneben dasselbe auf einem iPad 3. Mit Verlaub. Wer behauptet, dass man den Unterschied zwischen einem Retina-Display eines iPad 3 bzw. iPad 4 nicht sieht, möchte bitte den Optiker seines Vertrauens besuchen und sich eine Brille holen. Natürlich sieht man den Unterschied. Viel mehr ist es so, dass der Unterschied sich im Alltag nicht so bemerkbar macht, wie es von den Zahlen her klingt.

Bei der Auflösung von 1024 x 768 Pixel liegt man mit dem iPad 2 gleichauf. Diese Info ist an sich richtig. Aber halt auch nur die halbe Wahrheit. Auf dem 7,9 Display des iPad Mini hat es Apple geschafft einen Wert von 163 ppi zu erzielen. Also Pixel pro Zoll weil diese Pixel kleiner sind, als die beim iPad 2. Dort hatte man einen Wert von 132 ppi und der war schon richtig gut. Auch auf einem iPad 2 oder iPad Mini kann man sehr gut Bücher oder lange Webseiten lesen.

Trotzdem hier noch mal ein weiteres Bild zum Vergleich. Man beachte im folgenden Bild die Texte am unteren Rand „Highlights“ und „Genius“.

Sobald man es aber ganz normal nutzt, wird man keinen großen Unterschied mehr bemerken. Ok, hier und da fällt mal ein Pixel auf, aber auch nur, wer jetzt schon mit einem hochauflösenden Display unterwegs war. Selbst beim Spielen gibt es keine wirklich nennenswerten Unterschiede. Ein leichter Ruckler hier und da sind absolut verschmerzbar. So ein Mini ist halt auch ein bisserl schwächer, dafür kostet es auch „nur“ die Hälfte seines großen Bruders.

Übrigens ist auf meinem Mini schon iOS 6.0.1 vorinstalliert und das läuft richtig gut. Und obwohl es kein GPS mit an Bord hat (bleibt den 4G Versionen vorbehalten, die Ende November kommen) findet es per WLAN seine Position auf wenige Meter genau.

Alles in allem ist das iPad Mini in meinen Augen nicht so schlecht, wie es viele schreiben. Man kann und darf es nicht mit dem iPad 3 oder 4 vergleichen. Gerade hier hat das Mini keinerlei Chance. Allerdings frage ich mich schon, warum man bei Apple hier nicht ein besseres Display verbaut hat. Da wäre sicher noch etwas Luft nach oben. Denn wer schon 320 € für das Grundmodell anlegen würde, hätte sicher auch noch 20 € mehr bezahlt. Aber ich wette, das man bei Apple schon an einem Nachfolger mit Retinadisplay arbeitet.

Das iPad Mini macht mir richtig Spaß. So sehr, dass ich mein iPad 3 jetzt zum Verkauf anbiete (siehe Flohmarkt).

Vergleichsbilder:

Und hier noch der Größenvergleich zu folgenden Geräten:

  • iPhone 5 (Dummy)
  • Google Nexus 7
  • iPad 3

Von der Größe her ist es wirklich durchdacht. Für die Couch ist das „normale“ iPad mit seinem 9,7″ Display ideal. Wem das zu groß ist, oder viel unterwegs, der dürfte sich mit dem iPad Mini ganz schnell anfreunden. Groß genug, um viel darzustellen, aber klein genug, um schnell in die Tasche (nicht Hosentasche) gesteckt zu werden.

Nun wird es richtig spannend. Denn das iPad Mini wird nun gegen das Nexus 7 getestet. In den nächsten Tagen werdet ihr den Vergleichstest iPad Mini vs. Nexus 7 hier im Blog finden. Und dann küren wir den Weltmeister im Untergewicht…

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Peter W.