Wilkommen zum dritten Teil unseres Test zu dem etwas außergewöhnlichen Zixoon a71! Mittlerweile ist das Tablet in Deutschland verfügbar und kann zum kleinen Einführungspreis von € 110,- bei Ebay bestellt werden. Ansonsten gibt es immer noch keine Klagen in Sachen Bedienung oder Systemstabilität, womit ich also locker zum heutigen Thema kommen kann, vorweg aber wieder die Übersicht der bisher erschienen Teile:
- Zixoon a71 – 7″ Tablet mit Android 2.3.4 – Teil 1: Unboxing & erster Eindruck
- Zixoon a71 – 7″ Tablet mit Android 2.3.4 – Teil 2: Leistung, Performance, Apps
Das Display und Bedienung:
Zum Einsatz kommt hier ein Kapazitives 7″ 5-Punkt TFT-Farbdisplay, mit einer Auflösung von 800×480 Pixel. Die Auflösung ist im Vergleich zum v78c zwar gleich geblieben, aber am Kontrast etwas nachgebessert ist, was gerade dem surfen und Bilder betrachten im Netz zugute kommt. Texte sind insgesamt gut lesbar solange sie nicht zu klein sind, aber eine kleine Unschärfe der Konturen bleibt schon.
In punkto Bildern: Beim v78c war es bei etwas schlechteren Bildqualitäten auf Webseiten sehr oft der Fall das diese sehr schwammig/unscharf dargestellt wurden. Beim a71 hat sich das stark gebessert und tritt nur noch geringfügig auf. Was auch auffällt: Farben werden im großen und ganzen zwar gut dargestellt, allerdings insgesamt etwas blasser als beim `Geschwister Modell´, außerdem gibt es bei Rot Tönen diverse schwächen und die wirken eher so als ob sie ins bräunliche gehen. Aber gut, irgendwo muss man bei € 110 Euro eben auch Abstriche machen, ist ja schließlich kein iPad oder Galaxy Tab…
Bedienung:
Dafür kann sich allerdings die Bedienung des Displays sehen lassen! Scrollen, wischen, tippen, klicken usw. gehen dermaßen leicht – Federleicht trifft es wohl eher! Und ich lehne mich jetzt mal wieder etwas aus dem Fenster wenn ich wieder sage das sich das a71 bei der Berührungsempfindlichkeit gar nicht so groß von meinem HTC Sensation unterscheidet, sanfteste Berührungen werden sofort umgesetzt! Im Netz Webseiten mit 2 Fingern zoomen oder scrollen geht ohne mucken, genauso mit leichtem doppeltem tippen, oder die Webseite mittels leichtem Fingerdruck verschieben.
Auch beim schreiben von Texten, Notizen, Mails oder Beiträgen in Foren staucht man sich nicht die Finger und was völlig untypisch für mich ist: Ich schreibe immer noch mit der Standard Android Tastatur, weil es eben völlig easy geht! Normal nutze ich auf Tablets ja immer SwiftKey für Tablets welche ich auch installiert ist, aber im hochkant Modus lässt es sich so gut und schnell im `2-Daumensuchsystem´ tippen, da brauche ich SwiftKey zur Zeit gar nicht mehr.
Kommen wir nun noch zum Betrachtungswinkel. Dieser hat sich im Vergleich zum v78c nochmals etwas gebessert und somit sind Winkel von ca. 45° gut machbar und je nach Hintergrund, Text und Farbe ist teils sogar etwas mehr drin. Auch hier nicht schlecht wenn man im Hinterkopf wieder den Preis hat.
Multimedia und Sound:
Ich nutze so ein Tablet ja weniger zum arbeiten, bei mir steht nach wie vor die Unterhaltung im Vordergrund und dazu sind diese kleinen Geräte prima geeignet…
Radio:
Ein eingebautes Radio ist auch bei diesem Günstigen Tablet Fehlanzeige und spätestens seit meinem Test zum Odys Space weiß ich eine gute Internet Radio App zu schätzen. Also gleich die erste installiert, aber nicht ein einziger Sender tut es. Danach noch 3 weitere, aber auch hier absolute Fehlanzeige! Sehr komisch, mal sehen ob ich das noch beheben kann um hier Erfolg zu verkünden, aber nach gut einer Stunde probieren hatte ich dann erst einmal keine Lust mehr…
Musik:
Dann greifen wir doch mal zum vorinstallierten Musikplayer wenn die Onlineradio Apps nicht so wollen wie ich. Der Musikplayer ist die Music Beta von Google, welche im Vergleich zu früheren Versionen nun im Layout etwas an das App/Widget Menü von Android 4.0 erinnert, aber genauso wie sonst schlicht und einfach daher kommt, womit eigentlich jeder klar kommen sollte.
Oben hat man von rechts nach links in Reitern folgende Übersicht:
Neueste, Interpreten, Alben, Titel, Playlists und Genres.
Die Rubriken wechselt man indem man nach links oder rechts wischt. In den Rubriken werden die Titel und Interpreten gelistet und ermöglichen einem ohne langes klicken den gewünschten Titel oder das gewünschte Album schnell zu finden. Klickt man nun z.B. unter Interpreten auf einen Interpreten, dann öffnet sich der unter dem Interpreten ein kleines Fenster und es wird das Albumcover angezeigt und den dazugehörigen Albumname.
Klickt man nun erneut, dann sieht man nun in größerer Ansicht das Cover und den Albennamen und darunter aufgelistet die Titel. Wählen wir nun den Titel, dann geht es auch gleich los mit dem jeweiligen Song. Die Ansicht ist dabei schlicht und übersichtlich gehalten und viele Einstellungsmöglichkeiten gibt es nicht, wobei – eigentlich gar keine, außer dem nötigsten wie Wiederholung, Zufallswiedergabe oder dem Bearbeiten und Erstellen von Playlisten.
Und diese Einstellungsmöglichkeiten sieht man auch erst wenn man unten rechts unter dem Cover den kleinen Pfeil anklickt, wodurch das Cover nun etwas kleiner wird. Nun hat man rechts neben dem Cover die Möglichkeit den Titel zu bewerten. Unten sind Titel, Interpret und Albenschriftzüge größer gehalten und ganz unten wo vorher nur Zurück, Play/Pause und Vorwärts zu sehen war gesellen sich nun noch Zufallswiedergabe und Wiederholung dazu.
Ein Feature welches ich ganz Nett finde: Geht man während der Wiedergabe zurück zur Detailansicht des gerade laufenden Albums, dann erkennt man den aktuellen Titel an einem kleinen animierten Equalizer.
Beachten sollte man beim Musikplayer das man ihn am besten im hochkant Modus bedient, denn dann wird die Statusleiste eingeblendet und so hat man eben die Möglichkeit die Lautstärke einzustellen oder zum Homescreen zurück zu wechseln, was im Querformat nicht möglich ist, da ja Sensortasten neben dem Display und Lautstärkebuttons am Gehäuse fehlen.
Video:
2160P… So heißt die Galerie mit der man nicht nur Bilder, sondern auch Videos schauen kann. Und das hab ich natürlich auch getan.
Zum Einsatz kamen unter anderem das Intro Video von Asphalt 5 zum Einsatz und wie immer mal wieder die Lindenstraße… 😉 Auffällig ist gleich das der Videoplayer schon gleich etwas mehr Einstellmöglichkeiten bietet, als das sonst beim Standard Player der Fall war, wo man sonst nur Zurück, Play/Pause und Vorwärts zu Gesicht bekam. Hier wird das ganze noch um Laut/Leise Buttons erweitert und einem Menü Button. Drückt man nun auf Menü, dann hat man jetzt die Möglichkeit unter anderem die Bildgröße und das Format einzustellen und Details zur/bei der Wiedergabe von 3D-Filmen auf entsprechenden 3D-Fernsehern. Und noch eine ganze Ecke mehr an Ein- und Verstellmöglichkeiten. Auch beim Videoplayer stellt man schnell eine gewisse Blässe der Farben fest, aber trotzdem akzeptabel. Schade ist allerdings das ich von dem Videoplayer im Betrieb keine Screenshots machen konnte, aber zumindest die Oberfläche ist zu sehen.
Der Sound:
Geht trotz nur einem Lautsprecher völlig in Ordnung und ist recht ausgewogen. Auf voller Lautstärke kann man es gut im Wohnzimmer liegen lassen und hört auch ein paar Meter entfernt noch alles ausreichend, ohne das es anfängt blechern zu klingen oder schräbbelnd. Die Tonlage ist dabei nicht zu hoch und sogar basslastige Musik klingt nicht zu flach, so das etwas `Druck´ zu vernehmen ist. Mit Zusatzplayern wie dem Player Pro und seinen vielen Einstellmöglichkeiten lässt sich natürlich nochmal etwas mehr herausholen. Nutzt man nun noch halbwegs gescheite Kopfhörer in Verbindung mit dem Standard Player, dann ist eine richtig gute Steigerung wahrzunehmen und diese klingt dann je nach gewähltem Kopfhörer richtig satt und voll! So macht es doch mal richtig Laune!
Kannst du mal bestätigen ob der reguläre Android Market (google play, whatever) auf dem Tablet läuft?