Samsung Galaxy Note 4 im Dauertest – Teil 4 – Klang, Konnektivität und Fazit

Vierter und damit letzter Teil im Samsung Galaxy Note 4 Dauertest. Es gilt noch mal in Punkto Klang und Konnektivität zu überzeugen. Gerade bei den Verbindungsmöglichkeiten kann das Note 4 mit praller Ausstattung glänzen. Am Ende das Fazit und die Antwort auf die Frage nach dem Gütesiegel.


Übersicht
Teil 1 – Unboxing und Erster Eindruck
Teil 2 – Betriebssystem, Apps und Performance
Teil 3 – Display, Kamera und Akku

Klang:

Samsung Galaxy Note 4 Details (29)Ich denke mal, dass die Frage berechtigt ist, warum Samsung bei seinem Topmodell immer noch keine Frontlautsprecher einsetzt. Platz- oder Geldmangel ist noch der Grund. Nach wie vor sitzt der Lautsprecher einsam und verlassen auf der Rückseite des Note 4. Das diese Platzierung, nennen wir es mal „suboptimal“ ist, dürfte einleuchten. Damit der Klang etwas besser zur Geltung kommt, sollte man es entweder aufs Display legen oder in einen Ständer stellen, damit der Lautsprecher nicht verdeckt wird.

Der Klang an sich ist nicht schlecht, auch wenn er mit dem eines HTC One M8 (Testbericht) nicht vergleichbar ist. Das Note 4 spielt sich unauffällig durch die verschiedenen Musikrichtungen. Bass gibt es keinen, das ist schon durch die geringen Abmessungen des Speakers rein physikalisch nicht machbar. Die tieferen Tonlagen und Mitten klingen sauber und fügen sich aber eher zurückhalten an die Höhen an. Die sind mir persönlich etwas zu vorlaut, was aber gerade bei Gesangslastiger Musik für viele als Vorteil gesehen wird. Die maximale Lautstärke geht in Ordnung, aber reißt niemanden vom Hocker, zumal die Klangqualität weiter oben hörbar leidet. Das mitgelieferte Headset ist richtig gut und dürfte den meisten absolut ausreichen.

Richtig gut finde ich ja den Musikplayer von Samsung. Nicht nur das er über massig Funktionen wie Wiedergabe nach Stimmung verfügt, bietet er auch etliche Möglichkeiten dem Klang auf die Sprünge zu helfen. Ich höre ja lieber ohne jede Klangverbiegung, aber gerade mit einem Headset kann man sich den Klang durch zahlreiche Effekte und einem ausgewachsenen Equalizer zurecht biegen.

An der  Sprachqualität beim Telefonieren gibt es bei Samsung seit jeher nichts zu beanstanden. Man selber wird sehr gut und vor allem natürlich verstanden und selbst in lauteren Umgebungen werden Nebengeräusche effektiv herausgefiltert. Das Gegenüber kann man ebenfalls sehr gut verstehen. Lediglich bei weiblichen Stimmen kann man ab und zu ein leichtes zischeln bemerken. Aber alles im Rahmen, dass man schon genau hinhören muss, um so etwas zu bemerken.

Samsung Galaxy Note 4 Klang (6)

Samsung Galaxy Note 4 Verbindungen (4)Konnektivität:

Wie es sich für ein Spitzenmodell gehört, beherrscht das Note 4 alles, was es momentan so auf dem Markt gibt. Sei es NFC, WLAN nach dem Standard 802.11 a/b/g/n/ac und das jeweils im 2,4 GHz und 5 GHz Band, Bluetooth 4.1, Miracast, DLNA und sogar noch Infrarot. Sehr erfreulich, dass es bei keinem der genannten Funktionen irgendwelche Störungen gibt. Es funktioniert einfach. Dabei glänzt das WLAN Modul mit hervorragenden Empfangseigenschaften, so dass ich selbst im Blumenladen schräg gegenüber noch problemlos per WLAN verbunden war. Das gleiche gilt für Bluetooth Verbindungen. Schnell aufgebaut und so konnte ich, per BT mit meiner externen Box verbunden, bis hinunter ins Erdgeschoss laufen, bis die Musikwiedergabe von Spotify abbrach.

LTE Cat. 6 ist inklusive und unterstützt dabei bis zu 300 MBit/s, wobei das ein rein theoretischer Wert ist, da es hierzulande noch kein Netzbetreiber unterstützt. Somit ist man aber auf jeden Fall Zukunftssicher.

So ein Smartphone muss bei mir jeden Tag als Navi herhalten und auch dafür kann man das Note 4 uneingeschränkt empfehlen. Das Signal war sofort da und mit 28!!! Satelliten im Blick genügten gerade einmal 14 um draußen auf eine Genauigkeit von 13 Fuß zu kommen. Innerhalb geschlossener Räume waren es immer noch diese 28 Satelliten und die 14 auf Empfang brachten es auf 36 Fuß Genauigkeit.

Sehr gelungen finde ich die jederzeit verfügbare Möglichkeit das Note 4 mit allerlei Geräten zu verbinden. Zieht man die Benachrichtigungsleiste herunter und tippt auf „Quick Connect“ beginnt das Note 4 direkt mit der Suche nach empfangsbereiten Geräten. Bei mir z.B. eine Samsung Smart-TV, der direkt gefunden und verbunden wurde. Da macht das Video schauen vom Smartphone noch mal mehr Spaß und somit nutzt man dieses Feature entsprechend häufig.

Über den Sinn eines eingebauten Infrarot-Senders kann man vortrefflich diskutieren. Ich habe es zwar eingerichtet und es funktioniert auch ganz hervorragend, aber ich habe schnelle die normale Fernbedienung in der Hand, als das ich das Note 4 in die Hand nehme, entsperre und die App aufrufe, zumal wirklich nur die nötigsten Funktionen unterstützt werden. Aber es funktioniert.

Fazit:

Würde ich das Samsung Galaxy Note 4 meinem besten Freund empfehlen? Ja, absolut und ohne eine Sekunde nachzudenken. Natürlich sind über 500 € für ein Smartphone eine Stange Geld, aber wer bereit ist, diese Summe auszugeben, wird reichlich belohnt. Leistung bis zum Abwinken, eines der besten Displays auf dem Markt, jede Menge Ausstattung, mit der man auch in Zukunft gut gerüstet ist und als i-Tüpfelchen der S-Pen. Gerade durch die nahezu perfekte Integration ins das gesamte System macht der Stift erst richtig Sinn und so wird man ihn auch entsprechend häufig nutzen. Leider hinkt der Akku dem ganzen ein wenig hinterher, aber es ist halt aktuell immer noch so, dass wir zwar superpotente High-End Knaller vorgesetzt bekommen mit allem was geht, die Akkuentwicklung leider immer noch auf der Stelle tritt. Aber mit dem gut durchdachten Energiesparmodus sollte man über den Arbeitstag kommen und an der Steckdose ist das Note 4 dank Schnellladeoption ruckzuck wieder aufgeladen.

Ich wurde gefragt, ob es sich lohnt vom Note 3 auf das Note 4 umzusteigen, oder bei einem geplanten Kauf lieber auf das Vorgängermodell zurück zu greifen. Eine schwere Entscheidung. Zwar kostet das Note 3 derzeit knapp 80 € weniger als das Note 4, aber gerade wer viel mit dem Stift arbeiten möchte, sollte den Mehrpreis investieren. Wer dagegen den Stift noch häufig nutzen wird, kann auch zum Vorgänger greifen. So viel schlechter ist es auch nicht, als dass sich der Aufpreis lohnen würde.

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Peter W.