Finale im großen Sony Xperia Z3 Tablet Compact Dauertest. Hier muss es sich noch mal in den Fächern Klang und Konnektivität beweisen. Wie klingt das flache Brett? Was bietet der Walkman Player und wie steht es um die ganzen Verbindungsmöglichkeiten? Am Ende mein Fazit und die Antwort auf die Frage, welches ich nehmen würde. Samsung oder Sony?
Übersicht |
Teil 1 – Unboxing und Erster Eindruck |
Teil 2 – Betriebssystem, Apps und Performance |
Teil 3 – Display und Akku |
Klang:
In dieser Disziplin legt sich Sony die Messlatte selber sehr hoch. Damit das Xperia Tablet Compact auch genug Gehör bekommt, sind auf der Front zwei Lautsprecher platziert. Die Schlitze dafür sind verdammt schmal und es ist schon erstaunlich, was da rauskommt. Bässe gibt es natürlich nicht. Dafür ist die Membrangröße schlicht zu gering. Aber dezent sind die doch vorhanden. Richtig gut gefallen mir die Mitten, die nicht zu präsent sind, aber sehr gut in das Klangbild passen. Nur die Hochtonfraktion ist mir einen Ticken zu vorlaut. Aber alles im allen klingt es richtig gut, auch wenn die maximale Lautstärke vor allen jüngeren Nutzern wohl zu niedrig sein dürfte. Um eine Wohnung ordentlich zu beschallen, reicht es aber allemal, da sich Verzerrungen erst bei maximaler Lautstärke im geringen Maße bemerkbar machen.
Im Laufe der Zeit hat sich der Begriff Walkman auch bei den Playern festgesetzt. So gefällt dann auch der vorinstallierte Player mit mit ziemlich vielen Funktionen. Alleine die optische Aufmachung und sehr einfache Bedienung wissen zu überzeugen. Wem die permanente Anzeige des Covers zu langweilig ist, kann sich auch eine Visualisierung anzeigen lassen. Schade, dass die gezeigten grafischen Effekte nicht im Takt zappeln, aber immerhin bewegt sich was. In den Einstellungen findet man den Punkt „Soundeffekte“. Hier kann man sich richtig austoben und es lohnt sich wirklich mal, seine Musik mit verschiedenen Optionen und Einstellungen anzuhören. Da gibt es unter anderem „ClearAudio+“, der dem Sound schon mal ordentlich aufpoliert. Aber nicht wie eine Loudness, die stumpf tiefe und hohe Frequenzen anhebt, sonder wohl für die jeweiligen Bänder gezielt in den Frequenzgang eingreift. Dazu noch die „Dynamik-Normalisierung“ aktiviert, damit alle Titel gleich laut rüber kommen und schon kann es losgehen. Diese hat mir dann auch am besten gefallen. Wer „ClearAudio+“ deaktiviert, bekommt den Menüpunkt „Soundeffekte“ freigeschaltet, bekommt Zugriff auf einen 6-bändigen Equalizer und für Kopfhörer auch noch 4 Surround Profile zur Auswahl.
Konnektivität:
Das Xperia Z3 Tablet Compact bietet alles, was man von einem Modell dieser Preisklasse erwartet und alle Systeme arbeiten einwandfrei. Das WLAN-Modul beherrscht alle aktuellen Standards und das in 2,4 GHz und 5 GHz Band. Es bietet gute bis sehr gute Empfangseigenschaften. So konnte ich selbst an der Straßenecke noch problemlos im Netz surfen. Gerade hier strecken viele Mitbewerber die Waffen und brechen den Verbindungsaufbau ab. Schade finde ich nur, dass das Tablet in den Schnelleinstellungen nicht anzeigt, mit welchem WLAN man aktuell verbunden ist. Wer, so wie ich, sehr viel Musik über einen externen Bluetooth Lautsprecher hört, kann sich ebenfalls freuen. Denn selbst wenn ich mich aus der Wohnung ins Treppenhaus begebe, reißt die Verbindung nicht ab. Erst eine Etage tiefer gibt es die ersten Aussetzer. Ein paar Meter zurück gehen und die Verbindung steht wieder. Das NFC-Modul versteht sich mit diversen Standards. So wurde meine Tags mit NTAG203 und Mifare Technik sofort gescannt. Die genaue Platzierung des NC Chips ist auf der Rückseite des Tablets durch das NFC-Logo gezeigt.
Den GPS Empfang teste ich immer mit der App GPS-Test und das immer an der gleichen Stelle unter freien Himmel. Seit neuesten auch im Wohnzimmer, also geschlossenen Räumen. Und da kann das Z3 Tablet Compact absolut überzeugen. Selbst auf meinem Schreibtisch liegend gelingt nach wenigen Sekunden eine Genauigkeit von 10 Fuß. Selbst hier hat er noch 22 Satelliten im Visier und 11 davon reichen aus, um auf diese Werte zu kommen. Bei einer Fahrt als Navi gab es ebenfalls nichts zu beanstanden. Das Signal wird selbst in Tunnel sehr lange gehalten und ist direkt nach dem Verlassen wieder da.
Überhaupt ist das Tablet äußerst verbindungsfreudig. Daher hat Sony in den Einstellungen ein extra Menüpunkt „Xperia-Konnektivtät“ eingebaut. Besonders erwähnenswert ist „Throw“ übersetzt werfen und genau das macht diese Funktion. Schaue ich mir auf dem Tablet ein Foto oder Film an oder höre Musik, kann ich aus der App heraus auf das entsprechende Icon tippen und an DLNA-fähige Geräte „werfen“. Drahtlos und ohne große Verzögerungen und einstellen muss man als Empfänger auch nichts. Genial einfach, einfach genial. Per Miracast spiegelt man das Display auf andere Geräte und zu guter Letzt unterstützt das flache Teil auch im vollen Umfang Google-Cast also den Chromcast. Achja und die Zocker wird es sicher freuen, dass man natürlich auch die Sony Dualshock Controller verbinden kann. Damit verwandelt sich das Compact in eine waschechte Spielekonsole.
Über die Empfangseigenschaften des LTE Modells kann ich leider nichts sagen, da meins nur ein WiFi-only ist.
Fazit:
Kurz und bündig. Das Sony Xperia Z3 Tablet Compact spielt mit dem Samsung Galaxy Tab S 8.4 (Testbericht) und auch einem iPad Mini 2 (Testbericht). Ich nenne das iPad ganz bewusst, denn auch das Sony Brettchen ist ein sehr feines, sehr gut verarbeitetes Stück Hightech, was sich hier dem aus Cupertino nicht verstecken muss. Ganz im Gegenteil. Legt man beide in die Badewanne. Da gewinnt einer ganz klar. Ab 300 € ist man beim Sony dabei, also im gleichen preislichen Rahmen wie das Samsung oder Apple. Eine Menge Geld, aber dafür bekommt man wirklich was geboten und das Sony stetig Updates liefert, macht das Gütesiegel noch sicherer. Hätte ich die Wahl zwischen dem Samsung und dem Sony, würde ich direkt zum Sony greifen. Es fasst sich einfach besser an, ist wasserdicht, sehr gute Akkuaufzeit, ein besseres Display und eine durchdachtere Bedienoberfläche.
[asa]B00N9V297Y[/asa]