Huawei Ascend P1 im Test – Teil 1 Unboxing und erster Eindruck

Es ist soweit. Endlich durfte ich das Ascend P1 auspacken, in die Hand nehmen und nutzen. Was hat Huawei die Werbetrommel für dieses richtig schicke Smartphone gerührt. Dazu gab es am 5. Juli ein großes Launch-Event in München, wie man es bisher nur von den „Großen“ kennt. Interessiert uns aber alles nicht. Eine tolle Show ist das Eine, der Alltagstest schon etwas ganz anderes. Nach 5 Tagen der Nutzung gibt es schon einiges zu berichten…

Übersicht zum Test mit allen Infos

Unboxing:

Ok, ein weißer eckiger Karton. Darin das Huawei und etwas wenig Zubehör. Da hat uns Huawei früher ein bisschen mehr spendiert. Aber auch das ist ein untrügliches Zeichen dafür, das man die Geplogenheiten der „Großen“ übernimmt.

  • Huawei Ascend P1
  • Ladestecker
  • USB Kabel
  • Headset
  • Kurzanleitung

Ausstattung und Verarbeitung:

Schick sieht es aus und es fast sich richtig gut an. Ich übertreibe nicht, wenn ich die Haptik des P1 mit der eines HTC One S oder One X vergleiche. Das P1 ist gerade auf der Rückseite um einiges griffiger, was an diesem leicht gummiähnlichen Softtouch-Material liegt. Es fühlt sich einfach sehr gut an. Punkt. Die Ascend Serie ist uns allen als extrem dünn in Erinnerung. So wurde und wird es zumindest überall beworben. Allerdings galt der überall genannte Weltrekord mit 6,6 mm dem Ascend P1 S und nicht dem jetzt erhältlichen und hier getesteten P1. Trotzdem ist es mit 7,7 mm auch noch verdammt dünn.

Aber leider nicht überall, denn auch hier bedient man sich wie z.B. beim One X zweier Tricks. Zum einen ist der Akku fest verbaut. Also nichts mit Akku wechseln. Und wenn man keinen abnehmbaren Akkudeckel braucht, kann das Gehäuse flacher ausfallen. Die Kamera ragt aus dem Gehäuse heraus und auch so kann man wieder ein bisschen was sparen.

Ansonsten ist designmäßig eher klassisch gehalten, wobei die Stirnseiten nach hinten hin abgerundet sind. Unten auf der Rückseite ist wie schon beim Motorola RAZR (dort aber oben) eine Kante. Zwar nicht sehr schick, aber hier wird man bei der Bedienung des P1 einen Finger ablegen und macht es somit trotz seiner Dünnheit gut handlebar.

Etwas unpassend wirkt das nicht bündig eingesetzte Display. Rundherum verläuft eine deutlich spürbare Kante. Ansonsten ist die Verarbeitung über jeden Zweifel erhaben. Die beiden Tasten für Power und die Laut/Leise-Taste haben jeweils einen guten Druckpunkt.

An der Stirnseite oben befindet sich die ungeschützte 3.5 mm Headsetbuchse, die ebenfalls ungeschützte micro-USB Buchse sowie der Schacht für die Simkarte. Hier kommt noch eine „normale“ Sim zum Einsatz aber der Einbau ist echt tricky. Erstes Problem hierbei, dass sich die Abdeckung sich nicht weit genug entfernen lässt. So ist sie immer im Weg. Auch ist auf den ersten Blick nicht ersichtlich, wie man die Simkarte einsetzen muss. Liegt das P1 auf dem Display muss die Schräge der Simkarte links oben sein. So schiebt man sie in den Schlitz, bis sie einrastet.

Rechts befindet sich die Power-Taste und der Schacht für die microSD Speicherkarte. Hier gibt es beim Einsetzen keine Probleme.

Die Rückseite beherbergt unten links einen Lautsprecher und oben die Erhebung mit dem Dual-LED Blitz und der Kameralinse. Zwar ist die Linse durch Glas geschützt, aber die Einfassung wird sicher schnell verkratzen. Denn genau auf dieser liegt das P1 wenn es z.B. auf einem Tisch liegt. Und da sie zu schmal ist wackelt das P1 beim Tippen hin und her.

Erster Eindruck:

Wie schon beschrieben fasst sich das P1 sehr gut an. Obwohl es so dünn ist, hat man nicht das Gefühl das es einem aus der Hand fällt. Der Prozessor verrichtet seine Dienste bisher sehr flott. Irgendwelche Hänger oder Abstürze hatte ich bisher keine.

Der Oberknaller sind aber die Themes mit denen man Android 4.0.3 tüchtig aufmöbeln kann. Zwar kann Huawei da nicht mit einem richtigen Launcher mithalten, aber wenn man sowieso nur ein an der Optik herumspielen will, dann bietet das P1 die Auswahl aus einem Standard Launcher und einem 3D Launcher. Dazu noch 3 Themes bei denen sich das Wallpaper, die Widgets und Icons ändern. Ansonsten hat man bei Huawei die Finger von Verschlimmbesserungen gelassen. Bis auf ein paar Apps ist alles Serie. Dabei fällt aber eine richtig geniale Backup-App auf, die auch die Einstellungen von Apps sichert.

Das Display ist mit dem des HTC One S absolut ebenbürtig. Kein Wunder, denn das P1 setzt auf das absolut gleiche Display mitsamt gleicher Auflösung. Absolut fantastisch damit zu arbeiten. Kräftige, tolle Farben, irre Kontraste. Thats halt AMOLED.

Die 8 Megapixel Kamera ist bisher eher enttäuschend. Nicht von der Funktionsvielfalt aber von der Bildqualität. Irgendwie scheint sie nur eine bestimmte Zone zu fokussieren und so verschwimmt der Rest. Da bin ich noch am tüfteln, ob das eine falsche Einstellung oder ein echtes Problem ist.

Beim Akku kommt man bei einer Angabe von 1800 mAh mittlerweile ins Grübeln. So verzerrt ist mittlerweile unsere Wahrnehmung wenn man von 2150 mAh beim LG Optimus 4X HD liest oder 2100 mAh beim Samsung Galaxy S3. Aber auch ein HTC One S oder One X bietet nicht mehr und trotzdem hält es bisher seit knapp 28 Stunden ohne Pause durch. Trotz einer kompletten Neueinrichtung mit der Installation zahlreicher Apps, viel herumspielen, navigieren, Fotos machen, telefonieren, surfen usw.

Es macht Spaß, anders kann man es wirklich nicht sagen. Und selbst ein mittlerweile verlachter Dual-Core Prozessor verrichtet seine Arbeit mehr als ordentlich. So gesehen alles im grünen Bereich. Mal sehen, wie es sich über die nächsten Wochen so gibt, aber ich bin absolut positiv überrascht.

Teil 2 – Android 4.0 mal richtig schön und Power satt

Bei getgoods.de kann man das Ascend P1 übrigens derzeit am günstigsten kaufen -> Link

Peter W.

2 Kommentare zu „Huawei Ascend P1 im Test – Teil 1 Unboxing und erster Eindruck“

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