Huawei Ascend G700 im Dauertest – Teil 2 – Betriebssystem und Leistung

Huawei Ascend G700 Hands-On (5)Das Huawei G700 schlendert bisher ganz lässig durch den Dauertest. Es gibt kaum etwas auszusetzen. Alles läuft und trotzdem gibt es hier im zweiten Teil einige Überraschungen. Diese hängen vor allem mit der angepassten Benutzeroberfläche zusammen. Hier bekleckert sich Huawei echt nicht mit Ruhm. Dazu gibt es noch ein paar Infos zum Prozessor und dessen Leistungsfähigkeit.


Übersicht
Teil 1 – Unboxing und erster Eindruck

Betriebssystem:

Huawei Ascend G700 Screenshots (3)Mein Ascend G700 wird mit der relativ aktuellen Version 4.2.1 Jelly Bean ausgeliefert. Ob und wann es ein Update auf neuerer Versionen geben wird, ist derzeit leider unbekannt. Aber meiner Erfahrung nach, dürfte da auf jeden Fall noch etwas kommen. Die Frage ist halt wann. Was man auf jeden Fall mit auf den Weg bekommt, ist die hauseigene Oberfläche Emotion UI in der Version 1.6 Lite. Beim Ascend P6 (Testbericht) ist ebenfalls die Version 1.6 installiert aber ohne den Zusatz „Lite“.

An sich sind eigentlich alle Versionen im Großen und Ganzen identisch und unterscheiden sich meist nur in der Zahl und/ oder Art der vorinstallierten Apps und einigen Menüpunkten. Auch hier gibt es keinen Appdrawer. Also keine Übersicht aller installierten Apps. Man organisiert sich auf den Homescreens mit Ordnern. Ist zuerst ungewohnt, aber bei Apple iOS findet genau das jeder super toll.

Auch bei den Apps gleichen sich so gut wie alle Huaweis. So gibt es auch beim Ascend G700 den absolut genialen Backup-Manager. Mit dieser App kann man ohne Root alle Einstellungen, SMS, Apps inkl. ihrer Einstellungen uvm. sichern. Holt man sich dann wieder irgendein Huawei, egal welches, kann man dieses Backup wiederherstellen. Zusammen mit dem G700 teste ich ja noch das Ascend G525 (Testbericht) und hatte kurz davor das Ascend Mate (Testbericht). Und genau von diesem stammt das Backup, welches auf beiden Testkandidaten installiert wurde. Absolut genial und sollte Standard bei allen Herstellern werden. So zieht man von einem Smartphone auf das Nächste in wenigen Minuten um, ohne irgendwas zu verlieren oder sich auskennen zu müssen.

Damit ich die genauen Unterschiede der Lite Version zur normalen Version finde, habe ich mir noch mal ein Ascend P6 besorgt und verglichen.

So gibt es in der Lite keinen Akkumanager, mit dem man verschiedene Profile zum Akku sparen einstellen und automatisch aktivieren lassen kann. Dann fehlt der Berechtigungsmanager, mit dem man die Rechte der Apps nachträglich genau anschauen und bearbeiten kann. Auch fehlt der kein Handschuhmodus, der das Display empfindlicher reagieren lässt, wenn man Handschuhe trägt. Richtig komisch ist aber die Tatsache, das sich die Schalter oben im Benachrichtigungsbereich nicht anpassen lassen. Das geht selbst beim Ascend G525 mit der Emotion UI 1.1. Dazu bekommt man auf die Schalter erst Zugriff, wenn man die Benachrichtigungsleiste herunter zieht und dann auf das Zahnrad klickt. Also muss man noch einen kleinen Umweg gehen. Das dann auch noch Profilmanager etwas spärlicher  ausfällt, es kein Daydream gibt, man die Farbtemperatur nicht ändern kann, fällt dann kaum noch ins Gewicht.

Huawei Ascend G700 Screenshots (9)

Etwas seltsam mutet mir auch die Einbindung der microSD Speicherkarte in das System an. Zwar werden zwei Karten angezeigt. Einmal der interne Speicher und auch die externe Speicherkarte, aber irgendwie sind auf beiden Speichern dieselben Ordner vorhanden inkl. der darin enthaltenen Dateien. ist ganz komisch. Auf der microSD habe ich mehrere Ordner mit Testbilder, Testvideos, Musik usw. Diese Ordner sehe ich auch auf der internen Speicherkarte, obwohl diese durch ihre Größe gar nicht drauf passen würden. Man kann sogar auf die Dateien zugreifen, Musik abspielen usw. Hat bei mir ab uns an mal in einem Fragezeichen-Gesicht geendet. So richtig durchgestiegen, bin ich da immer noch nicht.

Aber es gibt auch etwas positives. Und das folgende Feature habe ich bisher noch bei keinem Huawei gesehen. Das G700 bietet einen wirklich ausgewachsenen App2SD Manager. Hier kann man direkt festlegen, wohin Apps und ihre Dateien bzw. Einstellungen installiert werden sollen. Auf den internen Speicher oder gleich auf die microSD Speicherkarte? Das kann man jederzeit nachträglich für jede App einzeln auch noch ändern. Ganz nach belieben. Platzmangel ade.

Die Huawei Tastatur ist leider auch nicht zu 100% zu Ende gedacht. Denn nur auf der englischen Tastatur hat auf den Tasten auch gleich die Zahlen und andere Sonderzeichen zur Verfügung, die man durch gedrückt halten einer Taste bekommt. Bei der deutschen muss man immer umschalten.

 

Leistung & Performance:

Huawei Ascend G700 Screenshots (24)Befragt man einen „Auskenner“ zur Ausstattung des G700, wird dieser angesichts eines 1,2 GHz Mediatek MT6589 Cortex A7 Quad-Core Prozessor, einer PowerVR SGX 544MP GPU und 2 GB RAM wohl nur müde lächeln. Trotzdem muss man sich nicht schämen. Ganz im Gegenteil. Bei mir liefen alle Spiele wie Riptide GP 2, Temple Run 2, der Flipper Zen Pinball HD, diverse Flugsimulatoren wie Infinite Flight oder die hervorragende Billard-Simulation 8 Ball Pool ohne Ruckler. Nur bei Asphalt 8 kam das G700 merklich an seine Grenze und zeigte diesen Umstand durch heftiges ruckeln.

Im normalen Betrieb gibt es dafür rein gar nicht auszusetzen. Es lübbt einfach und selbst wenn man mehrere Aufgaben auf einmal erledigt, kommt es eigentlich nie ins Stocken. Wenn, dann wirklich nur bei der Ausführung von mehreren prozessorlastigen Aufgaben. Erfreulicherweise heizt es sich kaum auf. Eigentlich gar nicht. Man muss schon sehr lange zocken um mal eine leichte Erwärmung auf 36,8°C zu bekommen.

Und weil es so schön sinnlos ist, aber immer gewünscht wird, ein paar Benchmarks:

  • Quadrant Standard: 3899
  • Vellamo: 1470
  • AnTuTu: 13552
  • Base X Mark: 4.366 / 2.307

Huawei Ascend G700 Screenshots (23)

Teil 3 – Display, Kamera und Akku

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Peter W.

5 Kommentare zu „Huawei Ascend G700 im Dauertest – Teil 2 – Betriebssystem und Leistung“

  1. Wie heißen denn die Mount points deiner zwei Speicher?

    Ich denke das ist einfach beides die SD-Karte aus Kompatibilitätsgründen zweifach eingehängt.
    Du hast Speicher in Linuxderivaten ja eh immer mindestens zweimal eingehängt.
    Auf dem Nexus 7 findet sich der interne Flashspeicher z.B. unter /sdcard, /mnt/sdcard, /storage/sdcard0, /storage/emulated/0, /storage/emulated/legacy also gleich fünfmal.
    Das ist ganz normal. Denke das wird bei Huawei ähnlich aussehen.

    Oft wird auch der interne Speicher unter /flash gemountet und die Speicherkarte innerhalb des internen Speichers unter /flash/sdcard.
    Da gibts absolut keinen Standard für, was auch der Grund ist, warum die Nutzung von SD-karten unter Android häufig echt Krampf ist.
    Es hängt davon ab, wieviel Gedanken sich der Hersteller gemacht hat.

    1. Sie nennen sich sdcard0 und sdcard2. Dazu gibt es noch ein Laufwerk usbotg.

      Aber du weißt ja. Mich interessiert als Nutzer nicht wirklich, wie so etwas im Detail funktioniert. Mich irritiert es und daher spreche ich es an.

      1. Deshalb gibt Google ja auch die Parole aus: EIn Speicher, keine Karten.
        Android kann das einfach nicht sauber handeln.

        Was glaubst du warum kein Nexus Gerät eine Speicherkarte hat?
        Das ist unter Android IMMER Gefrickel.

        1. Also immer halte ich mal für ein Gerücht. Solche Probleme hatte ich bis dato noch nie…und ich kenne ja schon so zwei oder drei Geräte…

          Trotzdem danke für deine Erklärungsansätze.

          1. Nein, du missverstehst mich.
            Mehrere Speicher ist IMMER Frickelei, es gibt aber Hersteller, die das besser hinbekommen als andere, sodass der Kunde da manchmal nix von merkt.
            Unter der Android Haube muss der Hersteller da aber einiges für tun und da kommt es dann auf die Kompetenz der Programmierer an.
            Du hast ja z.B. schon selber gemerkt, dass auf manchen Handys App2SD problemlos läuft, auf anderen eben nicht. Das liegt auch daran.

            In meinen Augen wäre es also an der Zeit, dass Android das sinnvoll direkt ab Werk kann, damit nicht jeder Hersteller da seine eigene Bastellösung implementieren muss, die mal mehr, mal weniger funktioniert.

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