Teil 3 im Huawei Ascend G740 Dauertest steht an und hier zeigt es sich von seiner besten Seite. Das Display überzeugt und auch der Akku gehört zu den Ausdauersportlern. Nur die Kamera fällt hier ein bisschen ab.
Übersicht
Teil 1 – Unboxing und erster Eindruck
Teil 2 – Betriebssystem und Leistung
Display:
In dieser Preisklasse sind die modernen Full-HD Displays ja noch nicht angekommen, aber das G740 bringt es auf seinem 6″ TFT Display auf immerhin 1280 x 720 Pixel und das ist gar nicht mal so schlecht. Kräftige, satte Farben und ein hoher Kontrast lässt Schriften selbst bei starker Vergrößerung nicht ausfransen.
Die automatische Helligkeitsregelung arbeitet ordentlich, auch wenn sie ab und zu mal eine Sekunde länger braucht, um auf die neuen Lichtverhälntnisse zu reagieren. Aber sie funktioniert. Da habe ich schon ganz andere Kandidaten, die weitaus teurer sind, erlebt.
Etwas negativ fällt mir die Anzugskraft für Fingerabdrücke auf. Beinahe schon unbewusst habe ich mich öfter dabei ertappt, wie ich das Display reinige. Sieht zwar nicht so schön aus, ist aber kein Manko bei der Bedienung, denn die ist sehr gut. Eingaben mit dem Finger werden direkt umgesetzt. Wer Handschuhe anhat, kann in den Einstellungen den „Glove-Modus“ aktivieren.
In Sachen Blickwinkelstabilität ist so ein IPS TFT Display mittlerweile oben angekommen. Selbst bei sehr flachen Winkel waschen die Farben nicht aus oder invertieren gar. Im Freien punktet das G740 mit der hohen Displayhelligkeit. Selbst direkt in die Sonne gehalten, erkennt man Inhalte noch sehr gut und kann mühelos damit arbeiten. Hier hat Huawei gelernt und die teilweise extrem spiegelnden Displays verbannt.
Kamera:
Die Hauptkamera löst mit 8 Megapixel auf bietet einen Autofokus und einen LED-Blitz. Die Frontkamera liefert ordentliche 1,3 Megapixel, wodurch man auf Skype endlich mal auch als Mensch erkannt wird. Das einzige was mich an der Frontkamera ein bisschen stört ist, dass sie recht dunkel ist. Also Licht an beim Skypen. Ebenfalls etwas unglücklich gelöst ist die Linse der Hauptkamera. Da sie bündig abschließt, also nicht etwas versenkt ist, verschmiert man sie recht schnell mit Fingerabdrücken. Vor allem beim telefonieren wird man einen Finger immer wieder auf die Linse legen.
Das Kameramenü sollte niemanden vor Rätsel stellen. Ein Klick auf den Pfeil am oberen Ende lässt das Menü ausklappen. Hier findet man hinter großen Icons die eigentlichen Einstellungen. Beim sog. „Szenenmodus“ kann man aus 5 Programmen wie „Aktion“, „Portrait“, oder „Landschaft“ auswählen. Daneben findet man dann noch 5 verschiedene Weißabgleiche wie „Automatisch“, „Tageslicht“ oder „Bewölkt“. Dazu noch sieben verschiedene Filter und zu guter Letzt noch 5 Aufnahmemodis wie „Panorama“, „HDR“ oder „Serienbild“. Also genug Möglichkeiten sich kreativ zu verwirklichen.
Für mich Otto-Normal-Knipser ist aber eine gut funktionierende Automatik wichtig. Und die arbeitet wirklich ordentlich, solange die Beleuchtung stimmt. Vor allem bei Gegenlicht werden die Fotos ein wenig zu dunkel für meinen Geschmack. Hier hilft es meist schon seine Position zur Sonne minimal zu verändern um eine komplett andere Belichtung zu bekommen. Im Großen und Ganzen liefert die Automatik der Kamera aber wirklich gute Fotos.
Aufnahmen in geschlossen Räumen sind gerade noch so als brauchbar zu bezeichnen, auch wenn die Fotos schon bei Tageslicht etwas krisselig werden. Bei Dunkelheit kann man die Kamera trotz Aktivierung der Nachtaufnahme getrost vergessen.
Alle Fotos unbearbeitet und in ihrer vollen Auflösung findet ihr bei Flickr -> Link
Akku:
Der wechselbare Akku mit 2400 mAh ist wirklich ein riesiges Teil. Und das setzt er auch in Zeit um. Wie man am unteren Screenshot gut sehen kann, hat es der Akku trotz meiner wirklich intensiven Nutzung immer über den Tag geschafft. Also morgens um 5 Uhr vom Strom weg und bis spät abends damit hantiert. Dabei ist das Display bei mir immer auf 75% mit Automatik aktiviert, WLAN und GPS immer an. Im Auto verbinde ich per Bluetooth mit der Freisprechanlage und lasse mich navigieren oder Blitzern warnen.
Die vorinstallierte App zur Energieverwaltung ist wirklich sehr umfangreich und erlaubt es selbst zu bestimmen, welche Apps bei aktivierten Sparbetrieb noch laufen darf und welche nicht. Auch hier zeigt Huawei wie auch bei der App zur Sicherung der Daten, wie man es einfach und effektiv macht. Schade, dass es diese Apps nicht für alle gibt. Das einzige was mir fehlt, ist, dass man bei den drei zur Auswahl stehenden Energiesparplänen nicht aussuchen kann, was abgeschaltet wird und was nicht. Aber das ist auch das einzige.
Ansonsten bin ich mir sicher, dass man alleine schon mit dieser Akkusparapp noch etliche Stunden mehr an Standby heraus kitzeln kann.
Teil 4 – Klang, Konnektivität und Fazit
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