Das Ascend P2 macht es mir im Moment leider nicht leicht. Denn auch im folgenden vierten Teil des Dauertest gibt es über einen äußerst nervigen Bug zu berichten. Dieser betrifft zwar nicht den Klang aber die Internetverbindungen. Zum Schluss gibt es dann mein Fazit.
Zuerst einmal möchte ich ein Lob an Huawei bzw. der zuständigen Presseagentur aussprechen. Anstatt sich über die doch recht harsche Kritik zu beschweren, ist man Seitens Huawei an einer Klärung der vorhandenen Probleme interessiert. Denn mittlerweile habe ich ein weiteres P2, dieses in schwarz, zur Verfügung gestellt bekommen und habe bereits zwei recht lange Mails mit den mir bekannten Bugs bereit gestellt. Hoffen wir einmal, dass man bei Huawei die Probleme in den Griff bekommt.
Übersicht
Teil 1 – Unboxing und erster Eindruck
Teil 2 – Betriebssystem und Leistung
Teil 3 – Display, Kamera und Akku
Klang:
Der Klang geht für diese Größe eigentlich in Ordnung. Mit dem eingebauten Dolby Digital Plus bekommt man eine Möglichkeit an die Hand, dem ganzen ein bisschen mehr Pepp zu verleihen. Das gelingt auch ziemlich gut. Denn ohne aktiviertes Dolby klingt es doch recht dünn. Und leider auch nicht wirklich laut. Dolby hebt einige Bereiche aktustisch ein bisschen an und verhilft so zu einem deutlich fülligeren Klang.
Leider ist die Integration nicht wirklich zu Ende gedacht. Im Menü unter Töne kann man es ein- und ausschalten. Aber es gibt da noch zwei weitere Optionen. „Musikeinstellungen“ und „Videoeinstellungen“. Hier kann man aber auch nur Dolby jeweils aktivieren oder deaktivieren.
Mit einem hochwertigen Headset klingt es mit Dolby dann wirklich ziemlich gut, auch wenn das sich Klangbild in Richtung brummig verschiebt.
Der vorstallierte Player bietet leider auch nur Standard. Hier hätte ich mir ein bisschen mehr erhofft. Aber er ist intuitiv bedienbar und macht seine Sache sehr gut. Auf Wunsch kann man sich über die abgebildete Disc die Liedtexte anzeigen lassen. Zumindest ist das wohl so geplant. Funktioniert hat es bei mir mit keinem Lied.
Konnektivität:
Das Ascend P2 hat in Sachen Verbindungsmöglichkeiten mehr zu bieten, als so mancher Konkurrent. Denn hier bekommt man LTE und NFC, wofür man bei der Konkurrenz ein paar Euronen mehr locker machen muss. Denn ganz dezent bewirbt Huawei das P2 als Schnellstes Smartphone der Welt. Möglich macht das der neueste LTE-Standard „Cat 4“, der die Daten mit bis zu 150 Megabit pro Sekunde in P2 saugt. Dumm nur, dass wir in Deutschland das wohl noch gar nicht nutzen können. Leider unterstützt mein Provider noch gar kein LTE und so kann ich nicht einmal das langsame LTE testen. Aber egal. Was man hat, das hat man.
Allerdings habe ich bei mir mit beiden Ascend P2 ein ziemlich nerviges Problem. Immer wieder verliert es plötzlich und ohne Vorwarnung die Internetverbindung. Zwar nicht so wie beim HTC One, bei dem auch gleich das Netz als solches futsch ist, aber immerhin kappt das P2 die Datenverbindung. Ab- und Anschalten der Datenverbindung klappt leider nicht immer. Meist aber ein Neustart.
Auch mag Bluetooth nicht so, wie es sollte. Eine Verbindung zu meiner Freisprechanlage ist schnell hergestellt. Soweit so gut. Trennt man diese aber z.B. durch deaktivieren von Bluetooth und schaltet es kurze Zeit später wieder ein, dann verbindet sich das P2 nicht automatisch, was es aber tun sollte. Sehr ärgerlich, da ich das jeden Tag im Auto brauche. Um andere Fehlerquellen auszuschließen, habe ich mein HTC One und ein iPhone 4S mehrmals mit meiner Freisprechanlage verbunden und getrennt. Die Verbindung wurde jedes mal automatisch wieder hergestellt. Also ein Fehler des Ascend P2.
Dagegen arbeitet NFC einwandfrei. Frisst halt Akku wie verrückt, aber das ist ein Problem von Android selbst. Leider hat das Huawei keine passende App an Bord, aber zum Glück gibt es den kostenlosen NFC Aufgaben-Launcher im Playstore. Damit kann man dann direkt loslegen.
Ebenfalls sehr einfach sind DLNA Verbindungen zum Fernseher um z.B. einen Film zu streamen. Allerdings würde ich damit keine kompletten HD Filme anschauen wollen. Dafür kommt es mir zu oft ins Stocken. Zwar immer nur ganz kurze Pausen, aber auf die Dauer nervt es. Aber um schnell mal ein kleines YouTube Video zu zeigen, Fotos oder Musik vollkommen ausreichend.
Wer möchte, kann auch USB Sticks oder externe Festplatten mit dem P2 verbinden und nutzen. Mit dem eingebauten Dateimanager hat man Lese- und Schreibrechte, allerdings taugt es nicht, um viel damit zu arbeiten. Dafür bremst es das Handy leider zu sehr aus.
Ach ja…telefonieren klappt auch und sogar richtig gut. Es gibt keinerlei Nebengeräusche und Stimmen kommen sehr natürlich rüber.
Fazit:
Tja, wie soll das Fazit beim Ascend P2 ausfallen? Mit diesen Bugs, mit denen es derzeit zu kämpfen hat, kann und will ich kein Gütesiegel vergeben. Aber ich bin mir sicher, dass Huawei die Probleme in den Griff bekommt. Aber es sind nicht einmal die Bugs, die dem P2 das Gütesiegel vermiese.
Von Huawei selbst gibt es eine Alternative und die nennt sich Ascend P6 (Testbericht). Für gerade einmal knapp 20 € mehr bekommt man denselben Prozessor, aber das doppelte an RAM, einen microSD Slot, die neue verbesserte Version 1.6 der Huawei UI und das erheblich schickere und schlankere Smartphone. Dafür hat man nur die Hälfte an eingebauten Speicher, „nur“ eine sehr gute 8 Megapixel Kamera und kein NFC. Allerdings hat selbst die Vorabversion des P6 nicht solche Probleme im Alltag bereitet.
Ihr wünscht noch eine Alternative? Dann vielleicht noch das Nexus 4. Kostet ein paar € weniger als das Ascend P2 und verzichtet ebenfalls auf einen microSD Slot und auch sonst ziemlich identisch ausgestattet.
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