Teil 3 des Motorola Moto G Dauertest steht an und wieder einmal schickt es sich an, alte Tugenden über Einsteiger Smartphones komplett über den Haufen zu werfen. In Sachen Display und Akku legt es die Latte eine ganze Ecke nach oben. Aber der Reihe nach.
Übersicht
Teil 1 – Unboxing und erster Eindruck
Teil 2 – Betriebssystem und Leistung
Display:
Das über den Haufen werfen von bekannten Vorurteilen gegenüber Smartphones unter 200 €, beginnt schon beim Display. Ok, wer mit einem High End Smartphone liebäugelt, wird angesichts von 1280 x 720 Pixel (329 ppi) nur müde lächeln. Aber in eben dieser Preisklasse ist das schon mal ganz oben anzusiedeln. Geschützt ist es durch Gorilla Glas 3, also dem aktuellsten Stand. Und da wird die Konkurrenz gnadenlos abgehängt. Hat sonst niemand. Zumindest habe ich keines gefunden. Aber nicht nur das.
Auch in Sachen Farbdarstellung, Kontrast und Helligkeit kommt niemand mit. Ich habe mir etliche Konkurrenten live im direkten Vergleich angeschaut, aber nicht eines davon kann derart überzeugen wie das Moto G. Ihr glaubt mir nicht? Dann schaut euch mal das Artikelbild und das folgende Bild genau an. Es zeigt das Moto G Display bei direkter Sonneneinstrahlung an einem herrlichen fast wolkenlosen Himmel. Noch Fragen?
Die automatische Helligkeitsregelung ist in dieser Preisklasse auch nicht immer Standard und sie arbeitet richtig gut, auch wenn sie sich ab und zu, vor allem bei Dunkelheit, ein bisschen überreagiert sprich es wird zu hell eingestellt.
Texte bzw. Buchstaben fransen selbst bei starker Vergrößerung nicht aus. Lediglich die übliche Treppenbildung ist zu erkennen. Somit kann man auch mal Texte auf dem Display lesen ohne den gefürchteten Augenkrebs zu bekommen.
Über das Thema Blickwinkelstabilität muss man mittlerweile keine großen Worte verlieren, Richtig schlechte Displays gibt es nicht mehr und da ist auch das vom Moto G keine Ausnahme. Bis hin zu sehr flachen Winkel, lässt es sich aus allen Richtungen sehr gut ablesen ohne das irgendwas nennenswert verfälscht wird.
Gibt es überhaupt was schlechtes zu berichten? Oh ja, das gibt es. Nennt sich Lichthöfe und bezeichnet Licht, welches am Rand des Display hineinscheint. Gerade in dunklen Umgebungen oder bei Darstellung von schwarzen Flächen macht es sich beim Moto G aber durchaus bemerkbar.
Trotzdem ist dieses Display das Beste, was der Markt in der Klasse bis 200 € zu bieten hat.
Kamera:
Immer eines meiner Lieblingsthemen. Nicht weil ich so ein toller Fotograf mit Kunstambitionen bin, sondern das genaue Gegenteil. Bei mir muss die Kamera schnell aktiviert werden können und die Automatik sollte für gute Fotos sorgen. Ich habe keine Lust mich lange mit irgendwelchen Motivprogramme, Filtern, Belichtungszeiten usw. zu beschäftigen. Und da patzt das Moto G leider und das trotz 5 Megapixel. Das zeigt mal wieder recht eindrucksvoll, dass die Zahl der Megapixel rein gar nichts über die Bildqualität aussagt.
Das Kameramenü ist sehr einfach gehalten und wird komplett durch sliden mit dem Finger gesteuert. Am Anfang ein bisschen gewöhnungsbedürftig, aber wenn man es einmal raus hat, geht es flott von der Hand. Dieses Icon mit „Slo“ steht für eine Slowmotion Kamera. Eine nette Spielerei. Mehr nicht. Wer auf das Kamerasymbol klickt sollte wissen, dass die Aufnahme direkt startet.
Die Fotos gelingen eigentlich nur, wenn sich nichts bewegt man am Tag im Freien ist. Aber selbst dann wirken viele Aufnahmen recht blass oder leicht verschwommen. Überhaupt reagiert die Kamera sehr langsam. Sei es beim fokussieren oder auslösen. Da muss man wirklich eine sehr ruhige Hand haben. Sobald man in Räumen oder bei Dunkelheit fotografiert kann man die Aufnahmen zu 99% gleich wieder löschen.
Alle Testfotos unbearbeitet und in voller Auflösung gibt es wie immer bei Flickr -> Link
Und hier noch ein kurzes Testvideo, aufgenommen mit der maximalen Auflösung von 720p also HD Qualität.
Aber…auch ein Nexus 5 (Testbericht) ist nicht so viel besser…
Akku:
Hier kann der fest verbaute 2070 mAh Akku wieder verlorenen Boden gut machen. Ich nutze das Handy sehr viel. Mails, Twitter, RSS, Google+, Telefonieren, Navigieren, Surfen. Das alles nutze ich über den kompletten Tag sehr ausgiebig, was man auch am folgenden Screenshot sehr gut sehen kann. Trotzdem hat mich das Moto G locker über den Tag gebracht. Fast 18 Stunden Laufzeit ohne irgendwelche Tricks oder Apps zum Akkusparen. WLAN und GPS sind bei mir immer aktiv.
Wer sich Videos in HD Qualität anschauen will, bezahlt das mit moderaten 12% Akku pro Stunde. Nur beim Navigieren auf längeren Routen sollte man das Ladekabel zurecht legen. Nach knapp 3 Stunden war der Akku leer.
Der AnTuTu Akkutest beschert dem Moto G trotzdem satte 536 Punkte. Somit einen großen Daumen hoch.
Teil 4 – Klang, Konnektivität und Fazit
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