Wieder einmal teste ich mit dem EasyAcc SoundCup-S einen Bluetooth Lautsprecher in der Preisklasse bis 30 €. Sieht schick er aus und soll natürlich auch super klingen. Also habe ich mir genau diesen mal für einen Test besorgt.
Vom EasyAcc Soundcup gibt es zwei Versionen. Eben die hier getestet S mit 10W und dann noch eine L-Version mit 20W. Eigentlich habe ich den ausgewählt, weil ich noch einen Blauuzahn Spielkamerad für die Küche gesucht habe. So beim Kochen Musik hören macht schon Laune. Ich verlange also keine hohen Pegel, sondern einfach nur einen guten Klang, der nicht mehr als 30 € kostet Und da kam mir das Amazon Blitzangebot gerade recht. Und schwupps steht das Teil vor mir.
Technische Daten:
- 2 x 5 W
- Bluetooth 4.1
- AUX-In
- Freisprechfunktion
- 72 x 72 x 174,3 mm
- 509 g
- 2600 mAh
Produktseite: easyacc.com/de/soundcup-s
Bedienungsanleitung: easyacc.com/soundcup-s_anleitung.pdf
Der EasyAcc SoundCup-S Bluetooth Lautsprecher ist nur in der Farbe grau/weiß bei Amazon* zum Preis von 29,99 erhältlich. Allerdings kann man ihn in den Amazon Blitzangeboten immer wieder mal für 23,99 € bekommen.
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Verarbeitung und Ausstattung:
Im Lieferumfang des EasyAcc Soundcup-S befindet sich neben dem Lautsprecher, ein Micro-USB Kabel, ein 3,5 mm Klinkenkabel und eine deutsche Kurzanleitung. Also Standard und wenig aufregend.
Das Gehäuse besteht zwar komplett aus Plastik, macht aber dank des Designs und dem Stoofbezug optisch einiges her. Laien erkennen darin ein Amazon Echo in schön. Durch die Zylinderform könnte man meinen, dass einen 360°-Rundum-Sound bietet. Hat er aber leider nicht. Vielmehr sind die beiden Speaker links und rechts angeordnet und strahlen zu den Seiten hin ab. Aber nicht auf einer Höhe, sondern einer sitzt oben, der andere weiter unten. Etwas seltsame Anordnung, was sich aber auch beim Klang bemerkbar macht. Genauso die Platzierung des Bassradiators oben. Warum hat man nicht die beiden Breitbandlautsprecher oben platziert und der Bassradiator unten? Und warum wird überall was von 2x 5 W bzw. 10W geschrieben und auf mehreren Bildern sieht man Angaben von 2x 3″? Fragen über Fragen, die unbeantwortet bleiben.
Die Abmessungen bzw. die Form haben allerdings auch etwas positives. Denn wie der Name EasyAcc Soundcup S schon erahnen lässt, hat er die Form einer Trinkflasche und passt deshalb in viele Flaschenhalter am Fahrrad. Somit ist er überaus transportabel, wenn man mal mit dem Rad unterwegs ist. Auch sonst ist er recht handlich und vom Gewicht her absolut im Rahmen.
Die Box ist im oberen Teil mit Leinenstoff bezogen, welcher akustisch kein Nachteil ist, aber die Box ungemein aufwertet, zumal er sehr sauber befestigt ist. An der Unterseite verhindert ein Ring aus Gummi das herumrutschen bei höheren Lautstärken. Dort ist auch die Powertaste versteckt. Meiner Meinung nach etwas ungünstig angebracht.
An der Oberseite das Highlight der Box. Zumindest laut Beschreibung. Denn er besitzt eine sogenannte Touch Control. Die Oberseite ist berührungsempfindlich und reagiert prompt auf Berührungen. Allerdings gab es bei der Bedienung ein paar Unklarheiten. Eine LED im Zentrum zeigt den aktuellen Betriebszustand an. An der Rückseite, unter einer fummelig zu entfernenden Gummiabdeckung, befindet sich der 3,5 mm AUX-In und die Micro-USB Buchse zum Laden.
Die Verarbeitung geht für diese Preisklasse in Ordnung. Alle Buchsen sitzen fest und vor allem passgenau in ihren Öffnungen.
Der 2600 mAh Akku soll bis zu 10 Stunden durchhalten, wobei er aber bei Zimmerlautstärke nach etwas über 8 Stunden wegen Akkumangel und wiederholten Warntönen abgeschaltet hat. Somit scheitert es knapp an der Werksangabe, aber wir wissen alles, dass solche Angaben reine Theorie sind. Während des Ladevorgangs leuchtet die LED rot kann man problemlos weiter Musik hören. Sobald der Akku voll aufgeladen wurde, leuchtet die LED dauerhaft grün,
Verbindung und Bedienung:
Sobald die Box eingeschaltet wird, ertönt eine kurze, aber angenehmen und vor allem nicht zu laute Tonfolge, dass die Box zum Pairing bereit ist. Die Hersteller sollten sich mal ein Beispiel an der DOSS Soundbox (Testbericht) nehmen. Bei der kann man diese unnötigen Töne einfach wegflashen. Die braucht echt kein Mensch. Sei es drum. Sobald man per Bluetooth verbunden ist, leuchtet die LED dauerhaft blau. Bei einer Verbindung mittels 3,5 mm AUX-IN Kabel leuchtet die LED dauerhaft grün. Die Umschaltung geschieht automatisch.
Wie bereits beschrieben, soll sich der EasyAcc SoundCup-S durch seine Touch-Bedienung von der Masse abheben. Der Aufdruck zeigt eigentlich, wie man was machen muss, um die Musikwiedergabe zu steuern. Aber grau ist alle Theorie und wer liest schon die Anleitung. So habe ich zu Beginn wie bei Bekloppter versucht die Lautstärke zu erhöhen. Habe überall „getoucht“, auch diese blauen Halbkreise, aber es hat sich nix getan. Denn die Lautstärke reduziert und erhöht man durch Drehen des grauen Rings. Also nicht über Gesten. Play und Pause wird durch einmaliges Tippen gesteuert. Vor zum nächsten Titel oder zurück gelangt man durch Wischen nach links oder rechts. Dadurch passiert es immer wieder, dass man anstatt den Titel zu wechseln nur die Wiedergabe pausiert. Von der Bedienung also eher unglücklich.
Kommt ein Anruf rein, nimmt man diesen durch kurzen antippen an und beendet ihn so auch wieder. Gedrückt halten lehnt den Anruf ab. Auch das muss man erst einmal üben, so habe ich ein Telefonat aus Versehen angenommen und nicht abgelehnt, weil er mein gedrückt halten wohl falsch interpretiert hat.
Mit Bluetooth 4.1 ist man technisch auf einem aktuellen Stand, was aber trotzdem nur für eine theoretische Reichweite von knapp 10 Meter reicht. Bei mir in der doch recht offenen Wohnung, ist schon im Flur nach knapp 8 Meter und direkter Sichtverbindung Schluss mit der Musikwiedergabe.
Klang:
Getestet wird so ein Lautsprecher bei mir mit einer speziellen Playlist mit allen Arten von Musik. Klassik, Jazz, Pop, Rock, Elektro. Alles dabei und das stundenlang am Stück in verschiedenen Lautstärken. Dazu noch diverse Testtöne in verschiedenen Frequenzen aus einem Audiogenerator. „Ein stylischer Bluetooth Lautsprecher mit klaren Höhen und einem tollen Bass.“ steht auf der Seite von Amazon. reines Marketinggewäsch, denn von dem tollen Bass bemerke ich nicht viel. Der Bass ist eher ein Plopp und auch nicht tief.
Das Klangbild kann man getrost als solide aber langweilig benennen. Es klingt nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut. Eben ok. Die Mitten sind sauber, lassen aber Fülle vermissen und die Höhen die Räumlichkeit. Gerade die schon beschriebene seltsame Platzierung der drei Lautsprecher liefert ein sehr uneinheitliches Klangbild. Die Box muss mit dem EasyAcc Schriftzug nach vorne aufgestellt werden. Schließt man jetzt die Augen kann man bei eher bassarmen Passagen eine Art von Räumlichkeit erhören, aber sobald etwas Tiefgang dazu kommt, „verrutscht“ der Klang irgendwie komplett nach links oben. Ganz seltsam und schwer zu beschreiben.
Die maximale Lautstärke ist nicht sehr hoch, allerdings verzerrt der EasyAcc SoundCup-S auch hier schon deutlich hörbar und macht dann auch nicht wirklich Spaß zu hören.
Über die eingebaute Freisprechfunktion braucht man eigentlich gar nicht sprechen oder besser gesagt schreiben. Sie funktioniert prinzipiell, aber der Anrufer klingt eher hohl und relativ leise. Dazu noch ein leichtes Rauschen. Man selber muss sich direkt an die Box setzen, da man ansonsten kaum verstanden wird. Für den Notfall und ein kurzes Telefonat ausreichend aber mehr auch nicht.
Fazit:
Würde ich den EasyAcc SoundCup-S weiterempfehlen? Jein. Kommt auf den Einsatzbereich an. So wie ich in der Küche, um sich etwas mit Musik berieseln zu lassen, ist sie absolut ausreichend. Gerade das Design weiß zu gefallen und das war für mich mehr Kaufentscheidung als der Klang. Daher gibt es auch kein Gütesiegel. Wer aber auf wirklich guten Klang abzielt oder eine eingehende Bedienung, der sollte sich vielleicht man mal meine aktuellen Top 5 Bluetooth Lautsprecher in drei Preisklassen näher anschauen -> Link
EasyAcc SoundCup-S
Kurzfassung
+ Preis
– umständliche Bedienung
– unterdurchschnittlicher Klang
– billig anmutendes Plastik