Das LG G3 startet in den zweiten Teil des Dauertest, in dem es um das Betriebssystem mit seinen unzähligen Anpassen und der Leistungsfähigkeit des Prozessors geht. Ob es auch hier glänzen kann?
← Teil 1 – Unboxing und erster Eindruck
Betriebssystem:
Auch beim LG G3 kommt die stark angepasste und erweiterte LG UX Oberfläche zum Einsatz. Trotzdem ist Android 4.4.2 KitKat noch als solches erkennbar. Glücklicherweise ist sie nicht so mit unnötigen Apps überladen wie bei Samsung. Viele der vorinstallierten Apps lassen sich problemlos deinstallieren und das sollte man auch direkt machen. Denn von den 16 GB sind nach dem ersten Start gerade noch 9,81 GB verfügbar. Bei Bedarf kann man über die „LG World“ alle wieder installieren. Da LG auch noch für den Vorgänger G2 Updates liefert, dürfte auch das G3 noch länger damit versorgt werden.
Der Lockscreen ist durch Widgets erweiterbar und zum entsperren kann man nun auch einen Knock Code einstellen. Also anstatt Wischen, Codes oder irgendwelchen Mustern, klopft man auf vorher einstellbare Stellen des Displays. Echt eine tolle Sache. Auch die Nachrichtenleiste gefällt durch frei platzierbare Schalter und auf Wunsch auch deaktivierbare Anzeigen für die Helligkeit und Lautstärke. Sehr nützlich hat sich im Laufe der Zeit die „Dual-Window“ Funktion erwiesen. Hierbei wird der Screen in zwei Teile geteilt und man in zwei Apps zur gleichen Zeit arbeiten. Oben vielleicht der Browser mit einem Ort und darunter Google Maps mit den Karten dazu. Natürlich lässt sich auch beim G3 die komplette Oberfläche mit Themes anpassen und nach belieben verändern. Aber nicht nur das übliche wie Hintergrundbilder, sondern man kann sich für jede App ein eigenes Icon einstellen oder auch ein Foto. Wer vorher bei den unteren Softkeys eine andere Anordnung hatte, kann diese beim G3 verändern und muss sich nicht lange umgewöhnen. Ein Feature was ich wirklich praktisch finde, denn beim OnePlus One sind Zurück und die Letzten Apps genau anders herum gesetzt. Auch bei der Tastatur hat LG Hand angelegt und deren Funktionen erweitert inkl. einer eigenen Zahlenreihe. Nun passen auch die Wortvorschläge und die Autokorrektur arbeitet sehr zuverlässig.
Im Ansatz nützlich ist die erweiterte Zwischenablage, in die kopierte Inhalten automatisch eingefügt werden. Leider ist diese nur sehr kurz (direkt nach dem kopieren) über einen Pfeil am rechten Displayrand erreichbar. Hier müsste man irgendwie auch später noch Zugriff haben, oder ich habe das noch nicht entdeckt, denn auch darüber schweigt sich die Anleitung leider aus.
Es gibt so viele Möglichkeiten das G3 zu personalisieren und noch mehr heraus zu holen, dass ich die besten Tipps und Tricks hier gesammelt habe -> Link
So langsam verlieren die Oberflächen der Hersteller für mich den Schrecken, denn sie sind mittlerweile soweit, dass sie mehr helfen als behindern. Zumindest hier bei LG, auch wenn noch etwas Luft nach oben ist. Spezielle Launcher braucht man eigentlich nur noch, wenn man spezielle Funktionen benötigt. Bei G3 habe ich meinen Lieblingslauncher Nova schon gar nicht mehr installiert.
Leistung:
In Sachen Prozessor hat die Konkurrenz mächtig vorgelegt und da kann LG nicht zurück stecken. Haben sie auch nicht getan und gleich mal einen mit 2,5 GHz getakteten Snapdragon 801 Quad-Core Prozessor eingepflanzt. Dazu noch eine Adreno 330 GPU. Somit ist die Bestückung mit dem OnePlus One (Testbericht) und dem Samsung Galaxy S5 (Testbericht) identisch. Nur das HTC One M8 (Testbericht) taktet bei gleichem Prozessor mit 2,3 GHz minimal langsamer. Beim RAM gibt es allerdings Unterschiede, je nachdem, welche Version man kauft. Wer sich mit 16 GB Speicher begnügt, bekommt „nur“ 2 GB RAM. Beim 32 GB Modell sind es dann schon 3 GB RAM. Keine Ahnung, warum LG das so macht, aber es ist halt so.
Auch das „kleine“ mit 2 GB verrichtet seine Arbeit ohne jeden Hänger oder Aussetzer. Egal ob man leistungshungrige Spiele wie GT Racing 2 spielt oder tausende Dateien von A nach B verschiebt. Das G3 kommt nicht aus der Puste. Apps starten ohne jede Verzögerung. Anders habe ich es auch nicht erwartet und alles andere wäre im harten Kampf an der Spitze der Todesstoß.
Allerdings wird es recht warm, wenn man es mal richtig fordert. Unterhalb der Kamera gibt es mit gemessenen 41,8°C einen echten Hotspot.
Hier noch ein paar Benchmark Ergebnisse:
- AnTuTu: 29962
- Base X Mark: 18426 / 8156
- Basemark OS II: 1176 / 1534 / 701 / 2486 / 716
- CF-Bench: 33838 / 25453 / 28807
- Icestorm Unimited: 16255
- Icestorm Extreme: Maxed Out
- Icestorm: Maxed Out
- NenaMark 2: 60,2 fps
- Quadrant Standard: 18780
- Sunspider Browser Benchmark: 1241,8 ms
- Vellamo: 1452 / 1739 / 2406
→ Teil 3 – Display, Kamera und Akku
[asa]B007WTAJTO[/asa]
Unverständlich, wie man schreiben kann, dass das Gerät ohne jeden Hänger läuft. Zudem ist es wohl ein Glücksspiel, ein G3 zu bekommen, dass fehlerfrei läuft und sich nicht ständig abschaltet.
Mein G3 läuft rund. Keinerlei Probleme. Montagsgeräte gibt es überall, aber das ist kein Grund ein Gerät in Grund und Boden zu schreiben, denn dann braucht man keine Tests machen. Alle, wirklich bei allen Geräten der Welt gibt es vereinzelt solche Ausreißer. Und das mit dem Glücksspiel ist ebenfalls überall gleich. Nicht nur bei Smartphones. Ich schreibe hier im Blog von meinen Erfahrungen, nicht was andere damit erleben.
Hallo Peter!
Ich möchte hier nichts doppelt schreiben.Daher nur soviel.Erstmal danke für den ausführlichen Test.Ich gebe dir in allen Punkten recht.Auch ich besitze ein LG G3 (LG-D855) und es hat keinerlei Probleme ein Top Gerät .Die Diskussion von Rider entbehrt jeder sachlichen und beweisbaren Grundlage.In meinem Bekanntenkreis gibt es 20 Leute die ein LGG3 2RAM/3RAM besitzen und keiner hat Probleme. Schönen Tag noch Manfred