Ainol Novo 7 Aurora – das 7 Zoll Tablet im Dauertest

Hallo an alle Leser, ich habe in den nächsten Wochen die Ehre das Ainol Novo 7 Aurora auf Herz und Nieren zu testen und hier davon zu berichten. Wie der Name vielleicht schon verrät handelt es sich hierbei um ein 7″ Tablet, welches in der unteren Preiskategorie zu finden ist. Der Oberhit: Ice Cream Sandwich ist auf dem Tablet schon installiert!


Auch wenn Ice Cream Sandwich sehr sehr schön klingt, heißt es nicht, dass das Tablet was taugt. Solltet ihr euch für den Kauf eines Ainol Novo 7 entscheiden, so solltet ihr unbedingt darauf achten, welche Version ihr kaufen möchtet. Es gibt verschiedene Versionen: Paladin, Basic, Advanced, Elf und Aurora. Die Paladin und Basic-Version sind mit einem MIPS-Prozessor ausgestattet. Dies kann dazu führen, dass das Tablet nicht mit manchen Apps kompatibel ist. Die drei anderen Versionen, Advanced, Elf und Aurora sind aber mit einem ARM-Prozessor ausgestattet. Diese enthalten nämlich einen Boxchip Multi Core A10 1.2 GHz.

Technische Daten:

  • 1,2 GHz Boxchip A10 Single-Core Prozessor
  • 8 GB / 16 GB interner Speicher
  • microSD bis 32 GB
  • 3700 mAh
  • 1 GB RAM
  • 7″ IPS LCD Display mit 1024 x 600 Pixel
  • 189 x 122,66 x 9,9 mm
  • 350 g
  • Android 4.0.3 Ice Cream Sandwich
  • WIFI 80.211 b/g/n
  • 2 Megapixel Frontkamera
  • Mini-HDMI
  • vollwertiger Android Market

Auf androidfiguren.de kann man es in den Farben  schwarz oder weiß schon für günstige 163,39 € erwerben.

Meiner Meinung nach hören sich diese Zahlen und Buchstaben doch sehr gut an. Die 1,2 GHz Taktung,  1024 x 600 Pixel Auflösung, 7 Zoll IPS LCD und Ice Cream Sandwich in Kombination mit dem niedrigen Preis: Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Was mir ebenfalls sofort positiv aufgefallen ist: Mini-HDMI Ausgang! Sowas habe ich immer schmerzlich vermisst auf meinem Samsung Galaxy Tab P1010. Sehr schade ist es, dass das Ainol keine Kamera hinten besitzt, sondern lediglich eine Frontkamera. Wem die 8GB oder 16GB zu wenig sind, kann sich mehr Speicher mit einer microSD-Karte holen.

Übersicht:

Unboxing:

Der Lieferumfang ist Durchschnitt:

  • 1 x Ainol Novo 7 Aurora Pad
  • 1 x Ainol Kopfhörer
  • 1 x OTG Kabel
  • 1 x USB Kabel
  • 1 x Netzteil

Der Lieferumfang stimmt für diesen Preis. Man bekommt bei Tablets der Oberklasse auch nicht mehr. Das Motorla Xoom 2 (Testbericht) welches ich einen Tag davor auspacken durfte, hatte sogar weniger! Leider muss man manchmal aber doch feststellen, dass das Ainol Novo 7 Aurora nicht ganz in der Oberklasse mitspielen kann. Hier und da knarzt es dann doch ein bisschen und wenn man das Tablet ein wenig schüttelt kann man die Tasten wie Lautstärkeregler wackeln hören. Aber ich finde das nicht sehr schlimm. Es lässt sich sehr gut in der Hand halten und es fühlt sich auch äußerst gut an, weil es sehr leicht und dünn ist. Hier im Vergleich mit einem Samsung Galaxy Tablet P1010 kann man erkennen, dass das Ainol ein Tick dünner ist.

Hier kann man auch noch die ganzen Anschlüssen erkennen, die alle an der linken Seite vom Tablet liegen.

 

Das Tablet besitzt noch 3 Hardbuttons. Ein An/Ausschalter, den Lautstärkeregler und einen Zurückbutton. Dank ICS dürfte der Zurückbutton eigentlich überflüssig sein. Ich bin gespannt ob ich den Zurückbutton jemals benutzen werde. Alle drei Buttons befinden sich an der oberen Kante.

 

 

 

Mein erster Eindruck ist durchaus positiv. Bis jetzt bin ich sehr zufrieden mit dem Tablet, aber das kann sich auch ändern.

Betriebssystem:

Das Betriebssystem, eines der Highlights dieses Tablets, ist Android 4.0.3 Ice Cream Sandwich. Gerüchte um Android 5 Jelly Bean machen auch schon ihre Runden, während viele Oberklasse Tablets  immer noch auf ihr Update auf Android  4 warten. Dann kommt einfach ein Tablet mit einem kleinen Preis von 163,99 € her und hat einfach mal ICS drauf. Finde ich richtig klasse! ICS selber auf dem Ainol Novo 7 Aurora läuft super! Übergänge und all das Effekteschnickschnak laufen wie oben schon erwähnt sehr gut! Mit ICS kommt nun auch endlich eine Funktion die ich so sehr vermisst habe und zwar die Ordnerfunktion. So hat man nun die Möglichkeit auf dem Homescreen einen Ordner anzulegen.  Leider funktioniert die Ordnerfunktion noch nicht für den App Drawer.

Vorinstallierte Apps findet man hier zum Glück nur wenige. Warum Apps wie zum Beispiel QuickPic neben der normalen Galerie vorinstalliert sind versteh ich nicht. QuickPic ist kostenlos im Google Play zu erhalten und so hätte der Nutzer die freie Wahl ob er diese auf seinem Gerät haben möchte. Einige riskieren sogar ihre Garantie um über Rootrechte und Titanium Backup diese sogenannte Bloatware zu deinstallieren. Zum Glück hat sich Google hierbei was tolles einfallen lassen! Seit Ice Cream Sandwich ist es nämlich möglich vorinstallierte Software, die man nicht deinstallieren kann, zu deaktivieren! Das bewirkt das Verschwinden vom App Drawer und die App kann nicht mehr verwendet werden. Dies ist im App Drawer über das Menü „Apps verwalten“ möglich. So wie die Deaktivierung geht, funktioniert auch die Reaktivierung falls man die App dann doch noch irgendwann braucht. Praktisch!

Vorinstallierte Apps:

  • QuickPic (nicht deinstallierbar)
  • ES Datei Explorer (nicht deinstallierbar)
  • ES Task Manager (nicht deinstallierbar)
  • Adobe Flash Player 11.1 (deinstallierbar)
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Der Browser ist ziemlich flott unterwegs. Dennoch muss man beim Surfen zum Beispiel auf www.mobi-test.de feststellen, dass der Browser beim scrollen nicht schnell genug laden kann und nachrendern muss. Das schaut nicht schön aus! Dieses Problem tritt aber auch bei manchen Oberklasse-Tablets wie zum Beispiel dem Motorola Xoom 2 auf.

Es bleibt zum Schluss nur zu sagen. Es macht bis jetzt richtig Spaß mit diesem Tablet! Ice Cream Sandwich ist das Sahnehäubchen obendrauf.

Performance:

Im Ainol Novo 7 Aurora werkelt kein Dual-Core oder gar Quad-Core Chip! Für den Preis wäre das auch zu schön. Das „Multi“ im Namen des Prozessors handelt nicht von mehreren Kernen, sondern beschreibt nur die Multitasking-Fähigkeit. Sehr irreführender Name! Außerdem ist dieser Prozessor nur in den Versionen Aurora, Advanced und Elf zu finden. Die Versionen Paladin und Basic enthalten einen MIPS-Prozessor, der nicht kompatibel zu allen Apps ist. Nun aber zurück zu unserem Aurora. Bis jetzt läuft alles sehr flüssig. Es sind noch keine Ruckler aufgetreten. Es lässt sich geschmeidig hin und her navigieren, sowohl im App Drawer als auch zwischen den Homescreens. HD Videos lassen sich auch zum Beispiel mit der Youtube App ruckelfrei abspielen. Bis jetzt hat der Single Core alles ohne Probleme geschafft! Ganz ehrlich, das hätte ich nicht so gut erwartet von einem Gerät mit so einem niedrigen Preis.

Display:

Ich muss gestehen, vom Display bin ich neben der klasse Leistung und Bedienung wohl am meisten überrascht. Im Ainol Novo 7 Aurora ist ein 7 Zoll IPS Panel verbaut der mit 1024 x 600 Pixeln auflöst. Das Bild wirkt wirklich sehr scharf. In den Vergleichsbildern zum Motorola Xoom 2 kann man auf den ersten Blick keine großen Unterschiede bemerken.Der Blickwinkel ist ist von allen Seiten angemessen und nicht zu bemängeln. Das Display erinnert mich sehr an das vom Galaxy Tab P1010 und das nicht nur aufgrund der gleichen Auflösung sondern auch vom Kontrast und allgemeinem Gefühl her. Leider habe ich dieses zur Zeit nicht zur Verfügung für einen direkten Vergleich. Deshalb musste das Motorola Xoom 2 ran. Hier mal ein paar Vergleichsbilder die das ganze verdeutlichen!

Es ist nur bei genauerem Hinschauen zu erkennen, dass das Motorola Xoom 2 ein besseres Bild liefert als das Ainol. Was aber noch auffällt ist, dass das Ainol über eine nicht so hohe Helligkeit besitzt. Aber das hat mich bis jetzt noch nicht gestört. Naja aber man muss immer im Hinterkopf haben, dass hier zwei Geräte verglichen wurden, deren Preisunterschied um die 400 € betragen.

Kamera:

Bis jetzt hat sich das Ainol ziemlich gut geschlagen. Da macht man sich manchmal Gedanken wie das überhaupt möglich ist bei diesem relativ niedrigen Preis. Wo hat man denn bei diesem Tablet gespart? Da kommen wir zur Kamera. Es ist lediglich eine 2 Megapixel Frontkamera verbaut. Eine Kamera auf der Rückseite gibt es leider nicht, was ich persönlich richtig schade finde.

Die Rückkamera auf meinem Galaxy Tab habe ich wirklich sehr genossen und oft benutzt. Meiner Meinung nach eignen sich die 7″ Geräte zum Fotos machen einfach viel besser als 10″ Geräte. So nutze ich die Kamera auf dem Motorola Xoom 2 fast überhaupt nicht obwohl diese um einiges besser ist.

Die Frontkamera dient neben der Funktion als Spiegel auch für Videotelefonate wie zum Beispiel für Skype. Im Test sind aber leider komische Sachen passiert. Während auf dem Tablet das eigene Video und das Video vom anderen Skype-Partner gut zu erkennen und auch von der Qualität zufriedenstellend sind, schaute das Ganze beim anderen Skype-Partner anders aus. So wird das Video der Frontkamera vom Tablet nur gestört übermittelt und es entsteht ein solches Bild:

Ich habe keine Ahnung wie diese lila Streifen entstehen. Nach mehreren Versuchen und Account-Wechseln änderte sich leider nichts an diesem Bild. Danach habe ich Skype mit dem Motorola Xoom 2 ausprobiert und es funktionierte perfekt. Ob das Problem nun jetzt am Tablet oder an Skype liegt kann ich leider nicht sagen. Wie auch immer, sehr schade dass das Ganze nicht klappt. Bleibt ja immer noch die Spiegel Funktion falls die Haare nicht sitzen sollten.

Akku:

Im Ainol Novo 7 Aurora ist ein 3700 mAh Akku verbaut. Im normalen Betrieb kommt man damit bis zu 10 Stunden. Unter normalen Betrieb verstehe ich ab und zu Surfen und mal ein wenig was lesen und ansonsten auf StandyBy. Bei richtiger Dauernutzung schaut das schon ganz anders aus. Nachdem ich das voll aufgeladene Tablet meinen Brüdern in die Hand gegeben habe und die sich eine volle Dröhnung Anime-Videos und Spiele reingezogen haben, machte das Tablet nach 3,5 Stunden schlapp. Das Aufladen des Tablets geht relativ schnell von statten. Mit dem mitgelieferten Netzteil dauert das Ganze 4,5 Stunden lang. Nach intensiverem Nutzen ist leider auch ein gewisses Abwärmen zu spüren. Das Tablet wird auf der Rückseite ein wenig warm. Aber nicht so das es unangenehm wirkt. Insgesamt kann man aber nicht über den Akku meckern!

Verbindungen:

Mir ist zugegebenerweise erst ziemlich spät aufgefallen, dass das Tablet über kein integriertes GPS und Bluetooth verfügt. Das liegt zum Teil daran, dass ich noch nie, sowohl auf Tablets und auf meinem Smartphone GPS gebraucht habe. Bluetooth nutze ich so ebenso so gut wie nie! Trotzdem weiß ich das es da draußen viele Leute gibt die Wert auf sowas legen. Für die gibt es beim Ainol Novo 7 Aurora eine Alternativlösung.

Über das mitgelieferte USB-Adapter-Kabel ist es möglich alles Mögliche ans Tablet anzuschließen. So wäre es möglich ein GPS Dongle anzuschließen. Leider steht mir keiner zu Verfügung um das zu testen. Aber laut Internetrecherche müsste das funktionieren. Ebenfalls möglich ist der Anschluss von USB Sticks oder externe Festplatten. Erkannt wurde im Test alles problemlos. Einfach anstöpseln und dann im Dateimanager auf USB-Host und schon wird alles angezeigt. Bilder lassen sich anzeigen und sogar Videos abspielen. Hat mich sehr verblüfft, dass das alles reibunglos klappt. Getestet wurde mit einem Verbatim 8 GB USB-Stick und einer Western Digital 500 GB Festplatte. Auch andere Geräte wie z.B. ein USB-Staubsauger funktionieren super ^^ Über diesen Anschluss wäre es theoretisch auch möglich einen Surfstick anzuschließen um das fehlende 3G Modul zu überbrücken. Leider fehlen mir aber auch hier die fehlenden Mittel um das zu testen 🙁 Was aber funktioniert hat waren USB Maus und Tastatur. Bei angeschlossener Maus wird sofort auf dem Screen ein Mauszeiger angezeigt und man kann das Tablet so bedienen. Praktisch.

Was beim Test leider nicht funktioniert hat, war der Anschluss eines Bluetooth Dongles. Da hat sich nichts gerührt und auch in den Einstellungen habe ich keinen Eintrag gefunden der etwas geholfen hätte. Schade!

Dank eines Hinweises von unserem Leser Chrisassin habe ich erfahren, dass Skype nicht ganz mit ICS kompatibel ist. Mit einer anderen Skype-Version war dieses Problem dann aber behoben. Nur sollte man dann aber nicht mehr das Update machen, welches im Google Play Store angezeigt wird.

Hier gehts zur kompatiblem Skype-APK

Fazit:

Ich muss gestehen, dass ich am Anfang des Tests dem Tablet doch sehr skeptisch gegenüberstand. Man hört ja immer wieder das viele Billig-Tablets nicht sehr viel taugen und einfach keinen Spaß machen. Das Ainol Novo 7 Aurora hat mich vom Gegenteil überzeugt! Leistung, Bedienung, Betriebssystem, Display, Akku und alles Andere haben mich zufrieden gestellt. Auch gegen Ende dieses Dauertests, hat das Tablet immer noch Spaß gemacht. Ich werde es vermissen einen praktischen 7 Zoller zu haben. Die einzigen Mankos sind die fehlende Kamera auf der Rückseite, Bluetooth und GPS. Doch wer damit leben kann und diese Features nicht braucht oder schlichtweg nicht mehr auf das langersehnte ICS-Update warten kann, darf mit gutem Gewissen zu diesem tollem Gerät greifen. Ich würde es tun!

Somit kann ich verkünden, dass das Ainol Novo 7 Aurora unser Siegel verdient hat.

Hier nochmals ein großes Danke an www.androidfiguren.de die uns das Gerät zum Testen bereitgestellt haben. Dort könnt ihr das Tablet übrigens auch für aktuell 166 € erwerben.

Übrigens: wer sich mit anderen Ainol Besitzern austauschen möchte, findet unter http://ainol-forum.de/ eine passende Anlaufstelle.

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Peter W.