Im nunmehr Dritten Teil des ME172V Dauertest möchte ich mich mal ein wenig über das Display und den Akku auslassen. Dabei gibt es leider nicht wirklich viel positives zu berichten.
Übersicht
Teil 1 – Unboxing und erster Eindruck
Teil 2 – Betriebssystem und Leistung
Display:
Das 7″ TN-LED Backlight Display mit 1024 x 600 Pixel erreicht einen Wert von 169 ppi. Alleine die Verwendung eines TN-Display, sagt leider ziemlich viel über die Qualität desselben aus.
Diese sind bekannt dafür, nicht allzuhoch aufzulösen und Probleme mit den Blickwinkeln zu haben. Das mit den Winkeln stimmt, aber das mit der Auflösung liegt wie immer im Auge des Betrachters. Unseriöse Tester vergleichen so etwas gerne mit dem iPad 4 Display. Dabei zieht es gnadenlos den Kürzeren. Trotzdem ist es für Otto-Normal-Nutzer völlig ausreichend. Vor kurzem habe ich ja mit dem BioniQ Pro (Testbericht) ein ähnliches getestet und das hat beim Abschnitt Display komplett versagt. Nicht aber das ME172V.
Fachidioten bekommen bei 1024 x 600 Pixel sicher Zahnschmerzen oder den gefürchteten Augenkrebs, aber ich erfreue mich, auch nach längerer Nutzung, noch einer guten Gesundheit. Selbst Ebooks lassen sich ganz vernünftig lesen, auch wenn man bei kleinen Schriften sehr schnell etwas vergrößert.
Farben werden zwar nicht so perfekt abgebildet wie bei der teureren Konkurrenz, aber es ist wie gesagt völlig in Ordnung. Das trifft auch auf den Kontrast und die Helligkeit zu. Leider regelt sich die Displayhelligkeit nicht automatisch, aber das ist ja leider Quasi-Standard in dieser Geräte- bzw. Preisklasse.
Sehr erfreulich ist aber die Tatsache, dass es offensichtlich keinerlei Lichthöfe gibt. Gerade hier patzen viele Konkurrenten. Vor allem in dunklen Umgebungen (abends auf der Couch) fällt so etwas schon mal auf, wenn es links und rechts heraus kräftig leuchtet. Hier ist dunkel.
Leider fehlt dem ME172V das letzte Quentchen an Helligkeit, um in hellen Umgebung z.B. im Freien problemlos nutzbar zu bleiben. Obwohl ich das Display auf 100% Helligkeit gestellt habe, ist es schon bei leichten Sonnenschein schwer alles gut zu erkennen. Aber immerhin erkennt man noch etwas. Da habe ich schon schlimmere Kandidaten gehabt.
Wie schon erwähnt, haben TN-Displays massive Probleme bei der Darstellung, sobald man nicht mehr direkt drauf schaut. Ich glaube, hier sagt das folgende Bild mehr als viele Worte.
In Anbetracht des Preises dürfte man eigentlich nicht viel meckern, aber ich habe halt immer noch ein Nexus 7 im Hinterkof. Da gibt es für 50 € mehr ein um Längen besseres Display.
Akku:
Beim Akku mit seinen 4720 mAh war ich ehrlich gesagt ziemlich enttäuscht. Rein vom Papier her, liest sich das ja sehr gut, aber in der Praxis ist davon nicht mehr viel übrig.
Da das Tablet sowieso nicht wirklich viele Funktionen bietet, kann man auch nicht viel einsparen. Beim Display kann man nicht viel weiter als 50% herunter regeln, wenn man noch etwas erkennen möchte. Und WLAN muss man halt beim surfen eingeschaltet haben.
Lange habe ich darüber nachgedacht, wie ich das am besten unter immer gleichen Bedingungen testen kann. Am Ende habe ich mich für den AnTuTu Tester entschieden, der den Akku unter Vollast leer macht. Je länger da dauert, umso besser. Beim ASUS war nach etwas über 3,5 Stunden der Ofen aus bzw. der Akku auf 20% geleert. Ergibt eine Punktzahl von 633, wie auch immer man das jetzt bewerten kann.
Und so in etwas sieht es auch aus, wenn man es ganz normal auf der Couch nutzt. Langsam aber stetig lässt die Leistung nach. Beim Zocken, was man ja durchaus damit machen kann, geht es ein bisschen schneller. Ein paar Runden, genauer gesagt eine knappe Stunde, Need for Speed Most Wanted oder ein bisschen Zen Pinball HD genehmigen sich 18%. Ein Film in HD Qualität ist mit 21% schon etwas gieriger.
Leider verbraucht das ASUS auch im reinen Standy (trotz deaktivierten WLAN) ziemlich viel Akku. Einen Tag das Tablet einfach nur liegen lassen und der Akku hat gute 40% seiner Kapazität verloren. Beim Aufladen ist das gute Stück leider ziemlich wählerisch. An einem No-Name Ladegerät und einem 12W Netzteil von Apple scheint es nur mit angezogener Handbremse zu laden. Nicht einmal 5% pro Stunde. Mit dem original Ladegerät ist der Akku in nicht einmal 3 Stunden randvoll.
Teil 4 – Klang, Verbindungen und Fazit
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okay, keine Frage, da hat man schon bessere Tablets gesehen…
Aber für den Preis von 99€, oder anders gesagt: Die Hälfte vom Nexus kriegt man immer noch ein ordentliches Stück Tablet. Ich denke ich komme damit klar. Bestellt ist es jedenfalls 🙂
Wie gesagt. Mit dem Acer Iconia B1 für 99 € bekommst du eine ganze Ecke mehr Power…