Acer Iconia A500 – so bewährt sich das 10″ Android 3.0 Tablet im Alltag [Update 4]

Hier entsteht nach und nach ein ausführlicher Testbericht zum Acer Iconia A500 Android 3.0 Tablet, welches ist seit vorgestern besitze.

Zudem besitze ich noch das iPad 2 und werde es direkt damit vergleichen. Desweiteren werde ich auch noch meine Erfahrungen mit dem Samsung Galaxy Tab einfließen lassen, welches ich 2 Monate ebenfalls ausführlich testen durfte.

Wie man hier nachlesen kann, bin ich mit dem iPad 2 nicht wirklich zufrieden, da es mich doch zu sehrt einengt und ich damit meinen Arbeitsalltag auch beim besten Willen nicht sinnvoll bestreiten kann.

Da ich immer noch auf den Release des Asus Eee Pad Silder warte, kamen mir die ersten überaus positiven Testberichte gerade recht und so griff ich vorübergehend zum A500, welche aktuell leider nur in der WiFi-only Version zum Preis von 499 € erhältlich ist.

Und ich kann jetzt schon sagen, das ich diesen Schritt nicht bereut habe.

Eine Fotoserie vom Auspacken, ein paar Vergleichsbilder vom iPad und meine ersten Eindrücke findet ihr hier -> Link

Das Einzige, was mir wirklich fehlt ist die 3G Funktion, also ein eingebautes Modem. Zur Zeit helfe ich mir unterwegs mit der WLAN-Hotspot Funktion meines Desire HD.

Nach dem das Tablet über Nacht randvoll geladen war, habe ich mich gleich am nächsten Tag an die Einrichtung meines neuen Schmuckstücks gemacht und dabei auch gleich die ersten Erfahrungen mit Android 3.0 Honeycomb sammeln dürfen.

Screenshots von Honeycomb werde ich später noch einfügen 😉

Eines will ich vorneweg anmerken…an den perfekt zu bedienenden Touchscreen des iPad 2 kommt auch das Acer nicht heran.

Beim A500 Display hat man immer das Gefühl, das es ein wenig „hängt“. Keine Ahnung, wie ich es beschreiben soll. Es funktioniert gut und reagiert, aber eben nicht so fließend und perfekt wie beim Apple Brett.

Zum Starten braucht das Acer knappe 8 Sekunden, dann ist es bereit. Das iPad 2 ist kaum schneller.

Ruckzuck hatte ich meine ständig benötigten Apps installiert und alles für den alltäglichen Gebrauch eingerichtet.

Dabei kam mir die brandneue Beta des Twitter Clients Plume gerade recht, denn diesen nutze ich auch auf meinem Desire HD.

Für mich ebenfalls sehr wichtig ist der Root, aber auch nur, weil ich Screenshots erstellen möchte. Dieses klappte per Gingerbreak mit einem Klick auf Anhieb.

An der Haptik, also dem „Anfassgefühl“ des Tablet gibt es nicht auszusetzen. Obwohl schwerer als das iPad 2 liegt es meiner Meinung nach besser in der Hand, was in meinen Augen am Formfaktor liegt.

Das Quadratische iPad ist nicht so meine Sache, dann doch eher das Rechteck-Format.

Was mich aber wirklich aufregt ist diese billige Plastikabdeckung für den microSD Slot.

Die ist dermaßen labberig, das man immer Angst hat diese beim öffnen zu zerbrechen oder abzureißen. Passt absolut nicht zum sonst tadellosen Äußeren.

Knackig eng ist auch die USB 2.0 Buchse, an die man z.B. externe Festplatten anschließen kann. Rein geht leicht, aber raus muss man mit halber Gewalt reißen…das wird sich aber im Laufe der Zeit sicher geben.

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen von Apps ausprobieren.

Dabei habe ich etliche Apps gefunden, die mittlerweile für Android 3.0 auf den Tablets optimiert worden sind und damit den Spaßfaktor nochmals erhöhen: Android Market – Tablet optimierte Apps sind im anrollen…

So ganz nebenbei habe ich nun auch das Acer so eingerichtet, das ich per WLAN darauf zugreifen kann und beliebige Ordner per Klick synchronisieren kann.

Beim iPad nur über einen Jailbreak und 1000 km Umwege möglich. Hier bei Android eine Sache von wenigen Klicks und vor allem ohne Root. Und genau das meine ich immer mit der Freiheit von Android gegenüber dem „Gefängnis“ iOS.

Fix noch meine Töne für Benachrichtigungen auf eigene Töne geändert und noch ein paar Kleinigkeiten mehr.

Und was soll ich sagen…der Akku steht jetzt nach vielen Stunden rumspielen, WLAN immer aktiviert, bei 32%.

Die vorinstallierten Apps habe ich mir auch mal näher angeschaut:

  • AUPEO – ein richtig guter Online-Radio Player (30 Tage Demo)
  • Docs To Go – brauchbarer Office Viewer (Demo)
  • LumiRead – E-Book Reader (Demo)
  • SocialJogger – Twitter und Facebook Client im modernen Look der richtig gut ist
  • Link to Facebook – wie der Name schon sagt eine Verknüpfung zu Facebook im Browser
  • Talk – ein Google Talk Client
  • Photo Browser 3D – Fotos anschauen in einer 3D Ordneransicht
  • nemoPlayer – Musik, Video und Fotoplayer der ganz ordentlich ist
  • YouTube – kennt man 😉
  • clearfi – Sync für Media Dateien
  • NFS Shift
  • Lets Golf
  • Hero of Sparta
  • Nvidia Tegra Zone – hier bekommt man für Tegra 2 optimierte Games

Bei NFS Shift konnte ich nicht widerstehen…Lautstärke auf maximum und losrasen. Macht einen Höllenspaß, denn die Grafik läuft flüssig und bietet massig Details und die Musik gibt den Rest. Laut, sauber und klar.

So macht auch daddeln richtig Spaß.

Ein Wort zur Lautstärke-Taste. Die hat irgendwie eine Macke. Mal eben mit dem Finger bedienen funktioniert leider so gut wie nie. Man muss schon richtig drücken oder am besten mit den Fingerspitzen bedienen, sonst tut sich nix.

Dafür sorgt Dolby Digital mobile für satten Klang aus den zugegeben ziemlich kleinen Lautsprechern. Aber es reicht für mich völlig aus, was die maximale Lautstärke angeht.

Just in diesem Moment teste ich verschiedene Tastaturen durch und bin dabei auf Tablet Keyboard für 67 Cent gestoßen die nahezu perfekt ist, aber leider noch kein QWERTZ Layout bietet sondern nur QWERTY aber dafür etliche wirklich nützliche Zusatztasten wie Copy, Paste, Ausschneiden, Cursortasten usw. bietet.

Mein iPad habe ich jetzt schon 2 Tage nicht mehr genutzt und werde es wohl auch nicht mehr.

Was nützt mir ein perfekter Touchscreen und die bessere Verarbeitung, wenn ich damit nur über Umwege oder Einschränkungen meine alltäglichen Arbeiten bewerkstelligen kann.

Denn genau dafür will ich ein Tablet und nicht nur zum surfen auf der Couch 😉

Ein neuer Tag, dazu schön sonnig, also die Besten Voraussetzungen das Tablet mal im Freien zu testen.

Und hier taucht das Nächste Problem auf…das Display des Acer spiegelt wie Sau und es kaum was zu erkennen. Selbst wenn man die automatische Helligkeit deaktiviert und diese manuell auf Maximum stellt wird es nicht besser.

Beim iPad 2 hingegen kein Problem. Selbst bei direkter Sonneneinstrahlung erkennt man alles noch richtig gut.

 

 

 

Kommen wir mal zur Kamera des Acer.

Diese hat 5 Megapixel und die des iPad 2 kommt gerade mal auf umgerechnet 0,7 Megapixel.

Dafür bietet das A500 erheblich mehr Möglichkeiten was die Einstellungen der Kamera angeht.

Acer:

 

 

 

iPad 2:

 

 

 

Hier noch ein paar Screenshots von Android 3.0 Honeycomb:

Hier jetzt noch mal ein Schnappschuss mit der „normalen“ Kamera…

 

 

 

 

 

 

Und eins von der Frontkamera:

 

 

 

Und hier jetzt jeweils ein Testvideo vom Acer und eins vom iPad 2.

Acer:

[youtube id=“W3tNTMjMoes“ w=“480″ h=“390″]

iPad 2:

[youtube id=“eobFByhKRrQ“ w=“480″ h=“390″]

Weiter geht es mit dem Testmarathon.

Gestern war für mich ein wichtiger Tag, denn ich habe mein Laptop zu Hause gelassen und musste mich daher für alle anfallenden Arbeiten auf das Tablet verlassen können.

Und ich konnte mich darauf verlassen…so viel schon vorneweg.

Um kurz nach 6 habe ich es eingeschaltet und erst mal Twitter, Facebook, Mails, den Blog und Neues im Forum gecheckt. Zu diesem Zeitpunkt war der Akku voll aufgeladen.

Den Tag über immer wieder alles im Auge behalten, die ein oder andere kleine News geschrieben, bei ebay rumgestöbert, im Netz gesurft, Musik gehört, Videos auf YouTube geschaut etc.

Und was soll ich sagen. Die Lobeshymnen auf den Akku aus den ersten Testberichten kann ich voll und ganz bestätigen. Um 15 Uhr hatte der Akku immer noch 21% und erst um 16:18 Uhr ist bei 1% das Licht ausgegangen…also knappe 10 Stunden Laufzeit und das im Dauerbetrieb.

Zum Laden hat es dann exakt 2 Stunden gebraucht.

Somit steht für mich jetzt definitiv fest. Das iPad 2 wird bei mir ausziehen, weil ich damit nicht mal annähernd so gut arbeiten kann, wie mich einem Android Tablet.

Wobei ich aber auch ein weiteren Kritikpunkt habe. Nach ein paar Tagen der Nutzung ist mir ein Knarren aufgefallen, wenn man das Tablet mit beiden Händen festhält und dabei das Display und Gehäuse zusammendrückt. Nicht extrem aber bemerkbar und das sollte eigentlich nicht sein.

Hier noch ein Ergebnisse von diversen Benchmarks:

Smartbench 2011: Productivity Index = 3277 / Games Index = 2517

Quadrant Standard: 2137

Antutu Systembenchmark: 3586

Mein Fazit:

Von der Verarbeitung und vom Display kommt das Acer Iconia A500 nicht ganz an das iPad 2 heran. Aber durch Android kann man damit auch alltägliche Arbeiten problemlos erledigen, wo man bei iOS etwas an seine Grenzen stößt. Alles in allem hat mit das Acer überzeugt und verjagt das iDevice aus meinem Geräteportfolio.

+ Aluminiumgehäuse
+ flotter Prozessor der auch zum spielen taugt
+ großer 32GB interner Speicher
+ viele Anschlüsse
+ Akkulaufzeit

– Plastikabdeckung für microSD Schacht
– Verarbeitung und Bedienung einiger Tasten
– schwerer und dicker als das iPad 2
– stark spiegelndes Display vor allem bei Sonneneinstrahlung
– Fotos könnten besser sein für 5 Megapixel

 

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Peter W.

8 Kommentare zu „Acer Iconia A500 – so bewährt sich das 10″ Android 3.0 Tablet im Alltag [Update 4]“

  1. Sehr schoener Bericht, kann dem Test nicht viel beifuegen, vielleicht das der Netzanschluss doch sehr wackelig ist 🙂

    Mfg
    Henry

  2. Hallo. Hilfe! wie kann ich mein
    a500 über meinen HTC desire hotSpot mit dem Internet verbinden? wlan Wird gefunden, aber es bleibt auf Status „IP beziehen“. Gruss

    1. Du musst beim HTC die Sicherheit deaktivieren, also das Netzwerk offen lassen und bei den vertrauenswürdigen Geräten den Haken entfernen und die Zahl der Nutzer auf 1 setzen.

    2. funktioniert leider nicht.ich verzweifel noch.“ip Adresse wird von HTC abgerufen“. noch eine idee? liegt das eventuell am programm? habe das mobiler wlan hotspot.

  3. sehr schöner und vor allem umfangreich der Bericht danke dafür 🙂

    jetzt stellt sich mir nur noch die Frage, was machst du sonst noch so den ganzen Tag

    lg Päde

  4. Schöner Bericht, als Besitzer einer 16GB Version des
    A500 kann ich alle positiven und negativen Argumente nur bestätigen, und was die
    fehlende 3G Unterstützung betrifft, das macht ein UMTS Handy wieder wett und
    spart auch noch Euros da kein extra Vertrag nötig ist.

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