BlackBerry-Rabattaktion führt zu Massenpanik

Das hatte sich RIM, der Hersteller der BlackBerrys, sicher anders vorgestellt. Was als harmlose Rabattaktion gedacht war, die den Abverkauf ankurbeln sollte, verwandelte die Innenstadt Jakartas, die Hauptstadt Indonesiens, in ein Schlachtfeld – inklusive fast allem, was dazu gehört.

Fast allem, Tode gab es zum Glück keine. Dafür Verletzte und massenhaft Ohnmächtige. Grund für die Aufregung war der Verkaufsstart des BlackBerry 9790 Bold in Indonesien. Hersteller RIM hatte sich für den ersten Verkaufstag etwas besonderes einfallen lassen und den ersten 1.000 Käufern des neuen BlackBerry-Smartphones einen Rabatt von 50 % versprochen. Aus den offiziellen fast 400 € für das gerät, wären so nur noch knapp 200 € zu bezahlen gewesen. Als Location für die Sonderaktion wurde die belebte Pacific Place Mall in Indonesiens Hauptstadt Jakarta gewählt. Eine schon zur normalen Zeit hochfrequentierte Shopping-Mall. RIM scheint allerdings die Beliebtheit seiner BlackBerry-Modelle in Asien gehörig unterschätzt zu haben.

Wie SpiegelOnline berichtet, sollen sich bereits am Donnerstag Nachmittag – der Verkaufsstart war für Freitag Morgen geplant – die ersten BlackBerry-Fans eingefunden und vor dem Geschäft übernachtet haben. Bis zum Freitag Morgen war die Menschenmasse dann auf etwa 3.000 angewachsen. Zu diesem Zeitpunkt herrschten 30 Grad Celsius und eine Luftfeuchtigkeit von 85 %.

Zum Tumult kam es, als einige Käufer, die aufgrund der vielen Menschen ihre Chancen sinken sahen, das Gerücht in Umlauf brachten, es gäbe gar nicht genügend Geräte, um wirklich 1.000 Käufer glücklich zu machen. Daraufhin eskalierte die Situation, es wurde gedrängelt und geschubst, an Absperrungen gerüttelt, Barrikaden umgeworfen und Wartende verletzt.

Nur mit massiven Polizeiaufgebot mit mehreren hundert Polizisten und dem Einsatz vieler Sicherheitsleute konnte die Situation unter Kontrolle gebracht werden. Der Innenstadtverkehr kam für mehrere Stunden komplett zum erliegen.

Zu verzeichnen waren über 90 Ohnmachtsanfälle, 3 Personen sollen Knochenbrüche davon getragen haben.

Die Polizei Jakartas will den Vorfall nun genauer untersuchen und prüfen, inwieweit die lokalen Veranstalter zur Rechenschaft gezogen werden können. Die Aktion war nämlich weder den zuständigen Behörden angekündigt worden, noch offiziell angemeldet.

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