Das Blaupunkt Endeavour 1010 tritt in Phase 4 des Dauertest ein und hier wird es noch mal spannend. Was liefern die beiden Lautsprecher für einen Klang und wie sieht es mit den Verbindungsmöglichkeiten aus? Danach komme ich direkt zum Fazit und damit auch die Antwort auf die Frage nach dem Gütesiegel.
Überblick
Teil 1 – Unboxing und erster Eindruck
Teil 2 – Betriebssystem und Leistung
Teil 3 – Display und Akku
Klang:
In Punkto Klang kann das Endeavour noch als eines der wenigen Tablets mit zwei Lautsprechern aufwarten. Allerdings ist deren Positionierung meiner Meinung nach ein wenig ungünstig. Im Normalfall wird man so ein 10-Zöller im Querformat halten. Und hier ist Halten das Stichwort. Da die beiden Lautsprecher auf der selben Seite untergebracht sind, wird man wohl oder übel einen davon immer mit der Hand abdecken. Besser wäre ein Plätzchen am oberen Rand des Tablets.
Die Klangqualität ist ordentlich, auch wenn die beiden auch bei maximalen Pegel nicht sehr laut können. Je lauter, umso deutllich hörbarer verzerren die beiden. Aber bei „normalen“ Lautstärken kommt durchaus so etwas wie Spielfreude auf. Bauartbedingt gibt es keine echten Bässe, aber im Zusammenspiel mit einem externen Lautsprecher macht vor allem Filme schauen oder spielen richtig Laune.
Da das Endeavour 1010 über ein eingebautes Mikrofon verfügt, habe ich auch mal ein bisschen per Skype telefoniert. Selber wird man gut verstanden, auch wenn das Gegenüber ab und zu mal über pfeifende Nebengeräusche klagt. Aber das schiebe ich eher auf die Verbindung denn auf das Mikrofon. Für ein Übersteuern war der Pfeifton wohl zu tief.
Konnektivität:
Möglichkeiten das Tablet mit der Außenwelt zu verbinden gibt es einige, auch wenn mir persönlich ein GPS Modul fehlt. Warum so ein kleines Bauteil nicht den Weg ins Innere gefunden hat, ist mir schleierhaft.
Testweise habe ich bei mir eine 64 GB microSD von SanDisk eingelegt und siehe da. Sie wurde direkt und mit ihrer vollen Kapazität erkannt. Natürlich ist sie auch komplett nutzbar. Mit dem beiliegenden USB Adapter kann man USB-Sticks und Festplatten direkt an das Tablet anschließen und nutzen. Das ist wirklich ein Kinderspiel und selbst meine Festplatte mit 1 TB wurde sofort erkannt.
Bluetooth funktioniert wie gewünscht, was auch für den HDMI Ausgang gilt. Zum testen schließe ich es mit einem passenden HDMI Kabel an meinen 60″ Samsung Fernseher an. Einfach verbinden, der Fernseher erkennt es sofort und fragt nach, ob das Tablet mit meiner Glotze verbinden darf. Und schon erscheint das Display auf der Mattscheibe. Ist schon eine tolle Sache so zu surfen oder YouTube zu schauen. Braucht man halt ein entsprechend langes Kabel. Allerdings kommt hier wieder die etwas schlechte Performance des 1010 zum tragen. Ein HD Film läuft ruckelfrei. Bei Full-HD wird es aber ziemlich ruckelig.
Das WLAN Modul ist ein Schwachpunkt des Endeavour. Wie immer teste ich bei jedem Kandidaten an meinen drei Referenzpunkten die Stärke des WLAN Empfangs. Einmal im Wohnzimmer auf der Couch. Draußen am Gartentor ca. 10 m vom Router (rote Kurve) weg und dann an der Straßenecke ca. 20 m entfernt. Im Wohnzimmer erreicht ein gutes Modul einen Wert zwischen -30 und -40. Hier reicht das Endeavour knapp an -40. Am Gartentor wird die Verbindung dann schon merklich instabiler und der Empfang reißt immer wieder ab. An der Straßenecke ist es dann vorbei. Kein Empfang mehr und selbst der Repeater (im Screenshot blau) taucht nicht mehr auf.
Fazit:
Derzeit bekommt man das Endeavour 1010 für etwas mehr als 180 € und damit zu einem Preis, der für viele im Rahmen liegt. Allerdings tue ich mir ein wenig schwer das Tablet uneingeschränkt zu empfehlen. Das Display ist klasse. Ohne jede Frage. Das es so gut wie keine vorinstallierten Apps gibt und die Oberfläche auch sonst eher unangetastet ist, bekommt man hier viel Speicher für sein Geld. Ich denke da z.B. an Samsung, bei denen man meist weniger als die Hälfte zur Verfügung hat. Das etwas schwächliche WLAN Modul ist kein großes Problem, da man seinen Router meist in der Nähe hat. Und auch der Akku ist ein Pluspunkt. Sehr ausdauernd und genau das braucht man bei einem Tablet.
Aber Am Ende kostet die etwas seltsame Performance dem 1010 das Gütesiegel. Die meiste Zeit wird man das Tablet zum surfen nutzen. Dazu noch Facebook, ebay und Co. Und genau hier liegt das Problem. Wenn eine App mal nicht gerade mal wieder abstürzt, dann hängt es doch sehr oft und vermiest einem den Spaß. Selbst nachdem ich es komplett zurück gesetzt habe und nur den Chrome Browser installiert habe, wird es nicht besser. Es liegt also nicht an vielen installierten Apps. Irgendwas passt da nicht zusammen. Das umgekehrte Bild, wenn man spielt. Hier rennt es wie das bekannte Lottchen. Aber das ist halt kein Argument für ein Gütesiegel. Trozudem fällt mir zum Endeavour 1010 keine wirkliche Alternative ein, außer ein paar China-Tablets. Aber da ist der Markt so undurchschaubar und schnelllebig, dass ich selber keinen Überblick habe.
Mittlerweile hat Blaupunkt angekündigt noch im März das Update auf Android 4.4 KitKat zur Verfügung zu stellen. Vielleicht wird es ja damit besser. Es wäre wünschenswert, denn dann ist es absolut eine Empfehlung wert.
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