Im Siebten und letzten Teil versuche ich ein Fazit aus dem Dauertest und den diversen Vergleichstests zu ziehen. Das ist gar nicht mal so leicht wie ich zunächst gedacht habe, denn jedes für sich hat seine Stärken und Schwächen. Trotzdem versuche ich jetzt nicht dem iPad 3 Hype zu verfallen und rein sachlich an das Fazit heran zu gehen. Gibt es wirklich die sagenumwobenen Alternativen zum iPad oder sind die Äpfel weiterhin das Maß der Dinge?
Seit nunmehr 3 Wochen besitze ich das iPad 3 und habe es mit allem verglichen, was irgendwie in meine Nähe kam und nach Tablet aussah. Egal ob 7″ oder 10,1″. Es war eigentlich alles dabei. Auch preislich von 99 € bis hin zu 599 € war alles vertreten. Zu vielen habe ich aber nichts geschrieben, da die Unterschiede dann doch zu extrem waren und ein Vergleich mehr als gehinkt hätte.
Zu allererst muss ich mich bei meinem Schwager Steven und meinem Arbeitskollegen Stephan bedanken, die mir ihre iPads für die Tests zur Verfügung gestellt haben. Dazu noch mal ein Danke an alle Beteiligten, mit denen ich wirklich gute Diskussionen geführt habe. Immer wieder kam dabei die ein oder andere Überraschung heraus, welchem der Testkandidaten man denn letztlich den Vorzug geben würde.
Erschreckend dabei ist aber, das die meisten iPad Konkurrenten überhaupt nicht bekannt sind. Einige kennen die Samsung Galaxy Tablets und gerade mal einer kannte das XOOM von Motorola. Die restlichen Hersteller wie ASUS, ViewSonic, HTC und Co? Fehlanzeige. Unbekannt. Nie gehört. „Ach die bauen auch Tablets?“ war immer wieder zu hören.
Vielleicht sollten sich einige Hersteller mal mehr mit dem Marketing beschäftigen, um die eigenen Produkte bekannt zu machen, anstatt mit Neuheiten um sich zu werfen, die dann meist in der Masse untergehen. Warum hat denn Apple so einen Bekanntheitsgrad, das selbst meine Mutter den Namen iPad kennt und weiß was das ist? Sicher nicht weil Apple so viele verschiedene Modelle auf den Markt geworfen hat.
Vielleicht sollte ich dabei erwähnen, das ich mich meist mit „normalen“ Nutzern unterhalten habe. Viele kannten sich nach eigenen Angaben ein klein wenig aus, wobei aber die wenigsten wirklich interessiert was im Detail unter der Haube steckt. Hauptsache es funktioniert und erfüllt die eigenen Anforderungen. Und die sind sehr vielfältig.
Gerade wenn es um spezielle Anwendungen eines Tablet geht, zieht ein iPad so gut wie immer den Kürzeren, was an der mangelnden Verbindungsfreudigkeit von iOS liegt. Diesen Umstand kennen viele, auch wenig technikbegeisterte.
Viele würden sich gerne ein Tablet kaufen, aber sehen am Ende keinen wirklichen Sinn darin. Immer wieder wird als Einsatzgebiet folgenden genannt: zum surfen, ein bisschen Mails tippen, Facebook nutzen und was man halt so ohne großen Aufwand bewerkstelligen kann. Und natürlich die Apps. Wofür man sich früher eine Konsole gekauft hat, übernehmen heute Smartphones und Tablets. Und da ist die Auswahl riesig. Egal ob Android oder iOS. Am auffälligsten waren aber Aussagen, das man dann doch lieber auf die Windows 8 Tablets warten wird, denn hier muss man sich nicht neu gewöhnen und kann alles so nutzen wie zu Hause am PC. Ein Argument welches man nicht einfach so links liegen lassen sollte. Dazu gibt es aber noch Spezialanwendungsgebiete so z.B. als Laptopersatz um über das Tablet per Beamer eine Powerpoint Präsentation zu zeigen. Oder als Mischpult auf einer Party dienen. Oder als riesigen Wechseldatenträger um mal schnell große Dateien von A nach B zu transportieren. Natürlich auch mal Ebook-Reader oder für die tägliche Zeitungslektüre.
Und so kommen wir zu den Vergleichskandidaten.
Hier noch mal alle Einzeltests im Überblick:
Teil 1 – Unboxing und der erste Eindruck
Teil 2 – erste Erfahrungen zum Akku, Leistung und Display
Teil 3 – der Vergleich mit dem Samsung Galaxy Tab 7.7
Teil 4 – der Vergleich mit dem Samsung Galaxy Tab 10.1N
Teil 5 – der Vergleich mit dem iPad 2
Teil 6 – der Vergleich mit dem iPad 1
Das Galaxy Tab 7.7 fällt mit dem kleinen Display im Gegensatz zum 9,7″ des iPad zwar etwas aus dem Rahmen, bietet aber als einzigstes überhaupt ein Super AMOLED Plus Display. Und das soll ja das superste überhaupt sein. Zwar kann auch dieses mit dem Retina eines iPad 3 nicht mithalten ist aber ehrlich gesagt auch nicht viel besser als von einem iPad 2, welches preislich in der selben Liga spielt. Somit fällt es als direkte Alternative zum 3er iPad heraus. Es sei denn, man will kein großes Tablet herumschleppen und durch die Verbindungsmöglichkeiten von Android jederzeit flexibel zu sein.
Dasselbe gilt für das Galaxy Tab 10.1N, dessen PLS-TFT Display zwar in der Szene nur noch müde belächelt wird, aber im Alltag merkt man keine großen Unterschiede zu AMOLED und Co. Aber leider ist es derzeit noch zu teuer, um wirklich eine Alternative zu sein.
Für mich persönlich ist das iPad 2 derzeit die attraktivste Alternative. Bis auf das Display muss man so gut wie keine Abstriche zum iPad 3 machen und bekommt für einige viele Euros weniger ein immer noch technisch aktuelles Tablet. Natürlich mit den bekannten Einschränkungen bezüglich Konnektivität.
Das iPad 1 ist eigentlich keine Alternative mehr. Die Unterschiede vor allem in der Performance zum iPad 2 sind dann doch schon zu groß und der Preisunterschied dafür zu gering. Nur wer wirklich unter 250 € bleiben muss, könnte sich damit anfreunden. Allerdings würde ich empfehlen ein wenig mehr zu sparen, um sich ein 2er zuzulegen oder ein gebrauchtes hochwertiges Android-Tablet.
Noch mal kurz ein Wort zu den Prozessoren. Glaubt mir, im normalen Betrieb wird man nicht merken, ob im Inneren ein Dual-Core oder Quad-Core Prozessor steckt. Immer wieder hört man, das ein iPad 3 in einem Benchmark einen Androiden mit Dual-Core oder auch einem Quad-Core versägt hat, eine Internetseite in 0,2 Sekunden lädt und das Konkurrenztablet aus dem Android Lager in 0,4 Sekunden. Meint ihr wirklich, das man das bemerkt? Schon eher, wie schnell eine App startet oder wie schnell dem Akku die Puste ausgeht. Und das hängt dann vom RAM und dem verbauten Akku ab. Beides Kenngrößen die bei vielen derzeit noch nicht wirklich Beachtung finden. Wer wirklich Leistung satt will, muss tief in die Tasche greifen und braucht gar nicht erst in der Preisregion unter 400 € nachschauen.
Das iPad 3 ist das Maß der Dinge. Das muss man auch als „Nicht-Apple-Möger“ zugeben. Gerade das Display ist schlicht und ergreifend fantastisch und sucht seinesgleichen. Trotz Monsterdisplay ist die Ausdauer des Akku mehr als ausreichend, denn auch hier kann die Android Konkurrenz noch nicht wirklich mithalten. Gerade die Zocker-Fraktion oder wer wirklich viele Bücher oder andere längere Texte lesen möchte, findet im Moment auf dem Markt keine Alternative.
Aber es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis die Konkurrenz auch dieses aufholt und schon bald werden sich die ersten Windows 8 Tablets auf den Markt kommen und bei Android und iOS mächtig an den Marktanteilen knabbern. Daher sollte man sich vor dem Kauf eine Art Lastenheft erstellen. Was einem wichtig ist und was eher unwichtig. Gerade dabei wird man unter Umständen schnell merken, das der ins Auge gefasste Favorit dann doch nicht mehr so passend ist, oder das auch andere Väter hübsche Töchter haben.
Und eines ist Fakt. Wer das Geld ausgeben will, wird nicht lange nach einer Alternative zum iPad 3 suchen und denen sei gesagt. Das Teil ist einfach nur geil…
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Hallo Peter,
finde den Test sehr interessant und lesenswert (bin heute das erste Mal auf dieser Seite). Als Journalist muss ich indes freundlich darum bitten, zukünftig etwas mehr auf die Rechtschreibung und Grammatik zu achten, denn da liegt einiges im Argen. Nichts für ungut, aber das ist mir halt aufgefallen und will als konstruktive Kritik verstanden sein. Mach weiter so!
Stefan G.