Im dritten Teil des Testberichtes des EasyPad 970 Satellite beschäftige ich mich genauer mit dem Browser, dem Akku, den Games und ihre Performance und der eBook-Funktion.
Teil 1 – Allgemeines, Unboxing & erster Eindruck |
Teil 2 – Betriebssystem, Apps, Performance & Bedienung |
Teil 3 – Browser, Akku, Games und eBooks |
Teil 4 – Fragen klären, Display und Zwischenfazit |
Teil 5 – Kamera, Video, Musik & Fazit |
1. Der Browser bzw. das Surfen im Internet:
Ich bin ein Standard-Browser-Typ. Opera, Firefox und andere Alternativ-Browser haben mich bisher nicht wirklich überzeugt und mir reicht der Funktionsumfang des vorinstallierten Android-Browsers völlig aus. Also beziehe ich meine Testberichte in Sachen Browser auf den Standard-Browser von Android.
Beim Surfen im Internet fällt leider auf, dass das EasyPad eventuell doch ein wenig Schwach auf der Brust ist oder das der Browser einfach leckt. Was es ist, weiß ich leider nicht, aktuell muss ich für das Surfen auf textlastigen Seiten ein wenig Geduld mitbringen. Hier bemerkt man leider deutlicher die leichte Verzögerung, die ich bereits in Teil 2 des Testberichtes erwähnt habe. Scrollen innerhalb der Seiten wird zwar an sich sofort erkannt, es dauert aber immer einen kleinen Moment, bis der Scroll-Befehl wirklich umgesetzt wird. Ebenso verhält es sich beim Aufrufen verschiedener Themen etwa in Foren. Auch hier dauert es einen Moment, bis der Tipper als solcher umgesetzt wird. Beim schnellen Tippen fällt das Problem dann stark auf. Als Vielnutzer bin ich bei weitem kein Langsamschreiber und fordere die Elektronik sicherlich bei langen Texten deutlich. Dem EasyPad bin ich online allerdings damit auch deutlich zu fix, es kommt einfach nicht hinterher. Um Auszuschließen, dass es an der Homepage liegt, habe ich es bei mehreren verschiedenen Seiten getestet. Das Problem bleibt bestehen. Nichtsdestotrotz reagiert das EasyPad 970 Satellite sehr gut und setzt trotzdem jeden Buchstaben und jedes Wort korrekt um – auch wenn es hinterherhängt. Man wartet quasi darauf, dass das Tablet fertig wird mit schreiben, während man selbst bereits fertig ist. Trotzdem behält das EasyPad jeden Buchstaben und schreibt die Wörter genauso, wie man sie eingetippt hat. Meinen Tests zu Folge hat das EasyPad auch nur dieses Problem, wenn man wie ich sehr schnell tippt. Diejenigen, die nicht so fix sind oder sich generell auch gern ein wenig mehr Zeit nehmen, sollten das Hinterhängen gar nicht so merken. Wenn ich bewusst langsamer tippe, bemerke ich es zumindest nicht. Da ich aber das iPad gewöhnt bin und da wirklich problemlos sehr schnell tippen kann, fällt es bei mir natürlich arg ins Gewicht…
Ansonsten erledigt das EasyPad im Internet bzw. im Browser das, was es soll. Die Seiten werden deutlich und klar dargestellt, die Navigation ist einfach und übersichtlich und bis auf das kleine Gehänge arbeitet das Tablet genau so wie es soll. Wer also keine so großen Anforderungen stellt und was nettes für die Couch sucht, macht trotzdem nicht viel verkehrt.
2. Der Akku:
Der Akku ist in meinen Augen etwas schwach auf der Brust. Ich setze bei einem Tablet keine superlange Akkulaufzeit voraus, aber das EasyPad ist mir ein wenig zu schnell leer. Ein Beispiel: Nach nicht einmal 24 Stunden im reinen Standby ist der Akku schon wieder fast zur Hälfte leer. Wenn ich jetzt noch ein wenig surfe, kann oder muss das EasyPad schon wieder an den Strom. Mehr als 3, maximal 4 Tage schaffe ich es nicht, das Tablet am laufen zu erhalten – und hier befindet es sich fast nur im reinen Standby mit Email-Abruf über WLAN. Im Nutzungsmix schafft man es auf etwa 1 bis 2 Tage, wenn man allerdings dauerhaft surft, muss es allerspätestens nach 24 Stunden wieder ans Ladegerät. Vergleichbar ist die Akkulaufzeit am ehesten mit modernen Smartphones, zumindest war das meine erste Assoziation, da ich mein iPhone 4 und das EasyPad etwa ähnlich oft und meist auch annähernd zur gleichen Zeit anstecken muss 😀
Hier hätte ich mir natürlich ein wenig mehr Leistung gewünscht. Gut, ich mag vom iPad auch recht verwöhnt sein, denn das kann ich auch mal 6 Tage liegen lassen und der Akku ist noch fast voll. Aber ein halber Akku Verlust nach nicht einmal einen Tag empfinde ich in diesem Zusammenhang natürlich als ein bisschen arg viel. Man könnte jetzt sagen, man könne in diesem Zusammenhang Android und iOS nicht vergleichen, wenn ich mich aber an das Prestigio MultiPad PMP5080B erinnere, kann das ja nicht stimmen, das schaffte ja locker 7 Tage und mehr. Alles in allem bin ich also ein wenig vom Akku enttäuscht.
3. Die Games und deren Performance:
Da das EasyPad 970 Satellite beim surfen und tippen ein wenig schwächelt, ist für mich natürlich die Performance der Games interessant. Ein Tablet, auf dem auch die durchschnittlichen Spiele ruckeln oder hängen, hätte bei mir auf ganzer Linie verloren, ich zocke einfach zu gern 😀
Netterweise sind ja zwei Spiele vorinstalliert: Fruit Ninja und Racing Moto. Fangen wir also einfach mal diesen beiden an, die sollte ja laufen, wenn sie schon vorinstalliert sind.
MotoRacer, also das unfallfreie Steuern eines Motorrades durch das Neigen des EasyPad läuft recht gut, Ich habe zwar den Eindruck, dass die Performance beim iPad besser ist und das man im genauen Vergleich merkt, dass es doch ein wenig leckt. Aber gut, das kann ich mir auch nur einbilden. Bei schnellen Reaktionen, die natürlich im Verlauf des Spieles immer mehr gefordert werden, merkt man dann leider schon, dass es ein wenig zu langsam reagiert. Aber immer nur ein Müh, so dass man wirklich haarscharf am Weiterspielen vorbei schlittert. Auf Dauer frustet das natürlich ungemein, wenn man das Tablet eigentlich immer rechtzeitigt neigt, um einem Auto auszuweischen und das Tablet aber eine Hundertstel Sekunde später reagiert. Boooom, Crash, Game Over. Nerv.
Bei Fruit Ninja finde ich das noch schlimmer. Am Anfang ist das Game ja recht chillig und man kann gemütlich Melonen, Äpfel und Kokosnüsse zersäbeln. Mit steigenden Schwierigkeitsgrad verlangt natürlich auch dieses Spiel deutlich schnellere Reflexe – und die setzt das EasyPad irgendwann einfach nicht mehr schnell genug um. Man säbelt eine Melone durch – zumindest tut das der Finger auf dem Display – und das Tablet setzt das ganze aber erst eine Hundertstel später um – Bam, Game Over. Wiedermal…
Das nervt natürlich irgendwann wie nix.
Weitere Spiele kann ich grad nicht testen. Der Google Play Store spuckt mir beim Downloadversuch einer App immer folgendes aus „konnte aufgrund eines Fehlers nicht heruntergeladen werden“. Warum und weshalb steht nicht dazu und der Hinweis kommt bei jeder App, die ich versuche… Ich erwarte allerdings nicht, dass sich das bisher erlebte bei anderen Spielen groß ändert. Dass das EasyPad eventuell ein technisch wenig unterdimensioniert ist für das, was es leisten soll, hat sich ja nicht nur hier bereits gezeigt. Ich werde mein Glück allerdings weiter versuchen und – sofern der Store mich lässt – noch andere typische Tablet-Games testen. Bisher ist das EasyPad 970 Satellite für Zockernaturen eher weniger geeignet. Wer ab und an mal ein bisschen Angry Birds zockt, muss nichts befürchten. Ich denke, damit kommt das Tablet klar. Anspruchsvollere Spiele werden jedoch keinen Spaß machen…
4. Die eBooks:
Das EasyPad 970 Satellite besitzt ja einen vorinstallierten eBook-Reader und da ich sehr gern ein Buch auf dem Tablet dabei habe, ist dies natürlich eine Funktion, die ich etwas genauer unter die Lupe nehme.
Vorinstalliert sind drei Bücher, allerdings leider nur in Englisch. Wer dem aber mächtig ist und gern auch mal ein fremdsprachiges Buch liest, bekommt drei Klassiker der Literatur: The Three Musketeers (Die drei Musketiere) von Alexandre Dumas, Treasure Island (Die Schatzinsel) von Robert Louis Stevenson und Wuthering heights (Sturmhöhe) von Emily Bronte. Nicht die schlechteste Auswahl und für den Einstieg ausreichend. In Deutsch wärs natürlich super gewesen.
Das Lesen selbst gestaltet sich beim EasyPad 970 Satellite ebenso einfach wie beim iPad. Buch-App aufrufen, Buch auswählen und schon kann es los gehen. Als Standard hat man natürlich Fließtext vor sich, wie man ihn von einem normalen Buch kennt. Im Querformat ist der Text auf zweit Seiten verteilt, die in der MItte durch einen Buchfalz geteilit sind. Das Umblättern erfolgt wie bei einem richtigen Buch durch das Umschlagen einer Seite. So gesehen fühlt es sich an, als hätte man ein richtigen Buch auf dem Schoß. Als kleine Spielerei kann man neben dem Fließtext die drei vorinstallierten Bücher auch im Originaltext ansehen und lesen. Das nennt sich dann „Originalseiten“ und der Text wird optisch an das Alter des Buches angepasst. Wie das aussieht, könnt ihr hier im Vergleich sehen:
Innerhalb der Bücher-App kann natürlich auch der Play-Store nach Büchern durchsucht, und mehrere Einstellungen und optische Verbesserungen durchgeführt werden. Um das Lesen zu erleichtern oder den persönlichen Bedürfnissen anzupassen, können diese Veränderungen bzw. Einstellungen vorgenommen werden:
- Design bzw. Tag-/Nachtmodus (schwarze Schrift auf hellem Grund bzw. weiße Schrift auf schwarzem Grund)
- Schriftart (Standard, Sans, Serif, Merriweather, Sorts Mill Goudy und Vollkorn :D)
- Textausrichtung (Standard, Links, Blocksatz)
- Helligkeit
- Zeilenhöhe
- Schriftgröße (Winzig bis „für arg Weitsichtige“)
Natürlich gibt es auch eine Kapitelsuche bzw. -auswahl und das Programm merkt sich den aktuellen Fortschritt und setzt beim Verlassen automatisch ein Lesezeichen. Man kann die App also schließen und später an der gleichen Stelle weiterlesen.
Wie das ganze aussieht habe ich in einer kleinen Galerie zusammengefasst:
Was mich aktuell ein wenig verwirrt, ist die Tatsache, dass es neben der vorgestellten Bücher-App, noch eine weiter gibt, die die sich E-Book nennt. Warum gibts hier zwei derartige Apps? In der zweiten App ist zudem nix drin, außer einer programmierten Spinnwebe oben in der linken Ecke. So richtig tun kann ich in der App auch nix, nicht einmal im Appstore suchen. Ich vermute jetzt einfach mal ins Blaue, dass dort meine eigenen hochgeladenen Bücher abgelegt werden, aber da ich aktuell keines auf dem Rechner habe, kann ich das erst später testen. Ich bleibe aber am Ball 😉 Hier noch einmal ein Screenshot dieser zweiten App:
to be continued…
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