Huawei Ascend G615 Testbericht – Teil 2 Display und Geschwindigkeit

Heute wollen wir uns mal das Display und die Arbeitsgeschwindigkeit des Huawei Ascend G615 genauer betrachten. Wem Huawei immer noch nichts sagt, der hat in den letzten Monate einiges verpasst. Huawei ist nach den letzten Quartalszahlen erstmalig unter die Top 3 im Smartphone Markt aufgestiegen. Insgesamt verkauften die Chinesen weltweit im 4. Quartal 2012 sagenhafte 10.8 Millionen Geräte. Vor ihnen liegen nur noch Apple und Samsung. Das Huawei dabei gute Zutaten für ihre Geräte verwendet dürfte sich mittlerweile rumgesprochen haben. In dem hier vorliegenden Smartphone arbeitet ein Quadcore Prozessor, genauer gesagt der K3V2 (Cortex-A9) welcher mit 1.4 Ghz getaktet ist. Power satt sollte also vorhanden sein. Auch das Display ist, zumindest von den Daten her absolute Oberklasse. Mit 4.5 Zoll bei 1280×720 Pixeln (330 PPI) schlägt es beinahe alles was sich derzeit auf dem Markt tummelt, einschließlich dem iPhone 5 (326ppi) und dem Samsung Galaxy S3 (306ppi). Aber wie heißt es so schön, grau ist alle Theorie. Wichtig ist auf dem Platz. Und genau dort wollen wir uns das Huawei Ascend jetzt mal anschauen.

Übersicht
Teil 1 – Unboxing und erster Eindruck

Wie ihr wisst halten wir absolut nichts von Benchmarks aber um euch die Sinnlosigkeit noch mal genauer vor Augen zu führen lasse ich das Huawei Ascend G615 mit seinem 1.4 Ghz Quadcore Prozessor und 1GB Ram mal gegen das Pearl SPX-12 antreten Das Gerät von Pearl besitzt einen 1 Ghz China no-name Prozessor und ebenfalls mit 1GB Ram.

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Wie man anhand der Benchmark Ergebnisse sieht, arbeitet im Huawei Ascend G615 ein absoluter Spitzenprozessor, der es von den Ergebnissen mit den meisten, heutigen Topgeräten locker aufnehmen kann. Über das Pearl Simvalley wollen wir jetzt mal keine Worte verlieren.

Aber was sagen solche Zahlen im Alltag aus? Also, wie können wir diese Zahlen in die Realität portieren? Vermutlich wird das Huawei, wie andere Quadcore Geräte auch, jedes Dual-Core Smartphone in Grund und Boden rennen. Deshalb hier mal ein Video welches zeigt wie sich die Power im Arbeits (Spiele) Alltag wirklich auswirkt. Es treten an: das Huawei Ascend G615 sowie das hoffnungslos unterlegene Pearl SPX-12 (Testbericht)

Tja, was soll ich sagen. Trotz der immensen Power des Huawei hält das Pearl relativ gut mit und in einigen Anwendungen schlägt es, trotz des schwachen Dual Core Prozessors, den Quadcore sogar. Es zeigt sich also, Benchmarks sind Mist. Wichtig ist was in der Praxis rumkommt und da kann, auch heute ein Dual-Core, wie im SPX-12, einem Quadcore durchaus das Wasser reichen.

Aber kümmern wir uns mal um das Huawei. Auf dem Gerät werkelt die Android version 4.0.4 vor sich hin. Ein Update auf 4.1 oder 4.2 soll im März folgen. Glücklicherweise hat Huawei sich mit Anpassungen ziemlich zurück gehalten. So brauch ich meine Augen nicht durch so etwas wie Touchwiz verderben zu lassen. Einige kleinere Änderungen betreffen den Lockscreen. Dort kann man die Uhr zur Seite wischen und erhält einen Schnell Zugriff auf den Medienplayer. An anderer Stelle reißt Huawei das aufgebaute gleich wieder ein. Der Medieplayer ist NICHT aus der Statusleiste zu steuern. Dort finden wir nur Information zum abgespielten Song und können den Player von dort öffnen. Starten oder pausieren muss man aber im Player selber.

Es gibt verschiedene Themes, genauer gesagt derer Drei. „Android“, „Dämmerung“ und „Luftig transparent“. Diese verändern das Hintergrundbild sowie die Ansicht der Apps. Mal wird ein Rahmen um die Apps gelegt, mal wird dieser Rahmen transparent oder halt den Standard Android Look.

android

Generell muss man sagen, das das Huawei flott unterwegs ist. Schnell wischt man durch die Seiten. Schnell blättert man durch die einzelnen Apps. Aber leider kommt es immer mal wieder vor, dass ein leichtes Stocken zu bemerken ist. So ist auch mein Lieblings Launcher, der Go Launcher Ex kaum zu benutzen. Ich weiß wirklich nicht wieso. Während er auf all meinen anderen Android Geräten flutscht das es eine Freude ist, hakt und stockt er auf dem Huawei Ascend, dass man ihn kaum benutzen kann. Wenn man das Huawei ohne Launcher benutzt ist es tatsächlich, wie oben beschrieben verdammt schnell. Es wäre zu viel von „alles im grünen Bereich“ zu schreiben, dennoch kann man mit der gebotenen Leistung für ein Preis von unter €300 sehr zufrieden sein. Auch weil es noch deutliche Luft nach oben gibt. Also Optimierungspotential ist noch reichlich vorhanden.

instaOptimierungsmöglichkeiten für den Bildschirm sind allerdings kaum vorhanden. Nicht weil er so schlecht ist. Nein. Der Bildschirm ist jetzt schon beinahe perfekt. Satte, realistische Farben gibt er wieder. Aber kommen wir mal zur technischen Seite. Wie oben beschrieben handelt es sich bei dem Display um einen einem kapazitiven 4,5 Zoll großen TFT-IPS-Display mit einer Auflösung von 1280×720 Pixeln – 330 PPI. Der Schwarzwert ist mit gut zu bezeichnen. Das Display reagiert sehr schnell und zügig auf getätigte Eingaben. Auch der Ablesewinkel ist vollkommen in Ordnung. Das Display stellt Texte und Bilder sehr scharf dar. Einzelne Pixel sind kaum auszumachen.

Es gibt keine Leuchthöfe wie sie bei vielen anderen Geräten vorkommen.
ausleuchtung

Allerdings muss ein Makel natürlich mit beschrieben werden.

Leider ist das Display nicht entspiegelt d.h. im Sonnenlicht kann vom gemütlichen Ablesen keine Rede mehr sein. Man muss also die automatische Displayhelligkit ausschalten und den Helligkeitsregler selber auf 10 stellen. Das scheint aber für viele Nutzer kein wirkliches KO Kriterium zu sein, denn das Huawei verhält sich in der Sonne genauso, wie auch das Samsung Galaxy S3. Mir gefällt es ganz und gar nicht aber viel machen kann man halt nicht. Übrigens geht es soweit, dass sogar die Beleuchtung in der U-Bahn stark reflektiert und gemütliches lesen ausfällt, da man ständig die Helligkeit des Displays nachregeln muss. Erstaunlicherweise ist das beim Samsung Galaxy S3 in beinahe keinem Testbericht zur Sprache gekommen. Nur noch HD Displays nutzen wollen, da alles andere ja Mist ist, aber nicht merken das es in der Sonne Essig ist mit dem Ablesen dieser Displays… (Wie hier am Beispiel des S3 deutlich zu sehen ist)

Auf einen ganz dicken Bug möchte ich zum Abschluss noch kurz zu sprechen kommen.
Das Huawei hat ein Problem mit meinen Speicherkarten. Egal welche ich nutze, das Gerät wirft von sich aus 2-3x am Tag die Speicherkarte aus. Danach versucht das Gerät die Karte wieder einzulesen aber aber leider nicht klappt. Man sitzt in der Bahn und hört Musik. Plötzlich ist die Musik weg. Man muss also das Gerät ausschalten. Bis es dann wieder hochgefahren ist und die micro SD-Karte wieder eingelesen hat dauert es seine Zeit.

Ob das mit dem merkwürdigen System zusammenhängt wie die micro SD-Karte befestigt ist, weiß ich nicht. Eigentlich sitzt sie bombenfest, auch wenn die Karte durch keine Klammer o.ä. geschützt wird.
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Das ist auf jeden Fall der nervigste Bug des Huawei Ascend G615.


Ansonsten kann für Leistung und Display gesagt werden. Es ist bei der Leistung noch einiges zu optimieren. Aber die Voraussetzungen sind sehr gut. Das Display selber ist ein Kracher. Tolle Farben, perfekte Auflösung genauso muss es sein und für ein Gerät dieser Preisklasse derzeit einzigartig.

Die weiteren teile könnt ihr hier leben
Übersicht:

Teil 1 – Unboxing und Erster Eindruck
Teil 2 – Display und Geschwindigkeit
Teil 3 – Kamera und Akku
Teil 4 – Klang und Verbindungen (in Arbeit)
Teil 5 – Fazit (in Arbeit)

Dem nächsten teil widmen wir mal der Kamera und dem Akku.
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Markus

2 Kommentare zu „Huawei Ascend G615 Testbericht – Teil 2 Display und Geschwindigkeit“

  1. Also ich mag ja eigentlich auch keine Benchmark-Tests aber eine kurze Frage dazu: War das System noch nackt zum Zeitpunkt der Tests? Oder hast Du schon einiges an Apps installiert?

    Danke.

    1. Es laufen auf all meinen Testgeräten 1:1 dieselben Apps. Habe beide Geräte runtergefahren, wieder eingeschaltet, Echofon, feedly gestartet. Aus beiden raus gegangen. Und die 3 Spiele gestartet. Es geht mir nicht darum zu zeigen wie gut ein nacktes Android ohne Apps angepasst wurde sondern eiin Vergleichswert im Alltag zu schaffen. Wie siehr es denn im Alltag aus? Da setze ich Android ja auch nicht zurück, installiere mir dann Temple Run. Nein, auf einem vollen Smartphone will ich nachdem ich dieses oder jenes gemacht habe ne runde zocken…

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