Its Unboxing Time. Raus aus dem Karton und ab ans Licht. Die perfekte Gelegenheit um sich den Kandidaten mal genauer anzuschauen und den ein oder anderen Verarbeitungsmangel anzusprechen. Und wie ist der gesamte Resr? Das gebe ich in meinen ersten Eindrücken zum Besten.
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Unboxing:
Der schwarze Karton ist schon mal ziemlich und edel und auch innen fliegt nicht alles einzeln herum, sondern ist in kleinen Kistchen verpackt. Darin folgender Inhalt:
- Huawei Ascend Mate 7
- 2A Netzteil
- Ladekabel
- Headset
- Entriegelungsstift
- Kurzanleitung
Schade das Huawei dem Gerät kein hochwertigeres Headset beilegt. Dieses hier ist ein 0815-Billigteil und wird dem Mate 7 absolut nicht gerecht.
Verarbeitung und Ausstattung:
Man muss es schon zugeben. Das Mate 7 sieht dem HTC One Max (Testbericht) in einigen Bereichen ziemlich ähnlich. Vor allem auf der Rückseite im oberen Bereich sind die Ähnlichkeiten sehr auffällig. Wie auch das HTC One M8 ist das Mate 7 aus einem Stück Aluminium gefertigt. Nennt sich Unibody-Design und ist wirklich eine tolle Sache. Nachteil ist halt, dass man hierbei keinen Akku wechseln kann weil fest verbaut. Das Mate 7 hat aber am oberen und unteren Ende Kappen aus Plastik. Eine gängige Praxis um den Empfang zu verbessern. Genau an diesen Übergängen habe ich am meisten auszusetzen. An der oberen Kappe fühlt man eindeutig eine Kante. Unten dagegen nicht. Dafür fühlt man am unteren Übergang den Rand an beiden Außenseiten, oben wiederum nicht. Mit 181 g inkl. Sim- und Speicherkarte ist es zwar kein Leichtgewicht, liegt aber durch die leicht abgerundete Rückseite sehr gut in der Hand. Die Haptik und das Handling ist besser als beim HTC One Max.
Die Front wird fast komplett vpm Display eingenommen. Nach unten sind es 13 mm Rand, links und rechts jeweils knapp 3 mm und oben 10 mm. Sieht richtig gut aus, zumal das Display im ausgeschalteten zustand genauso schwarz ist wie die restliche Front. lediglich der silberne Huawe iSchriftzug unterbricht das Schwarz. Oberhalb des Display ein Lautsprecher, die Benachrichtigungs-LED, die Linse der Frontkamera und die beiden Sensoren für Annäherung- und Beleuchtung. Am unteren Rand die Mikro-USB Buchse und ein Mikrofon. Links außen gibt es zwei Abdeckungen, unter denen sich jeweils ein Einschub für die Simkarte und die MicroSD Speicherkarte befindet. Am oberen Ende die 3,5 mm Headsetbuchse und das zweite Mikrofon. Rechts außen die beiden Tasten für Power und Lautstärke. Hier gibt es eine weitere unlogische Entdeckung. Die Power-Taste besitzt eine Art Muster, die daneben liegende einteilige Lautstärke-Taste aber nicht. Sie bieten zwar beiden einen guten Druckpunkt, klappern aber etwas.
Auf der Rückseite sitzt etwas erhöht die Linse der Hauptkamera, wodurch es klippelt, wenn man darauf auf dem Tisch liegend tippen will. Darunter etwas versenkt die Fingerabdrucksensor. Bei ihm reicht es, wie beim iPhone, den Finger drauf zu legen. Die Erkennung ist hervorragend und um Längen besser als beim HTC One Max oder den ganzen Galaxys. In 98% der Fälle werden die verschiedenen Finger direkt erkannt. Und dabei spielt es keine Rolle, wie man den Finger auflegt. Es funktioniert sogar über Kopf, also wenn man den Finger von oben nach unten auf den Sensor legt. Ebenfalls genial ist die Möglichkeit durch den Sensor das Mate 7 direkt aus dem Standby zu holen und zu entsperren. Hier sieht man, das nicht nur Apple sowas brauchbar umsetzen kann. Ansonsten findet man hier noch den LED-Blitz und den einsamen einzelnen, recht kleinen, Lautsprecher.
Das Ascend Mate 7 ist bis auf Kleinigkeiten hervorragend verarbeitet, wirkt sehr hochwertig und ist durchaus schick. Natürlich lässt sich über Geschmack streiten. Mir gefällt es und solche Dinge wie Einhand-Bedienung spielen bei mir keine Rolle. Ich habe da keine Probleme und wenn, habe ich das falsche Smartphone gekauft und muss mich nach was kleinerem umschauen. Niemand kauft doch „Aus Versehen“ so ein großes Gerät um dann festzustellen, dass es zu groß ist. Wie dumm muss man dafür sein?
Und hier der bei mir obligatorische Größenvergleich:
- Samsung Galaxy Note 4
- iPhone 6 Plus
- OnePlus One
- Samsung Galaxy S4
- HTC One M8
- iPhone 6
Erster Eindruck:
Beim ersten Start wird man das Gefühl nicht los, dass man es hier Android 5.0 Lollipop zu tun hat. Ist es aber nicht, sondern „nur“ Android 4.4.2 KitKat mit der neuen Version 3.0 der hauseigenen EmotionUI Oberfläche. Voreingestellt ist ein goldenes Design. Passt vielleicht zur goldenen Version des Mate 7. Bei meinem Schwarzen sieht es einfach nur elend aus, also direkt zu den Themes gegangen und ein normales Theme aktiviert. Wie immer passt Huawei die Oberfläche stark, aber erweitert diese mit wirklich tollen Funktionen, die man bei Android ansonsten nur mit unzähligen zusätzlichen Apps und/oder Root realisieren kann. Hier komme ich per Klick den Akkufressern auf die Schliche, entscheide mit einem Klick, wer wo ins Netz darf, wer mich benachrichtigen darf usw. Und das ist nur ein kleiner Teil der Zusatzfunktionen. Über die neue Optik lässt sich streiten. Wirkt auf mich wie Lollipop für Arme, aber dazu mehr im 2. Teil.
Der Prozessor ist ein echter Sprinter. Zumindest kann ich nach 4 Tagen der Nutzungen und Abschluss der ersten Tests kein Ruckeln oder Hänger feststellen. Nicht selbstverständlich bei Huawei, denn oft genug gab es genau in diesem Punkt Probleme mit vielen Testgeräten. Das Display ist ein waschechtes Full-HD, allerdings ist die voreingestellte Schriftgröße zu groß, so das ich erst einmal eine Stufe runter gegangen bin. Farben kommen gut und satt rüber. Wem es zu viel oder zu wenig Farbe ist, der kann im Menü die Farbtemperatur nachjustieren. Auffällig ist irgendwie, dass der Touchscreen wirklich sauber und sehr präzise reagiert. Gefällt mir und so macht tippen richtig Laune.
Die Kamera hinterlässt nach den ersten Testbildern einen zwiespältigen Eindruck. Ein paar Bilder sind wirklich super geworden, andere kann man dagegen direkt wieder löschen weil unansehnlich. Und das bei Fotos, die ich direkt hintereinander aufgenommen habe, ohne mich einen Millimeter zu bewegen. Hier muss ich noch mal genauer nachforschen. Dagegen begeistert mich der Akku. Morgens um 6 Uhr trenne ich es vom Ladekabel. Und obwohl ich alles permanent aktiviert habe, auch Bluetooth und NFC, gehe ich um Mitternacht teilweise mit weit über 20% wieder an die Steckdose. Und das war der bisher schlechteste Wert.
Es wird also spannend, wie sich das Mate im weiteren Verlauf des Dauertest schlägt. Wenn das so weiter geht, könnte ich hier einen echten Geheimtipp in den Händen halten.
→ Teil 2 – Betriebssystem und Leistung
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