Huawei Honor 6 im Dauertest – Teil 1 – Unboxing und erster Eindruck

Das Huawei Honor 6 wartet nur noch darauf ausgepackt und ausgiebig begutachtet zu werden. Und schon beim Auspacken gibt es die erste Überraschung. Und auch im weiteren Verlauf des Ersten Teils gibt es ein paar denkwürdige Momente. Und mein erster Eindruck ist ebenfalls etwas anders ausgefallen als erwartet.

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Unboxing:

Die türkisfarbene Verpackung ist wenig aufregend und bietet folgenden Inhalt:

    • Huawei Honor 6
    • 2A Netzteil
    • Ladekabel
    • Headset
    • Schutzfolie für vorne & hinten
    • Kurzanleitung

Das Huawei für beide Seiten Schutzfolien mitliefert ist mittlerweile leider ein Novum und äußerst begrüßenswert. Das Headset ist leider ein Standard 08/15.

Huawei Honor 6 Unboxing (2)

Verarbeitung und Ausstattung:

Hält man das Honor 6 erstmals in der Hand, wird man überrascht sein, welche gute Verarbeitung man für 299 € bekommen kann. Zwar besteht es komplett aus Plastik, aber es wirkt alles andere als billig. Die Umrandung sieht aus wie Aluminium, ist aber aus Plastik. Dasselbe bei der Rückseite. Wirkt wie beim iPhone aus Glas, ist aber ebenfalls „nur“ Plastik. Die Abdeckung für die Sim- und Speicherkarte sitzt perfekt und ist trotzdem gut zu öffnen. Nicht knarzt oder gibt Anlass zur Kritik.

Die Front wird natürlich zum größten Teil vom Display eingenommen, welches zu beiden Seiten einen sehr schmalen Rahmen übrig lässt. Unterhalb des Display ist zwar ein recht breiter Rand, aber dort gibt es keine Tasten. Nicht einmal Softtouch-Tasten. Diese werden in das Display eingeblendet, was natürlich Platz kostet. Schade, denn da unten wäre genügend Platz gewesen, um das Display komplett nutzbar zu machen. Oberhalb des Display ist von nahezu unsichtbar die Benachrichtigungs-LED, der Umgebungslicht- und Näherungssensor, der Lautsprecher und die Frontkamera zu finden.

Huawei Honor 6 Hands-On (5)

Am unteren Rand die Micro-USB Buchse und eines der beiden Mikrofone. Links außen ist nichts, oben die 3,5 mm Headsetbuchse und das zweite Mikrofon. Daneben wohl ein Infratotsender, der aber weder auf der Homepage noch in der ausführlichen deutschen Anleitung erwähnt wird. Es gibt auch keine vorinstallierte App, um diese nutzen zu können. Man darf also spekulieren, ob das dieses Feature irgendwann mal per Update nutzbar gemacht wird, oder warum der IR-Sender ohne jede Funktion vorhanden ist. Rechts außen die einteilige Lautstärketaste und die Power-Taste. Beide bieten einen guten Druckpunkt und sitzen fest ohne zu klappern. Allerdings liegen die beiden Tasten zu nah beieinander und da beide glatte Oberflächen haben, ist es nicht immer einfach die richtige Taste zu treffen. So ist es mir schon öfter passiert, dass ich anstatt leiser die Power-Taste gedrückt habe oder umgekehrt. Unter der Abdeckung befinden sich der Schacht für die MicroSD Speicherkarte und die Mikro-Simkarte. Die Rückseite ist topfeben und beherbergt zum einen die Hauptkamera mit dem LED-Blitz und den Lautsprecher.

Das Handling ist in Ordnung, denn es liegt trotz der glatten Rückseite gut in der Hand und das Gewicht passt zum Äußeren

Und hier der bei mir obligatorische Größenvergleich:

      • Nexus 5
      • Samsung Galaxy S5
      • HTC One M8
      • LG G4
      • iPhone 6

Erster Eindruck:

2 (1)Ich hatte ja vorher das Sony Xperia Z4 (Testbericht) getestet und somit ziemlich verwöhnt. Ist halt ein High-End Geschoss mit allen Schikanen. Als Huawei vor einiger Zeit das Honor 6 vorstellte, las sich das Datenblatt ja schon sehr gut. Aber in der Klasse um 300 € macht man schon ein paar Abstriche gegenüber den High-End Modellen. Alles andere wäre eigentlich ungerecht. Nicht so in diesem Fall. Das Honor 6 habe ich seit nunmehr 4 Tagen im Einsatz und ich muss ehrlich zugeben, dass ich irgendwie nichts vermisse. Die EmotionUI Oberfläche ist zwar in einer etwas älteren Version 2.3 installiert, bietet aber jede Menge nützlicher Zusatzfunktionen, die einem das alltägliche Leben erleichtern. Die Performance ist auch ziemlich gut. Erstaunlicherweise laufen prozesssorlastige Spiele wie Real Racing 3 oder GT Racing 2 völlig ruckelfrei. Auch der Wechsel zwischen den Homescreens und das Starten von Apps bereiten dem Honor 6 keinerlei Probleme. Lediglich beim Einblenden der Tastatur oder beim Wechsel von einer App in eine andere sind ein paar minimale Verzögerungen zu verzeichnen. Aber dazu gibt es mehr im nächsten Teil zu lesen.

Das Full-HD Display liefert knackige Farben, einen hohen Kontrast und ist einfach nur spitzenmäßig. Die Kamera macht bei den ersten Testfotos einen guten Eindruck. Auffällig ist bisher nur, dass der Autofokus etwas lange braucht, um zu fokussieren. Aber wenn es dann mal scharf gestellt ist, gelingen richtig gute Fotos. Der Akku scheint sich wohl gerade einzulaufen. Am ersten Tag hatte ich nach 16 Stunden immer noch 46% im Tank, am nächsten Tag war nach 14 Stunden Ende der Fahnenstange erreicht. Am dritten Tag lief es dann wieder besser. Mal sehen, wie sich das so im Laufe der Zeit einpendelt. Aber ich bin da ziemlich optimistisch. Natürlich nutze ich auch hier wieder keinen Akkusparmodus und lasse alles permanent aktiviert. So z.B. auch Bluetooth. Wenn schon, denn schon.

Einziger wirklich Kritikpunkt ist bisher der Lautsprecher. Der Klang ist nicht wirklich prickelnd und legt man das Telefon auf einen Tisch, wird dieser kompett abgedeckt. Da kommt dann so gut wie nichts mehr raus. Bei den Verbindungsmöglichkeiten stehe ich erst am Anfang der ganzen Tests. Bisher ist mir noch nichts gravierendes aufgefallen, was man beanstanden könnte. Also warten wir einfach mal ab, was die nächsten drei Wochen so passiert und wie sich das Honor 6 so gibt. Denn schonen werde ich es nicht.

*** Update ***

Wenige Stunden nachdem dieser Teil online ging, erhielt das Honor 6 das Update auf die EmotionUI 3.0, also der aktuellsten Version.

→ Teil 2 – Betriebssystem und Leistung

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Peter W.