Im Test – kwmobile Dual USB-Port Powerbank 11000 mAh mit 2,1 A

Nächster Kandidat für einen Praxistest ist wieder einmal ein externer Akku. Durch einen Leser bin ich auf die kwmobile Powerbank mit satten 11.000 mAh aufmerksam gemacht worden. Da ich ja ein neugieriger Mensch bin, habe ich mir diesen mal beschafft und ausführlich getestet.

Bisher trage ich bei längeren Ausflügen immer noch den Anker Astro Mini (Testbericht) mit 3000 mAh mit mir herum. Besser gesagt meine Frau, denn sie ist mit ihrem iPhone abhängig davon. Reicht der nicht aus, ist noch der Amzdeal Moving Lige A1 (Testbericht) mit einer Kapazität von 8000 mAh dabei. Aber wozu zwei Akkus mit sich herumschleppen, wenn man die Kapazität von beiden in einem haben kann. Dazu zwei USB-Ports und bis zu 2,1 A am Ausgang.

Technische Daten:

  • 11.000 mAh
  • Eingang 1A / 5V
  • Ausgang 1: 1A / 5V
  • Ausgang 2: 2,1 A / 5V
  • Schutz vor Überspannung und Kurzschluss
  • 140 x 64,5 x 22,5 mm
  • 270 g

Bei Amazon* kann man ihn für 24,90 € in schwarz käuflich erwerben.

Unboxing:

Unspektakulär weil in der Verpackung nur der Akku drin ist, ein kurzes Mikro-USB Kabel und eine Kurzanleitung.

kwmobile Powerbank 11000mAh (6)

Verarbeitung und Ausstattung:

Im ersten Moment wirkt der Akku recht schwer. Mit 270 g ist er zwar kein Leichtgewicht, aber immer noch leichter als viele Produkte der Konkurrenz. Addiere ich die Gewichte von den beiden oben genannten Akkus, bewegen wir uns bei 260 g. Also beinahe identisch. In der Praxis wird man so einen Akku wohl eher nicht in der Jackentasche transportieren sondern einem Rucksack oder ähnlichem Gepäck.

Die Verarbeitung des aus glatten (staubanziehenden) Hochglanzkunststoff bestehenden Akkus ist bis auf eine Kleinigkeit wirklich hochwertig. Durch die leicht gewölbte Form liegt er gut in der Hand, was aber bei einer Powerbank eher zweitrangig ist. Niemand wird das Ding beim Laden in der Hand halten. An der einen Längsseite befindet sich die Mikro-USB Buchse zum Laden des Akkus, eine Power-Taste und insgesamt 4 blaue LEDs. An der Stirnseite die beiden USB Anschlüsse und genau hier habe ich was zu meckern. Bei meinem sitzen beide Buchsen etwas schief drin. Das beeinträchtigt zwar nicht deren Funktion, da die Kabel fest sitzen, aber es passt halt nicht zum sonst so hochwertigen Rest. Dafür gibt es keine scharfen Kanten oder gar offen liegende Kabel bzw. Kontakte.

Drückt man die Power-Taste, leuchten, je nach vorhandener Kapazität, entsprechend viele LEDs auf. Logischerweise bedeuten dann 4 LED das er voll ist, drei LED stehen für 3/4, zwei für halb usw.

 

Praxistest:

Da der Akku selber nur mit max. 1 A geladen werden kann, dauert eine komplette Aufladung entsprechend lange. 1 A entsprechen 1000 mA und so dauert es theoretisch 11 Stunden bis die 11000 mA erreicht sind. In der Praxis waren es dann aber „nur“ knapp 9 Stunden. Dabei erwärmt sich der Akku nicht wirklich. Zumindest nicht messbar mit meinem Infrarotthermometer.

Muss nun ein Smartphone, Tablet oder was auch immer notfallmäßig an den Tropf muss man ein wenig schauen, wo man was anschließt. Der obere USB liefert 2,1 A maximal. Damit kann man eigentlich alles laden. Auch ein iPhone oder iPad. Leider habe ich keine Infos, ob die Ladeelektronik erkennt was gerade geladen wird, um die Elektronik entsprechend anzupassen. Gerade Apple ist da bekanntlich etwas streng. Besitzt ein Ladegerät nicht die erforderliche Technik, kann da rauskommen was will. In das Apple gelangen nur 500 mA. Ein Test fand dann auch mit einem iPad Air statt, dessen Akku bis auf 3% herunter war. Natürlich oben angeschlossen, kurz die Power-Taste gedrückt und der Ladevorgang beginnt. Mit einem Messgerät habe ich geschaut, wie viel da wirklich geliefert wird. Nachdem der kwmobile Akku leer war, zeigte das iPad Air einen Stand von 84% an, wurde also um 81% oder 7144 mAh aufgeladen. Schon mal nicht schlecht, aber wo sind die restlichen mAh geblieben? Denn das iPad Air besitzt 8820 mAh, also müssten doch noch etwas mehr als 3856 mAh in der Powerbank sein? Dazu muss man wissen, dass moderne Akkus nicht tiefenentladen werden dürfen. Ein Rest von 10-20% bleibt also immer übrig. Alles in allem erreicht er mit einer nominalen Kapazität von 11000 mAh eine Effizienz von 64,9%.

Sollte die Kapazität aber ausreichen z.B. bei einem Smartphone, schaltet sich der Akku nach erreichen von 100% automatisch ab und das Gerät wird nicht weiter geladen.

kwmobile Powerbank 11000mAh (8)Soweit so gut. Aber….das Air wird nur mit max. 1 A geladen, egal ob oben oder unten angeschlossen. Spricht dafür, dass es hier keine spezielle Ladeeinstellungen für die verschiedenen Hersteller gibt. Mein iPad Mini 2 wurde auch nur mit 0,96 A geladen. Mein OnePlus One, welches mit dem original Ladegerät regelrecht aufgepumpt wird, wird mit nur 0,8 A aufgeladen. Dasselbe beim Tablet Archos 80 Helium 4G. Bei 0,83 A ist Schluss. Dann noch ein iPhone 5C welches mit 0,91 A geladen wird, genauso wie das iPhone 6 Plus. Beim Huawei Ascend G750 waren es sogar nur 0,46 A. Allesamt habe ich jeweils abwechselnd an beide Buchsen zum laden angeschlossen. Testweise habe ich alle noch einmal mit einem 2A Netzteil von Samsung und dem Anker 5-Port 40 W Netzteil (Testbericht) geladen und da liefen dann bis zu 1,3 A in die Geräte, auch wenn diese Werte weit von den genannten Werten auf den Ladegeräten abweicht. Nicht ohne Grund steht da immer ein max. davor. Vielleicht liegt es daran, dass die Hersteller auf Nummer sicher gehen und den Strom begrenzen um nicht für defekte verantwortlich zu sein. Sicher ist bekanntlich sicher. Einen Defekt meines kwmobile Akkus schließe ich aber aus.

Etwas nervig ist das leise, aber dennoch hörbare Pfeifen während dem Entladen. Eine nennenswerte Wärmeentwicklung gibt auch beim Entladen nicht.

Fazit:

An sich macht die kwmobile Powerbank genau das was sie soll. Im Notfall mit Strom aus dem Fass aushelfen. Nur leider ist das eine langwierige Sache. Mal eben schnell auftanken ist da nicht möglich (eigentlich mit keinem externen Akku). Allerdings muss man das auch mal realistisch sehen. Greife ich zu so einem Akku, dann ist Not am Mann. Man schließt sein Smartphone/ Tablet an und lässt es vor sich hin laden. Egal ob es jetzt zwei, vier oder 8 Stunden dauert. Alles ist besser als ein komplett leerer Akku. Und da selbst potente Netzteile mit ganz vielen (aufgedruckten) Ampere protzen, es aber nicht viel besser machen, vergebe ich das Gütesiegel.

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Peter W.