Lenovo IdeaPad A1 – das 7 Zoll Android Tablet im Dauertest – Teil 4 Klang, Verbindungen, Games und Fazit

Seit knapp 3 Wochen nutze ich nun das Lenovo IdeaPad A1 und komme heute zum 4. Teil und Ende des Dauertests inkl. dem Fazit und der Antwort auf die Frage, ob es sich unser Gütesiegel verdient hat. Aber zuvor möchte ich noch mal kurz auf den Klang des Tablet eingehen, denn viele nutzen solche Geräte als Jukebox, dann schauen wir uns an, wie es sich mit der Außenwelt verbinden lässt und ob es auch als Spielkonsole taugt.

Teil 1: Unboxing, erster Eindruck und dem Vergleich mit dem iPad 2 und Galaxy Note
Teil 2: Bedienung, Leistung, Betriebssystem, vorinstallierte Apps und Root
Teil 3: Display, Kamera und Akku

Klang:

Laut einer aktuellen Studie von Google wird mit einem Tablet sehr viel Musik gehört und das erstaunlicherweise in der Küche…also müssen auch die Lautsprecher einiges hermachen. Und da kann das Lenovo leider nicht ganz überzeugen. Der einzige Lautsprecher müht sich redlich einen vernünftigen Klang zu zaubern, was ihm bei niedrigen Lautstärken auch gelingt, aber sobald man etwas lauter dreht, bekommt man nur noch einen lauthals schreienden Klangbrei zu hören.

Der eingebaute Player bietet auch keine Extras, schon gar keinen Equalizer, so das man beim Klang nicht eingreifen kann. Installiert man sich aber einen der zahlreich vorhandenen Player Alternativen mit einem EQ, kann man dem Geschrei ein wenig Einhalt gebieten und dann auch mal ein wenig lauter hören.

Schließt man ein Headset (ich verwende ein AKG K321 Headset) an oder externe Lautsprecher, dann sieht die Sache schon ein wenig anders aus. Da werden plötzlich Bässe hörbar und insgesamt ist der Klang viel homogener. Wer sich also wirklich nur mal ein bisschen Musik beim kochen hören will ohne extreme Pegel, der wird mit dem IdeaPad A1 einen guten Partner finden, zumal es vom Akku her Musikgenuss fast ohne Ende bietet.

Den Klang bei Telefonaten kann man nicht direkt bewerten, da das A1 diese Funktion nicht bietet. Per Skype hängt der Klang zu stark vom Tempo der Internetverbindung ab, daher lasse ich dieses mal außen vor.

Verbindungen:

In Sachen Verbindungen gibt es keine Überraschungen. Egal ob im WLAN, Bluetooth oder USB. Alle Modis funktionieren tadellos und auf Anhieb.

Komplett unnütz ist das vorhanden sein der Tethering-Funktion, bei der man per USB Datenkabel oder WLAN sein Tablet zu einem Hotspot umwandeln kann. Da es kein 3G Modem eingebaut hat, muss man sich per WLAN mit dem Internet verbinden und von daher sehe ich keinen Sinn darin, das A1 als Hotspot nutzbar zu machen. Da kann mit dem anderen gerät auch direkt mit dem vorhandenen WLAN verbinden.

Bluetooth Verbindungen zum PC sind schnell aufgebaut und sehr stabil und das sogar mit einer recht hohen Reichweite. Per Bluetooth mit einer Freisprecheinrichtung ist wegen der fehlenden Telefonfunktion nutzlos.

Bei Verbindungen mit dem USB Datenkabel benötigt man keine extra Treiber, so das alles Modis direkt am PC (je nach Einstellung) zur Verfügung stehen.

Das A1 als Spielkonsole:

Tablets sind ja irgendwie auch eine Spielkonsole, denn nur surfen macht auf Dauer auch keinen Spaß und so habe ich mal eine Auswahl an Spielen installiert und gedaddelt. Einfache Spiele wie Tetris sind natürlich keine Herausforderung, also mussten gleich mal diverse Rennspiele wie Race of Champions, der Flugsimulator X-Plane und auch mal ein Flipper her, um es mal richtig zu fordern.

Und jetzt mal ehrlich, wer realistischerweise nicht gerade High-End Grafik erwartet, kann auch richtig gut mit dem IdeaPad A1 zocken. Natürlich ruckeln anspruchsvolle grafiklastige Games ein wenig, aber es hält sich wirklich in Grenzen. Zumindest empfand ich es jetzt nicht zu sehr als störend. PS3 verwöhnte Zocker bekommen sicher einen Lachkrampf und legen es zur Seite. Aber für Otto-Normal-Spieler reicht die Leistung völlig aus.

Mein Tipp: Headset anziehen…das macht dann so richtig Bumms…

Fazit:

Kommen wir zum Fazit. Ja….das Fazit…ich muss zugeben, das ich anfangs schwer begeistert vom A1 war. Die Wertigkeit und Ausstattungeines Ur-Galaxy Tab und das knapp 40% billiger ist schon mehr als ein Argument. Und auch in den ganzen 3 Wochen in denen es mich begleitet hat, hat es mich bis auf den Totalausfall am ersten Tag, nicht mehr im Stich gelassen.

Der Akku hat genug Saft, um nicht ständig nach einer Steckdose Ausschau halten zu müssen, es hat Dampf um auch mal ein Spiel zu spielen, das Display taugt und von der Größe ist es immer noch komfortabel in der Jackentasche zu transportieren.

Wäre da nicht der Total-Ausfall beim Anschauen von kompletten Filmen und der Klang ein wenig besser, würde ich es sofort jedem empfehlen. Allerdings wird man sich wohl kaum einen 7″-Zöller aussuchen, wenn man wirklich ständig Filme schauen will oder es als Jukebox bei der nächsten Party verwenden. Von daher vergebe ich unser Gütesiegel, denn ich müsste jetzt lange überlegen, wo man für 199 € (teilweise auch schon für 159 €) so viel Tablet bekommt…

Bleibt nur zu hoffen, das Lenovo für das IdeaPad A1 auch ein Update auf Android 4.0 Ice Cream Sandwich plant.

Peter W.

2 Kommentare zu „Lenovo IdeaPad A1 – das 7 Zoll Android Tablet im Dauertest – Teil 4 Klang, Verbindungen, Games und Fazit“

  1. Toller Test. Habe mir das A1 für 159 € bei Amazon ergattert und bin begeistert. Video mit dem implementierten Videoplayer ist in der Tat schwach, mit dem M-Player klappt das aber prima, auch AVI mit 3GB laufen prima.

  2. Nah,
    dann klappt es ja auch mit dem Video. Ich hab auch das A1. Für das Geld kann man nur sagen: Daumen hoch, ganz hoch…

Kommentarfunktion geschlossen.