Nexus 6 von Motorola im Dauertest – Teil 1 – Unboxing und erster Eindruck

Da liegt es nun vor mir – das Nexus 6. Lange habe ich auf diesen Moment gewartet und jetzt ist es endlich soweit. ich weiß nicht warum, aber irgendwie umgibt so ein Nexus eine gewisse Aura. Das Beste vom Besten. Ob das auch für das Nexus 6 gilt? Wie wird es in der Hand liegen? Was bietet es? Wie ist es verarbeitet und ganz wichtig…wie ist mein erster Eindruck. Und ganz ehrlich. Neben viel Begeisterung mischt sich auch etwas Enttäuschung.

Übersicht

Unboxing:

Der Karton ist zwar ganz hübsch, aber vergleichweise groß. Also nicht von der Fläche her, aber von der Höhe und bietet folgenden Inhalt:

  • Nexus 6
  • 1,6A 5V/9V Netzteil
  • Ladekabel
  • Kurzanleitung

Der Karton ist wohl wegen des relativ wuchtigen Netzteils so groß geworden. Dafür ist es ein Schnellladegerät, mit dem man das Nexus 6 in kürzester Zeit aufladen kann. Aber dazu mehr im 3. Teil des Dauertest. Ansonsten

Nexus 6 Unboxing (2)

Verarbeitung und Ausstattung:

Das Nexus 6 ist it 6″ ein Phablet und daher entsprechend groß. Ich stehe auf solche Mega-Smartphones und ich habe mich in das Nexus 6 direkt verliebt. Durch die gewölbte Rückseite liegt es sehr gut in der Hand zieht aber Fingerabdrücken magisch an. Und ja, ich kann es mit einer Hand bedienen. Ich lache immer wieder in mich hinein, wenn sich irgendwelche Autoren über die Größe mokieren. Beschwert sich irgend jemand, dass eine Mercedes S-Klasse größer als ein Golf ist? Nein, also. Auch sollte klar sein, dass so ein Riese etwas mehr als 100 g auf die Waage bringt. Genauer gesagt 184 g, diese aber schön gleichmäßig verteilt, so dass es weder kopflastig ist oder sonstwie unausgewogen. Man nimmt es in die Hand und fühlt sich wohl damit. Gegenüber dem Vorgänger Nexus 5 (Testbericht) hält ein Alurahmen die Vorder- und Rückseite zusammen. Wirkt mit der komplett schwarzen Front sehr edel und trotz der Größe recht filigran. Verwinden oder verbiegen kann man es wohl nur mit roher Gewalt. Selbst die Akkuabdeckung gibt nicht nach. Also alles im allen sehr gut verarbeitet und wertig.

Nexus 6 Hands-On (5)

Die Front ist wie schon erwähnt komplett in schwarz gehalten. Ohne Tasten oder einem Logo. Lediglich die beiden leicht herausstehenden Lautsprecher unterbrechen die ansonsten topfebene Oberfläche. Das die beiden minimal soll dafür gut sein, dass die Lautsprecher nicht abgedeckt werden, wenn man es mit dem Display nach unten hinlegt. Aber wer macht das??? Etwas negativ ist, dass sich in den Rillen um die Lautsprecher herum ziemlich schnell, ziemlich viel Staub und Dreck ansammeln. Aber einmal ordentlich pusten und weg sind sie. Oben befindet sich noch der Helligkeits- und Näherungssensor sowie die Linse der Frontkamera. Am unteren Rand mittig die Mikro-USB Buchse. Links außen ist frei von Tasten oder Anschlüssen.

Nexus 6 Details (24)Am oberen Rand der Schlitten für die Nano-Simkarte und die 3,5 mm Headsetbuchse. Rechts außen dann die beiden Tasten für Lautstärke und Power. Gut gelöst ist, dass beide recht mittig untergebracht wurden, so dass man sie gut mit der Hand erreichen kann, ohne umzugreifen. Ebenfalls positiv, dass sich Power-Taste von der Lautstärle-Taste durch eine deutlich spürbare Riffelung unterscheidet. So trifft man auch im Dunklen zielsicher die richtige Taste. Unschön aber, dass die beiden zwar sehr gut Druckpunkte bieten, aber etwas locker in ihren Behausungen sitzen.

Auf der nicht abnehmbaren Rückseite prangt das Nexus Logo und darüber die für Motorola typische Mulde mit deren Logo. Interessant ist dabei ein Phänomen. Gebt mal irgend jemanden irgendein Motorola in die Hand, wo so eine Mulde vorhanden ist und schaut mal auf die Finger. Zu 99% wird dort der Zeigefinger seinen Platz finden. Unten ist das Mikrofon platziert und ganz oben die bündig eingesetzt Hauptkamera umringt vom LED-Blitz. Sehr stylisch und hebt sich so von der Masse wohltuend ab.

Und hier der bei mir obligatorische Größenvergleich:

Erster Eindruck:

Screenshot_2015-05-08-09-44-36Ich habe ja schon auf facebook dazu geäußert, dass ich nach den ersten beiden Tagen mit dem Nexus 6 etwas enttäuscht war. Wie es sich gehört wird das Nexus 6 mit der jeweils aktuellsten Android Version ausgeliefert. Da ich meins über ebay ersteigert habe und sich der Vorbesitzer für Updates wohl nicht interessiert, habe ich erst einmal das Update auf die 5.1 gemacht und dazu gleich mal noch so gut wie alle vorinstallierten Apps aktualisiert. Dabei fällt schon mal auf, dass trotz massig laufender Prozesse im Hintergrund das Nexus 6 nicht einmal aus der Puste kommt. Selbst als ich meine mehr als 50 Apps in einem Rutsch installiere, gerät es nicht ins Stocken. Also Power satt hat es schon mal. Das Display gefällt mir auch sehr gut, hat aber teilweise massive Probleme, wenn draußen die Sonne scheint. Irgendwas passt da nicht mit der automatischen Helligkeitsregelung. Denn hell ist das Display an sich schon, aber die Automatik holt nicht das Maximum heraus.

Dafür klingt es richtig gut. Die beiden Frontlautsprecher liefern ordentlich ab und es macht Spaß damit Musik zu hören. Halt auch hier ohne weitere Extras, dafür unverfälschten Klang und vor allem Lautstärke. Die Kamera bietet zwar keine üppigen Extras und mag auch keine Nahaufnahmen aber ansonsten liefert die echt gute Fotos ab. Allerdings finde die für Android-typische Bedienung nach wie vor total unpraktisch. Man wischt auf dem Display herum und muss schon sehr genau fingern, um das zu bekommen was man will. Aber das ist ein Problem von Android und nicht des Nexus 6. Und was macht der Akku nach den ersten Tagen im Dauertest? Schlägt sich besser als ich gedacht habe. Und richtig gut gefällt mir die Möglichkeit das Nexus 6 mal eben schnell mit dem original Ladegerät in kürzester Zeit aufzuladen oder kabellos per Qi-Ladepad.

→ Teil 2 – Betriebssystem und Leistung

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Peter W.