Gerade bei den „Insidern“ wird das Thema Updates sehr heiß diskutiert und da steht man mit einem Nexus immer an vorderster Front. Dasselbe gilt für die Benutzeroberfläche. Aber ist das alles wirklich so wichtig? Was bringt das Nexus 6 mit? Und wie steht es um die Leistungsfähigkeit des aktuellen Topmodell der Nexus-Serie? Das alles lest ihr im zweiten Teil des Nexus 6 Dauertest.
Übersicht |
Teil 1 – Unboxing und Erster Eindruck |
Betriebssystem:
Wie bereits geschrieben, habe ich mein Nexus 6 bei ebay ersteigert. Keine 4 Wochen alt und kam mit Android 5.0.3 aus der Kiste. Somit hat sich der Vorbesitzer offensichtlich nicht für Updates interessiert, denn direkt nach dem ersten Start meldete es mir die Verfügbarkeit eines Updates auf Android 5.1 Lollipop, welches ich direkt installiert habe. Direkt nach dem Update waren von den 32 GB noch exakt 23,72 GB verfügbar. Wie bei Nexus-Modellen üblich sind nur die Google Dienste vorinstalliert. Weitere Apps von anderen Anbietern gibt es keine.
Da wirklich ein nacktes Android installiert wird, ohne irgendwelche Extras ist das Nexus 6 pfeilschnell unterwegs. Wer aber von einem anderen Hersteller wie Samsung, HTC, Sony oder Huawei kommt, wird sich über viele fehlende Extras wünschen und vielleicht auch ärgern. Denn für alles braucht man hier eine extra App. Ob so eine cleane Oberfläche gut oder schlecht ist, muss jeder für sich entscheiden. ich enthalte mich, vermisse aber viele Kleinigkeiten von anderenn Oberflächen, die mir die tägliche Nutzung erleichtern wie z.B. die Möglichkeit die Schalter in der Statusleiste zu ändern. Bei einem Nexus kann man da nichts verändern und ohne Root auch per App nicht möglich. Wer liebgewonnen extra Funktionen per App nachinstalliert, hat am Ende den Vorteil eines aufgeräumten Systems nicht mehr, weil man wirklich etliche Apps nachträglich installieren muss.
Aber es gibt auch positive Veränderungen, denn mit Einzug von Lollipop hat sich einiges verändert. Die Optik ist moderner geworden und vor allem bei den Benachrichtigungen hat sich einiges getan. Für den neuen Benachrichtigungsmanager habe ich hier mal eine FAQ geschrieben, wie man ihn richtig einstellt und nutzt. Und noch eine Funktion finde ich sehr gelungen. Nennt sich „Ambient Display“ und lässt das Display kurz aufleuchten, sobald man es in die Hand nimmt. Ist zwar jetzt nicht so neu (gibt es schon beim Moto X), aber ist gut umgesetzt, so dass man nicht das Handy einschalten muss, um wichtige Infos mit einem Blick zu bekommen.
Desweiteren hat die Android Tastatur einige Optimierungen erfahren. So kann man jetzt auch Zahlen einblenden lassen, um nicht immer umschalten zu müssen. Was aber komplett fehlt, ist eine Möglichkeit, das Display mitsamt Inhalt auf die Einhandbedienung umzuschalten. Gerade bei Phablets ein echtes Manko und genau das sind solche Kleinigkeiten, wegen den man wieder eine extra App installieren muss.
Viele nützliche Tipps und Tricks zu Android 5 habe ich hier zusammengestellt -> Link
Leistung:
Ein absolut cleanes Android ohne Hüftspeck machen es einem Prozessor natürlich leicht Höchstleistungen zu bringen. Ein ruckelndes oder hängendes Nexus 6 wird man in der freien Wildbahn wohl kaum zu Gesicht bekommen. Denn selbst wenn man auf das Nexus 6 dutzende Apps installiert und zig tausend Dateien damit spazieren trägt, wird den mit 2,7 GHz getaktete Snapdragon 805 Quad-Core Prozessor, den ihn unterstützenden Adreno 420 GPU und 3 GB RAM nicht aus der Puste bringen. Ich kopiere immer zum testen einen Ordner mit knapp 15.000 Dateien in einen anderen Ordner und arbeite parallel weiter. Kein Zucken, Stocken oder sonstwas. Zocken ist natürlich auch kein Problem. Anspruchsvolle, vor allem sehr prozessorlastige Spiele wie Real Racing 3 scrollen ohne jeden Ruckler über das hochauflösende Display. Mit dem Nexus 6 ist man ganz sicher auch noch in den nächsten Jahren wohl gut bedient.
Aber es wird bei Anforderung der maximalen Leistung warm. Sehr warm. Mit meinem Infrarotthermometer konnte ich an der wärmsten Stelle bis zu 44,1°C messen. Wenn dann ein Telefonat reinkommt und man hält es sich ans Ohr, ist das nicht gerade angenehm. Bei der normalen Nutzung erwärmt es sich nicht.
Einziges kleines Manko, wovon aber die meisten nicht viel merken werden…der Prozessor hat keine 64bit. Es ist halt schon ein paar Tage auf dem Markt. Aber wie gesagt. Ein spürbarer Nachteil ergibt sich daraus nicht.
Hier noch ein paar Benchmark Ergebnisse:
- Anomaly 2 Bnchmark: 541166 / 363147 / 185519
- AnTuTu: 46105
- Base X Mark: 14556 / 7867
- Basemark OS II: 902 / 1558 / 763 / 861 / 647
- CF-Bench: 33503 / 6489 / 29067
- Epic Citadel: 34,9 fps
- Geekbench 3: 765 / 2341
- Icestorm Unimited: 15723
- Icestorm Extreme: 8339
- Icestorm: Maxed Out
- NenaMark 2: 60,0 fps
- PCMark: 3967
- Quadrant Standard: 17706
- Sunspider Browser Benchmark: 931.0 ms
- Vellamo: 1142 / 1361 / 2938
→ Teil 3 – Display, Kamera und Akku
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Antutu hat nur 33000 Punkte, das kann ich gar nicht glauben?