Nexus 9 im Dauertest – Teil 3 – Display und Akku

Das Display und der Akku sind die Hauptkriterien im dritten Teil des Nexus 9 Dauertest. Ich erwarte ich Topqualität und Top Performance, zumal Google bzw. der Erbauer HTC nach harter Kritik, vor allem beim Display mächtig Nachbessern musste. Wie sieht es also aktuell aus? Gibt es immer noch die Displayprobleme und was leistet der Akku? Und auch hier gibt es wieder was zu kritisieren.


Übersicht
Teil 1 – Unboxing und Erster Eindruck
Teil 2 – Betriebssystem, Apps und Performance

Display:

Nexus 9 Display (2)Beim Display setzt das Nexus 9 auf ein Standard IPS Display mit 8,9″ und einem Seitenverhältnis von 4:3. Ob nun 16:9 oder 4:3 ist eine Glaubensfrage ud spielt bei meinen Tests keine Rolle. Ich komme mit beidem gut zurecht und letztlich entscheidet die Hauptnutzung, für welches Format man sich entscheiden sollte. Wer viele Filme schaut eben 16:9 und alle anderen zu 4:3. Die Auflösung von 2048 x 1536 Pixel ergibt einen Wert von 288 ppi. Zwar kann man bei genaueren Hinsehen noch einzelne Pixel z.B. beim Playstore Icon sehen, allerdings glaube ich kaum, dass jemand wirklich permanent bei maximaler Vergrößerung liest oder mit der Lupe auf Pixelsuche geht. Im Alltagsgebrauch ist das Display sehr scharf, so dass auch Ebooks gut gelesen werden können, was aber bei der Größe und Gewicht des Nexus 9 auf Dauer keine Freude bereitet. Geschützt ist es durch Gorilla Glass 3. Eingaben werden präzise und umgehend umgesetzt. An den Gleiteigenschaften gibt es nichts zu beanstanden, allerdings werden Fingerabdrücke und Schmiererien ganz schnell zu einem unansehnlichen Problem.

Ein ganz großes Thema war bei den ersten Chargen die teils extremen Lichthöfe. Hier kann bei meinem Testmuster Entwarnung geben. Wie auf dem folgenden Foto zu sehen, ist bei mir kein nennenswerter Lichteinfall festzustellen. Das scheint HTC also in den Griff bekommen zu haben. Die automatische Helligkeitsregelung arbeitet zügig und zuverlässig, allerdings dürfte die maximale Helligkeit gerne ein bisschen höher sein. Das Artikelbild ist bei strahlenden Sonnenschein entstanden. Man sieht zwar noch was, aber in dieser Preisklasse muss das besser sein.

Ansonsten verwöhnt das Display mit tollen, lebendigen Farben und guten Kontrasten. Dem Ein oder anderen dürfte die Farbsättigung vielleicht ein wenig zu mager sein, aber man würde hier auf einem sehr hohen Niveau meckern. Das gilt auch für die Blickwinkelstabilität. Die Zeiten scheinen vorbei, dass man beim schrägen drauf schauen nichts oder nur sehr schlecht erkennen kann.

Nexus 9 Display (5)

Akku:

6700 mAh. Das speichert der Akku an Kapazität und ist damit deutlich größer als beim Samsung Galaxy Tab S 8.4 (Testbericht) mit seinen 4900 mAh oder Sony Z3 Tablet Compact (Testbericht) mit 4500 mAh. Allerdings kann es diesen Vorteil im Alltagsbetrieb nicht ausspielen. Bei wenig Nutzung fällt der doch recht heftige Verbrauch im Standby auf. Und das konstant, wie man an der Kurve im Screenshot sehr gut sehen kann. Aber wofür? Einen Tag habe ich das Nexus 9 absolut nicht genutzt. Einfach im Standby liegen lassen. Dabei ist der Akku von 85% auf 57% gefallen. Nutzt man es aktiv, dann steigt der Verbrauch sichtbar an. Ist aber auch kein Wunder bei den vielen Pixel und GHz. Wer viel will, muss sich auf diese Tatsache einstellen. Da hilft auch der Akkusparmodus von Android 5.0 Lollipop nicht viel, denn der wird erst bei 5% oder 15% aktiv. Und sobald er anspringt, verfärbt sich die Statusleiste und die Leiste unten in orange.

Wie immer habe ich alles aktiv, was so ein Gerät an Funktionen bietet. Somit sind GPS, Sync, WLAN, Bluetooth und NFC permanent eingeschaltet, das Display auf 75% und automatischer Helligkeitsregelung. So kostet eine Stunde Film in HD Qualität im Schnitt 17%. Beim Musik hören per Spotify ist es mit 4% pro Stunde kein größeres Thema. Bei einem Stündchen GT Racing 2, also einem Spiel, welches dem Tablet alles abverlangt, sind es dann wieder 26%. Dafür ist es mit knapp 4 Stunden von 0 auf 100% relativ schnell aufgeladen, wenn man das original Netzteil nutzt. Leider bietet das Nexus 9 kein Quick Charge 2.0. Dann ginge es noch flotter.

Alles im allen ist die Akkuperformance ok, wenn man es primär zu Hause nutzt. Da sind Steckdosen nicht weit und dann kann man das Problem mit dem permanenten Verbrauch im Standby verschmerzen. Trotzdem sollte Google bzw. HTC hier noch optimieren.

Nexus 9 Akku (2)

→ Teil 4 – Klang, Konnektivität und Fazit

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Peter W.