OnePlus One im Dauertest – Teil 1 – Unboxing und erster Eindruck

Da liegt es nun vor mir. Das OnePlus One und wartet nur noch darauf von mir ausgepackt zu werden. Was ich dann zu sehen bekomme, verschlägt mir fast den Atem. Nicht nur im positiven Sinn. Weniger Lieferumfang geht echt nicht mehr. Dazu schildere ich meine ersten Eindrücke. Von Lobeshymnen bis hin zur harten Kritik ist alles dabei.

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Unboxing:

Die Verpackung ist richtig edel und in rot/weiß gehalten. Ausziehbar liegt das Objekt der Begierde vor einem und darunter dann noch folgendes:

    • Ladekabel
    • Entriegelungsstift

Mehr ist das nicht. Auch kein Headset. Aber auch nicht wirklich schlimm, denn ein richtig gutes bekommt man schon für knapp 13 € inkl. Versand bei Medion. Nennt sich Lianyun TS907-38BM01-M und kann unter der Bezeichnung “Kopfhörer In-Ear TS907″ bestellt werden ->Link

Das Netzteil kam bei mir knapp 1 Woche später per Post. Mit 2,1 A ist das recht potent und macht einen guten Eindruck. Leider gibt es nicht einmal eine Kurzanleitung. Die ausführliche in englisch, habe ich in der Übersicht als PDF verlinkt.

OnePlus One Unboxing (2)

Verarbeitung und Ausstattung:

Auf den ersten Blick sieht das OnePlus One irgendwie wie ein zu groß geratenes Nexus 5 aus. Umlaufend eine glänzende Umrandung aus Aluminium. Der Rücken ist leicht gebogen, wodurch es sehr gut in der Hand liegt und zieht sich bis zur Umrandung hoch. Überhaupt kann dieser Rücken absolut entzücken. Wir kennen ja schon alles. Plastik im Pseudeo-Lederlook von Samsung S5, gebürstetes Aluminium beim HTC One M8, leicht gummiert oder glattes Plastik. Aber das OnePlus One ist anders. Wohl aus Kunststoff aber mit einer rauhen Oberfläche. Manche beschreiben die Haptik mit der eines Pfirsich. Auf jeden Fall fühlt es sich irre gut an. selbst mit nassen Händen muss man keine Angst haben, dass es einem aus der Hand fällt.

Die Verarbeitung ist wirklich hervorragend. Ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster und behaupte jetzt mal, dass sie locker mit der eines iPhones mithalten kann. Alles passt perfekt zusammen. Durch den Alurahmen ist es sehr verwindungssteif.

OnePlus One Hands-On (6)

Die Front ist tiefschwarz ohne jede Taste oder Logo. Dafür ist sie komplett mit Gorilla Glas 3 bedeckt, welche zwar gut gegen Kratzer schützt, aber auch ein heftiges Problem hat. Dazu aber gleich mehr im ersten Eindruck. Der Rand zu beiden Seiten des Display ist wirklich schmal ausgefallen. Ansonsten noch die Linse der Frontkamera, eine mehrfarbige Benachrichtigungs-LED, der Helligkeitssensor und Lautsprecher.

Die Unterseite beherbergt mittig die Mikro-USB Buchse, zwei Lautsprecher und ein Mikrofon. Links die einteilige Lautstärke-Taste und der Schlitten für die Mikro-Simkarte. Am Kopfende ein weiteres Mikrofon und die 3,5 mm Headsetbuchse. Rechts außen dann nur noch die Power-Taste.

Das Backcover ist abnehmbar (zumindest theoretisch), wodurch man es durch diverse StyleSwap-Cover in dutzenden Optiken und diversen Materialien austauschen kann. Diese sind aber noch nicht lieferbar. Wer das One wirklich mal zerlegen will, braucht gute Nerven, harte Fingernägel und viel Geduld. Am besten geht das wohl mit einer alten Simkarte. Zuerst mal die Simkarte mitsamt Schlitten entfernen. Dann mit dem Fingernagel im Bereich der Mikro-USB Buchse einen Schlitz schaffen. Da mit der Simkarte hinein und vorsichtig einmal komplett herum fahren, um die Verriegelungen zu öffnen. Mein Fall ist das nicht und daher lasse ich es. Zumal viele dabei das gute Stück wohl etwas lädiert haben. Die Kamera sitzt mitsamt LED-Blitz minimal erhöht am oberen Rand der Rückseite. Die Linse selber ist aber etwas versenkt, wodurch sie einigermaßen kratzsicher ist. Daneben ein drittes Mikrofon zur Geräuschunterdrückung.

Alles in allem ein wirklich solides Stück High-End, welches sich in Punkto Verarbeitung vor niemanden verstecken muss. Ganz im Gegenteil. Die Konkurrenz muss uns jetzt erst einmal beweisen, warum deren Topmodelle so teuer sind. Oft genug wird ja die top Verarbeitung der Geräte angeführt.

 

Und hier der bei mir obligatorische Größenvergleich:

      • Samsung Galaxy Note 3
      • LG G Pro 2
      • LG G2
      • HTC One M8
      • Samsung Galaxy S5
      • Sony Xperia Z2
      • iPhone 5S
      • Nexus 5

 

Erster Eindruck:

„Wow“…seit langer, langer Zeit ist mir dieses Wort beim Auspacken eines neuen Dauertestkandidaten über die Lippen gekommen. Es wirkt von allen Seiten sehr edel und hochwertig. Verrät man jemanden den Preis, erntet man ungläubige Blicke. Man möchte es gar nicht mehr aus der Hand legen, so gut fühlt sich das Ding an. Und ein bisschen stolz ist man auch, dass man den Irrsinn mit den Einladungen hinter sich hat.

OnePlus One ScreenshotNach dem ersten Start wird man sich selbst als Android-Auskenner ganz schon umschauen. Ich muss zugeben, dass ich mit dem CyanogenMod noch keinerlei Erfahrungen hatte. Von daher war das für mich alles ziemlich heftig. Scheinbar unendlich viele Möglichkeiten das One seinen wirklich persönlichen Wünschen anzupassen. Einfach der Wahnsinn, denn die Macher haben wirklich überall optimiert und erweitert. So vergingen schon mal alleine 2 Tage damit, sich alles anzuschauen und auszuprobieren. Der Prozessor lacht darüber nur und selbst absolute Kracher wie GT Racing 2 oder Asphalt 8 bringen ihn nicht aus dem Takt. Ruckeln oder ähnliches habe ich bisher nicht bemerkt. Dafür aber diverse Bugs und Abstürze, auf die ich im zweiten Teil näher eingehe.

Geradezu schockiert hat mich der Akku. Nicht weil er so schnell schlapp macht. Ganz im Gegenteil. Noch nie hat ein Smartphone bei mir am Stück so lange durchgehalten wie das OnePlus One. Einfach unglaublich und das obwohl bei mir NFC, WLAN, Bluetooth, GPS und Co. permanent aktiv sind. Auch nachts.

Aber das One hat auch ein paar Schattenseiten. Da wäre zum einen das Display. Tolle Farben und alles ganz prima, aber diese schlechte Ablesbarkeit im Freien bei Sonnenschein und ein nur mäßig arbeitender Helligkeitssensor. Dazu noch diese Fingerabdrücke. Die werden auf Dauer zu einem echten Problem. Von der Kamera bin ich ebenfalls ein wenig enttäuscht. Zwar kommt die Technik dahinter von Sony und hat viele Megapixel, aber sobald die Lichtverhältnisse nicht mehr perfekt sind, bricht die Qualität sichtbar ein. Da habe ich mir etwas mehr erwartet. Auch von den beiden Stereo-Lautsprechern. Sind ganz ok, aber mehr auch nicht. Und ganz schlimm ist die miese Sprachqualität. Erst einmal viel zu leise und man selber klingt blechern. Über alles werde ich im Detail in den nächsten Teilen des Dauertest berichten.
→ Teil 2 – Betriebssystem und Leistung

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Peter W.

1 Kommentar zu „OnePlus One im Dauertest – Teil 1 – Unboxing und erster Eindruck“

  1. CM11S ist wirklich gelungen. Man kann so viele Sachen „ab Werk“ konfigurieren, für die sonst extra Apps oder sogar root-Zugriff nötig gewesen wäre. Es dauert, bis man wirklich alle eingebauten Möglichkeiten gesehen hat. Hoffentlich hat Oneplus so viel Verstand und bleibt bei diesem ROM. Gerüchteweise soll ja eine Eigenentwicklung in Arbeit sein.

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