Zweiter Teil im Dauertest des OnePlus X und ich komme aus dem Staunen nicht mehr heraus. Das gilt auch für die Punkte Betriebssystem, Apps und den Leistungen dieses Gerätes. Eines ist mal klar. Mittelklasse ist hier bislang nur der Preis…
Übersicht |
Teil 1 – Unboxing und Erster Eindruck |
Betriebssystem:
Natürlich kommt das OnePlus X mit der neuesten Version des hauseigenen Betriebssystem OxygenOS. Genauer gesagt Version 2.1.2, die auf Android 5.1.1 Lollipop basiert. Das Update auf Android 6.x Marshmallow ist bereits angekündigt und soll Anfang 2016 kommen.
Von den 16 GB internen Speicher sind nach dem ersten Start und dem Update aller vorinstallierten Apps noch exakt 9,58 GB frei. Dabei gibt es so gut wie gar keine zusätzlichen Apps, die OnePlus draufpackt. Nur einen einfachen Dateimanager, eine Radio App und SwiftKey. Das war es auch schon. Erfreulich ist auch die Tatsache, dass die gesamte Oberfläche nicht komplett verändert wurde. Ich denke da an den CyanogenMod des OnePlus One (Testbericht), bei dem es echt schon zu viel des guten war und man nichts mehr gefunden hat. Das passiert beim OnePlus X nicht. Der Homescreen ist schön ausgeräumt und bietet alles, was ein guter Launcher heute braucht. Slidet man im Homescreen von links nach rechts, erscheint „Shelf“. Das ist eine wirklich gut gemachte Übersicht, von wo aus man direkt das Wetter sieht und die am häufigsten genutzten Apps und Kontakte direkt anwählen kann. Natürlich kann man da alles anpassen und eigene Widgets einfügen, verschieben, löschen usw. Wer das nicht braucht, kann das in den Einstellungen für den Homescreen deaktivieren. Dort kann man auch die Rastergröße einstellen oder IconPacks installieren und aktivieren.
Bei den Tasten hat man die Qual der Wahl. Entweder die Tasten im Display einblenden lassen, oder unterhalb des Displays die (leider nicht beleuchteten) kapazitiven Buttons nutzen, die man dann nach belieben vertauschen kann und auf Wunsch noch mit weiteren Befehlen wie doppelt antippen oder gedrückt halten erweitern kann. Echt eine tolle Sache, an die man sich sehr schnell gewöhnt und nicht mehr missen möchte. Genauso die gelungene Gestensteuerung. Bei ausgeschalteten Display kann man das X durch zweifaches Antippen aufwecken. Oder ihr malt auf dem Display einen Kreis und es öffnet sich Kamera. Oder gebt dem OnePlus X ein V und die Taschenlampe wird aktiviert.
Das ist aber noch nichts alles. Ihr könnt die Farben der Benachrichtigungs-LED frei Konfigurieren. Jede App kann eine eigene Farbe bekommen und direkt sehen, von welcher App eine Benachrichtigung kommt. Oder der geniale dreistufige Schiebeschalter an der linken Seite. Damit schaltet man zwischen den drei Profilen „Allgemein“, „Nur wichtige Unterbrechungen“ oder „Keine Unterbrechungen“ um. Habe ich schon beim OnePlus 2 (Testbericht) für richtig gut gefunden. Das ist aber nur ein Teil des aufgebohrten Benachrichtigungssystems, denn OxygenOS hat noch zwei weitere geniale Funktionen. Die eine nennt sich „Ambient Display“ und lässt das Display kurz aufleuchten, wenn eine Benachrichtigung von einer App reinkommt. Aktiviert man diese Option, kann man auch „Proximity Wake“ aktivieren. Liegt das Handy im Standby herum und man bewegt die Hand über das Display, schaltet es sich kurz ein und zeigt den Sperrbildschirm.
Auch wieder mit dabei ist der Rechte-Manager, mit dem man jeder App nach belieben Rechte zuweisen oder auch entziehen kann. Gerade ängstliche Gemüter werden sich darüber freuen, denn bislang ist das nur in Android 6.0 zu bekommen oder nur mit Root wenn man eine ältere Androidversion nutzt.
Aber es gibt auch einen Bug. Dieser ist bekannt und wird zeitnah behoben. Und zwar wird eine eingelegte microSD Speicherkarte nicht in den Speichereinstellungen angezeigt. Sie ist zwar probelmlos nutzbar, also alle Apps haben Zugriff und Apps lassen sich dorthin verschieben, aber sie taucht in den Einstellungen nicht auf. Ist aber eher ein kosmetischer Fehler.
Leistung:
Es ist doch total bescheuert dem OnePlus X anzukreiden, dass der verbaute Snapdragon 801 Prozessor jetzt schon zwei Jahre alt ist und rein von den Daten her nicht mit den aktuellen Topmodellen der Hersteller mithalten kann. Dabei liefert der mit 2,3 GHz getaktete Quad-Core Prozessor mehr als genug Power für alle Lebenslagen und das sicher auch noch in 2 oder drei Jahren. Nebst 3 GB RAM und einer Adreno 330 GPU jammert man hier auf höchsten Niveau. Apps starten ohne merkliche Verzögerungen, der Wechsel zwischen den Homescreens ist absolut soft und selbst prozessorlastige Spiele wie Real Racing 3 oder Asphalt 8 laufen völlig ruckelfrei über das Display. Was will man mehr? Nicht vergessen, dass so ein OnePlus X weniger kostet als z.B. ein Samsung Galaxy S5 Mini und dieses ist bei weitem nicht so potent und flott unterwegs.
Allerdings ist das X ein kleiner Hitzkopf. Fordert man es eine zeitlang, so wird es an der Rückseite im Bereich der Kamera ziemlich warm. Mit 45,9°C beinahe schon unangenehm, vor allem wenn man telefonieren möchte. Im Winter ganz toll, aber im Sommer…
Hier noch ein paar Benchmark Ergebnisse:
- AnTuTu: 40214
- Base X Mark: 17683 / 10084
- Basemark OS II: 1103 / 2069 / 471 / 1964 / 773
- CF-Bench: 44742 / 63323 / 55890
- Epic Citadel: 38,0 fps (High Quality)
- Epic Citadel: 48,9 fps (Ultra High Quality)
- Epic Citadel: 50,2 fps (High Performance)
- Geekbench 3: 923 / 2413
- GFXBench: 638,5 Frames
- Icestorm Sing Shot: 690
- Icestorm Unimited: 15394
- Icestorm Extreme: Maxed Out
- Icestorm: Maxed Out
- Jetstream Benchmark: 27.112
- NenaMark 2: 58,9 fps
- Quadrant Standard: 23601
- PC Mark: 4000
- Chrome Sunspider Browser Benchmark: 1526,6 ms
- Vellamo: 1777 / 1536 / 2411
→ Teil 3 – Display, Kamera und Akku
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