Das LG Prada ist das neue Lifestyle-Smartphone der Nobelmarke und hebt sich nicht nur durch den berühmten Namen von anderen Android-Geräten ab. Neben einer Top-Ausstattung will das P940 Prada by LG 3.0 besonders durch eine spezielle Optik überzeugen – und das nicht nur äußerlich. Ob das Prada die hohen Erwartungen erfüllen kann, wird sich in den nächsten Tagen und Wochen im ausführlichen Test zeigen.
Teil 1: Technische Details, Unboxing & erster Eindruck
Teil 2: Betriebssystem, UI, Apps, Leistung & Benchmarks
Teil 4: Verbindungen, Telefonie, Musik & Video
Teil 5: Das Fazit
Es wird langsam Zeit, zum nächsten Teil meines Testberichtes zu kommen. Ich muss mich dafür entschuldigen, dass die Abstände zwischen den einzelnen Berichten beim Prada etwas länger sind als üblich. In den letzten Wochen krempelt sich mein Leben gerade mehr oder weniger in allen Lebenslagen komplett um und wie das so ist, kommt alles aufeinander. Aus diesem Grund fehlt für die Berichte meist die Zeit 🙁 Aber nun kommen wir erstmal zu Teil 3 des Prada-Tests.
1. Der Akku:
Der Akku hat mir zu Beginn des Testes ein wenig Sorgen gemacht. Wie üblich habe ich ihn vor dem ersten Start über Nacht komplett laden lassen und das Prada am nächsten Morgen in Betrieb genommen. Innerhalb weniger Stunden war das Gerät am Ende seiner Kräfte, obwohl ich neben den notwendigsten Einstellungen kaum daran herum gespielt habe.
Das Problem hat sich nach ein paar mal Durchladen aber wieder gegeben. Mittlerweile hält der Akku das, was Smartphone-Akkus versprechen. Das heißt, auch beim Prada darf man keine bombastische Akkulaufzeit erwarten und muss mit den leider üblichen 2, maximal 3, Tagen zufrieden sein. In meinem Nutzungsmix kann ich die Laufleistung des Akkus meist auf 3 Tage strecken und liege damit ich Vergleich zu anderen Geräten sehr gut im oberen Drittel der Messlatte. Das ist sicher keine Goldmedaille wert, aber schon deutlich besser als das, was die Konkurrenz abliefert. Man muss beim Prada keine Angst haben, dass mitten am Tag die Luft weg ist, selbst Heavy-Nutzer sollten das Prada 24 Stunden lang ohne Nachladen nutzen können. Ein Ladegerät in der Tasche ist in meinen Augen nicht notwendig. Der Akku erhält von mir volle Punktzahl 🙂
2. Das Display:
Das Display des Prada 3.0 ist eine Augenweide, zumindest für mein Empfinden. Die Farben werden knackig klar dargestellt, alle Kanten und Ecken sind klar und nicht verrauscht und schwarz ist schwarz. Das schwarz des Displays ist so schwarz, dass es noch eine ganze Ecke intensiver ist als das schwarze Displaygehäuse des Gerätes selbst. Bei aktivierten Display sieht man deutlich, wo das tiefe satte schwarz der Displayanzeige los geht und wo das Gehäuse – weniger intensiv – endet. Die Farben werden klar und kräftig dargestellt und leuchten sehr intensiv. Auch aufgenommene Fotos werden realitätstreu dargestellt und man sieht auf dem Display genau die Farbintensität, die man gerade vor sich hat und aufgenommen hat. So gesehen ist das Display wirklich Klasse, die Darstellung brilliant und scharf.
Die nächsten Bilder zeigen Fotos des Displays mit Beispielbildern, die verdeutlichen sollen, wie gut die Darstellung ist:
Ein kleines Manko gibt es jedoch immer. Draußen, bei Tageslicht und ein wenig Sonne, erkennt man fast nichts, wenn man die Displayhelligkeit nicht auf 100 % hochdreht. Ich habe die Helligkeit auf etwa 60 % stehen, für drinnen und künstliches Licht optimal bzw. ausreichend. Die Fotos für den Kamera-Test habe ich heute Morgen allerdings quasi im Blindflug geschossen, da man beim besten Willen nicht wirklich etwas erkennen konnte. Ähnlich verhält es sich natürlich bei der normalen Bedienung im Freien. Auch hier erkennt man wenig bis gar nichts. Einzig das Hochdrehen der Displayhelligkeit verbessert die Sicht ein wenig. Leider spiegelt das Display des Prada auch sehr stark. Selbst im Raum mit künstlichen Licht kann ich mich spiegelgleich komplett sehen, wenn ich etwas eingebe. Lampen direkt über dem Gerät sorgen leider für starke Reflexe, so dass man auch hier ziemlich hantieren muss, um die Spiegelungen los zu werden.
Um das einmal zu verdeutlichen, habe ich hier einmal ein Foto gemacht, auf dem man sehr deutlich einerseits die Spiegelung des fotografierenden Handys sieht, sowie die Spiegelung der Lampe und des Lüfters in der Decke:
3. Der Touchscreen:
Der Touchscreen lässt sich sehr gut bedienen und reagiert genau und stimmig. In dieser Preiskategorie sollte das natürlich so sein, aber ich wollte es dennoch kurz erwähnen 🙂 Befehle und Eingaben werden sofort und beim ersten Mal erkannt und umgesetzt. Wischen und Sliden funktioniert ebenfalls 1a und es gibt keine Aussetzer oder Ruckler. Jede Wischbewegung wird erkannt und sofort umgesetzt.
4. Die Kamera:
Die Kamera des Prada 3.0 schießt mit 8 Megapixel und macht im Vergleich zu anderen Modellen mit 8 Megapixel richtig gute Bilder. Die Fotos werden farbecht, scharf, ohne Schleier und ohne Rauschen aufgenommen. Man sieht beim Prada auf den Fotos tatsächlich das, was man aufgenommen hat und bekommt kein verwaschenes Etwas vorgesetzt.
Das Prada verfügt über einen kleinen Blitz. Klein deshalb, weil man damit keine Räume ausleuchten und auch nicht die Flash-Bomben des SEK ersetzen kann. Aber man kann mit dem kleinen Blitzlicht kurze Distanzen erhellen und somit auch in nicht perfekt ausgeleuchteter Umgebung gute Bilder machen. Ein weiterer Vorteil des kleines Blitzes ist, das er selbst bei Dunkelheit keinen so starken Lichtblitz erzeugt und damit nicht alles komplett weiß ausleuchtet. Bilder im Dunkeln werden zwar entsprechend geflasht, aber nicht ganz totgeblitzt. Auch mal schön, wenn man sich die Blitze anderer Modelle so ansieht, die problemlos 30 Qudratmeter erhellen und man als geblitzdingster minutenlang nur Lichtblitze vor Augen hat.
Das Menü der Kamera ist recht einfach gehalten und übersichtlich gestaltet. Das Auslösen erfolgt über zwei Wege. Einmal über die Kamerataste, die nicht wie üblich an der Seite angebracht ist, sondern oben rechts neben dem Kopfhöreranschluss, oder über die Schaltfläche am unteren Displayrand. Links neben diesem Displayauslöser kann man direkt in die Galerie wechseln und sich seine Schnappschüsse ansehen und rechts daneben lässt sich der Kameramodus in den Videomodus und umgekehrt wechseln.
Die üblichen Feineinstellungen der Kamera findet man am oberen Bildschirmrand, diese gliedern sich in fünf Schnellstartbuttons:
- Einstellungen
- Blitz (an, aus, automatisch)
- Kontrast (steht standard auf Null, kann aber relativ stufenlos bis -2 und +2 verschoben werden)
- Zoom (dieser lässt sich über das Display einstellen oder über die Lautstärketasten)
- Schnellwechsel zur Forntkamera
In den Einstellungen lässt sich dann natürlich nach Lust und Laune herumändern und die optimalen Parameter festlegen. Diese Einstellungen können vorgenommen werden:
- Fokus (Automatisch, Gesichtserkennung, Fortlaufend)
- Bildgröße (3264×2448, 2592×1944, 2048×1536, 1280×1024)
- Bildmodus (Automatisch, Porträt, Landschaft, Sonnenuntergang)
- ISO (Automatisch, 400, 200, 100)
- Weißabgleich (Automatisch, Innen, Sonnig, Leuchtstoff, Bewölkt)
- Timer (Aus, 3 Sek., 5 Sek., 10 Sek.)
- Aufnahmemodus (Normal, Serienaufnahme, Panorama)
- Automatische Bildanzeige (Ein, Aus)
- Tag-Standort (Ein, Aus)
Schaltet man zur Frontkamera, ändert sich das Schnellstartsymbol für den Zoom in eines, bei dem man zwischen der Normalaufnahme und dem Spiegelbild wählen kann. Alles andere bleibt größtenteils gleich, es stehen in den Einstellungen jedoch weniger Möglichkeiten zur Verfügung. Hier gibt es nur diese:
- Bildgröße (1280×960, 1280×720, 640×480)
- Weißabgleich (Automatisch, Innen, Sonnig, Leuchtstoff, Bewölkt)
- Timer (Aus, 3 Sek., 5 Sek., 10 Sek.)
- Automatische Bildanzeige (Ein, Aus)
- Tag-Standort (Ein, Aus)
Außerdem gibt es eine Hilfe und einen Button, mit dem man alle getroffenen Einstellungen zurücksetzen kann.
Erfreulich ist, dass man sich mit den verstellbaren Parametern zurückgehalten hat und das Kameramenü nicht ganz so zugeballert ist mit möglichen Einstellungen. So bleibt das ganze klein aber fein und ausgesucht und man kann auch als Laie recht problemlos herumprobieren, da man jederzeit mit einem Klick den Urzustand wiederherstellen kann. Zudem sind die einzelnen Auswahlmöglichkeiten unter den jeweiligen Schlagwörtern so angeordnet, das man bei den meisten nicht einmal scrollen muss, sondern alles auf einem Bildschirm vorfindet. Sehr schön, übersichtlich und schnell auswählbar. Gefällt mir sehr gut.
Bei der Videofunktion verhält es sich ebenfalls sehr aufgeräumt. Die Belegung der Shortcuts ist gleich und in den Einstellungen lassen sich diese Parameter verändern:
- Videogröße (1280×720, 720×480, 640×480, 320×240, 176×144)
- Weißabgleich (wie oben)
- Ton aufzeichnen (Ein, Stumm)
- Automatische Bildanzeige (Ein, Aus)
Ein kleines Manko ist mir jedoch aufgefallen, das Prada nimmt falsch hochkant auf. Was das heißt? Ganz einfach, man filmt, indem man das Gerät hochkant hält, das Video wird jedoch quer aufgenommen. Prinzipiell kein Problem, solange man das Video dann auf dem Handy ansieht. Denn das dreht das ganze ja entsprechend. Nur auf dem PC wirds dann kompliziert, da das Video gedreht ist und man es quasi um 90 Grad drehen müsste, damit es richtg herum ist. Nimmt man das Video jedoch gleich im Querfomat auf, passt es dann auf dem PC.
Auch beim Zoomen gerät das Prada an seine Grenzen. Zoomt man nur leicht, merkt man kaum einen qualitativen Unterschied. Reizt man den zoom jedoch auch, wird das Bild stark verwaschen und unklar.
Ansonsten ist die Kamera jedoch top und wirklich zu empfehlen. Wie das ganze aussieht, seht ihr hier:
Hier ein Video, welches im Hochformat, also in der normalen Handy-Halte-Technik (^^) aufgenommen wurde. Das Video ist dann auf dem PC verdreht. Youtube dreht es allerdings wieder korrekt, so dass es hier normal ist:
Und hier noch ein Video, das gleich im Querformat aufgenommen wurde, dann ist das Bild korrekt:
5. Der Browser:
Zudem muss man eigentlich nicht all zuviel sagen. Der Standard-Browser von Android tut seinen Dienst wie er soll, verrichtet seine Arbeit schnell und zügig und ruckelt nicht und schwächelt auch nicht bei mehreren Tabs. ich konnte kein Manko entdecken, dass die Arbeit mit dem Browser verleitet. Der Browser-Benchmark von Browsermark hat folgenden Wert ergeben: 56404
to be continued…
- Toys’R’Us bringt Kindertablet Tabeo auf den Markt - 11. September 2012
- iPhone 5: Ein Blick auf den Hype hinter dem Hype - 30. August 2012
- Sony Xperia Sola im Test – Teil 3: Display, Akku, Kamera, Floating Touch & NFC - 25. Juni 2012