Samsung Galaxy Note 4 im Dauertest – Teil 1 – Unboxing und erster Eindruck

Das Samsung Galaxy Note 4 wird der Verpackung entrissen und ausgiebig befummelt und beäugt. Was bietet es? Wie ist es verarbeitet und wir ist nach den ersten beiden Tagen mein erster Eindruck zu diesem Klassenprimus? Das alles gibt es wie immer im ersten Teil des Dauertest.


Übersicht

Unboxing:

Die Verpackung ist Samsung-typisch wieder aus dem brauen Recycling Papier und bietet folgenden Inhalt:

    • Samsung Galaxy Note 4
    • Ladekabel
    • 2A Schnelllade  Netzteil
    • Headset mit diversen Aufsätzen
    • Werkzeug und Ersatzspitzen für den S-Pen
    • Kurzanleitung

Das Netzteil ist eines dieser neuen Schnellladegeräte. Im 3. Teil komme ich noch genauer darauf zu sprechen, denn das Teil verdient seinen Namen absolut. Zuerst habe ich etwas ratlos geschaut, als ich den kleinen Beutel links neben der Kurzanleitung gesehen habe. Bis ich nachgelesen habe und erfahren habe, dass es sich hierbei wirklich um eine Art Zange zum Wechsel der Spitze des S-Pen handelt. Dazu gibt es auch gleich ein paar Ersatzspitzen.

Samsung Galaxy Note 4 Unboxing (1)

Verarbeitung und Ausstattung:

Wie die meisten neueren Modelle der Südkoreaner setzt man auch beim Note 4 auf einen ziemlich edlen Metallrahmen. Dazu wurde auch hardwaremäßig aufgerüstet. Nichts anderes erwarten wir in dieser Preisklasse ab 500 € aufwärts. Obwohl beim Note 4 Metall statt Plastik wie beim Note 3 zum Einsatz kommt, hat es nur 8 g an Gewicht zugelegt. Das ist schon beachtlich, denn es ist schließlich auch etwas größer geraten. Überhaupt ist die Haptik wirklich hervorragend. Das Gewicht passt zum Äußeren und man nie das Gefühl, dass das Note 4 zu schwer ist. Es passt einfach. Nichts klappert oder gibt nach. Natürlich kann man es mit entsprechender Gewalt verbiegen und verwinden, aber das sollte kein Kriterium bei einem normalen Test sein. Irgendwann fahren die wohl mit Panzern drüber und beschweren sich, dass etwas kaputt geht. Aber zurück zum Thema Verarbeitung. Die dunkele Metallumrandung mit ihren vier markanten Auswölbungen an den jeweiligen Enden der Längsseite machen es, genau wie die blanken Fasen oben und unten, zu einem echten Erlebnis das Note 4 in den Händen zu halten. So stelle ich mir ein Premium-Smartphone vor und nicht aus Plaste. Selbst der abnehmbare Akkudeckel aus Plastik schließt perfekt und sitzt bombenfest, sofern man beim Verschließen alle Befestigungen einrasten lässt. Über diese Lederoptik lässt sich streiten, aber so wirkt es optisch hochwertiger als mit einer glatten Oberfläche.

Samsung Galaxy Note 4 Hands-On (2)

Die Front lässt dem Display einen erfreulich schmalen Rand an dessen unteren Ende zentral der etwas  erhabene obligatorische Home-Button zu finden ist. Dieser beinhaltet auch den Fingerabdruckscanner, den ich aber nicht nutze. Warum, erfahrt ihr weiter um im ersten Eindruck. Links und rechts davon die Softbuttons für den Taskmanager und die Zurück-Taste. Diese werden bei Bedarf beleuchtet, schalten sich dann aber wieder ab. Oberhalb des Display dann noch die Benachrichtigungs-LED, der Lautsprecher, die Sensoren für Licht, Gesten und Annäherung sowie die Linse der Frontkamera.

Am unteren Ende gibt es eine Änderung. Und zwar setzt Samsung beim Note wieder auf einen Mikro-USB Buchse nach 2.0 Standard und nicht wie beim Note 3 auf den schnelleren, aber bislang einmaligen USB 3.0 Anschluss. Über diesen Schritt kann man nur spekulieren. Vielleicht weil es so gut wie kein passendes Zubehör dafür von Drittherstellern gibt? Wer weiß. Zudem gleich zwei Mikrofone von insgesamt drei und den Einschub für den S-Pen genannten Stift.

Samsung Galaxy Note 4 Details (12)

Links außen die einteilige Lautstärke-Taste, die ebenfalls aus Metall besteht, perfekte Druckpunkte liefert und absolut perfekt ins Gehäuse integriert ist. An jedem Ende eine kleine Erhöhung, um auch blind die richtige Seite zu erwischen. Am Kopfende die 3,5 mm Headsetbuchse, ein weiteres Mikrofon und der Infrarotsender, mit dem man Fernseher usw. bequem steuern kann. Rechts außen schlussendlich noch die Power-Taste welche ebenfalls perfekt sitzt und einen klar definierten Druckpunkt besitzt.

Auf der Rückseite ein verhältnismäßig kleiner Lautsprecher für die Musikwiedergabe, der tiefer gelegte LED-Blitz und der Pulsmesser, der sich einer extra hellen LED bedient. Etwas erhöht dann noch die Linse der Hauptkamera. Die läuft natürlich Gefahr sehr schnell verkratzt zu werden, daher habe ich die Schutzfolie drauf gelassen. Die eigentliche Linse ist aber offen. Problem bei einer so weit herausstehenden Kamera ist natürlich die Nutzung, wenn das Note 4 auf einer glatten Oberfläche wie einem Tisch liegt. Tippt man etwas außerhalb der Mitte auf dem Display herum, kippelt es und das nervt einfach. Also besser in die Hand nehmen. Nimmt man den Akkudeckel ab, erspäht man sofort den Akku, in dessen Bereich übrigens auch die NFC Antenne zu finden ist. Links davon der Schacht für die Micro-Simkarte und oberhalb davon der Einschub für die microSD Speicherkarte bis 128 GB.

Und hier der bei mir obligatorische Größenvergleich:

Erster Eindruck:

Samsung Galaxy Note 4 ScreenshotDen ersten Eindruck kann man eigentlich mit einem Wort beschreiben. Wertig. Denn das ist das Note 4 absolut. Man spürt das man hier etwas hochwertiges in der Hand hält. Den Fingerabdrucksensor nutze ich übrigens nicht, da er mir zu unpraktisch ist. Bei Samsung muss man den Finger über den Sensor ziehen. Im Alltag funktioniert das zwar recht gut, aber ich finde es umständlich. Beim iPhone 6 Plus (Testbericht) oder dem Huawei Ascend Mate 7 (Testbericht) genügt es denn Finger irgendwie auf dem Sensor zu setzen und es wird entsperrt. Daher nutze ich diese Funktion beim Note 4 nicht.

Der erste Start bringt mir direkt eine Nachricht, über die Verfügbarkeit eines Updates. Lollipop ist da und wird natürlich direkt installiert. Dann der bei  Samsung obligatorische Blick nach den vorinstallierten Apps. Hier gibt es erfreuliches zu berichten. So schlimm wie früher ist es nicht mehr. Da haben ein paar Konkurrenten deutlich mehr Müll dabei. Das passt also schon mal. Und dann ist alles so schön bunt hier. Das muss man mögen. Mich stört es nicht weiter, denn vor allem das Display ist Samsungtypisch der Kracher. Pixel ohne Ende und die leuchten um die Wette. Farbexplosion für die Augen. Über die Performance kann ich noch nicht so viel sagen. Außer dass, das es stellenweise ins stottern gerät. Keine Ahnung warum, weshalb ich das noch näher untersuchen werde.

Die Kamera macht richtig gute Fotos und ist dank Integration in den Lockscreen jederzeit einsatzbereit. Aber der Akku bereitet mir Sorgen. In den ersten Tagen komme ich nur mit Mühe und Not über den Tag. Teilweise muss ich schon nach 12 Stunden an die Steckdose bzw. KFZ-Ladegerät. Auch hier werde ich noch weiter testen, um zu sehen, ob das normal ist, oder nicht.

Bei den Verbindungsmöglichkeiten habe ich bis auf eine kleine Macke bei Bluetoothverbindungen noch nichts negatives feststellen können. Das mit dem Bluetooth ist irgendwie seltsam. Ich glaube ja, das Note 4 mag meinen Bose Soundlink Mini und mein Fitbit Charge nicht, denn es gibt immer wieder Probleme mit der Verbindung. Im Auto verbindet es sich hingeben umgehend mit der Freisprechanlage. Und wie klingt es? Naja, vom Hocker hauen geht anders, aber es ist ganz ok.

→ Teil 2 – Betriebssystem und Leistung

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Peter W.