Samsung GT-I8750 ATIV S im Dauertest – Teil 3 – die grenzwertige Kamera und ein lustiger Akku

Samsung ATIV S_Hands-On (4)Das Samsung Ativ S ist ja schon ein klasse Stück Technik. Wie in den vorherigen Teilen ausgiebig beleuchtet macht es bisher alles richtig. So macht testen wirklich Spaß und ich vermisse Android in keinster Weise. Vor allem macht das ATIV S einen wahrlich schlanken Fuss. Richtig genial aber immer noch der Blick wenn es als Galaxy S3 erkannt wird, aber das irgendwie anders aussieht. Einfach herrlich. Es könnte immer so weitergehen, aber die Kamera bremst meinen Enthusiasmus gnadenlos aus. Und der Akku stellt mich vor echte Rätsel.


Übersicht
Teil 1 – das Unboxing und der Erste Eindruck

Teil 2 – Top Betriebssystem, Top Performance und Top Display

Kamera:

Mit ihrer 8 Megapixel Kamera ist das ATIV S eigentlich ganz gut bestückt. Zumal im Galaxy S3 dieselbe Knipse verbaut wird. Also rein von der Technik her und richtig gute Bilder liefert.

Wie bei Windows Phone üblich, kann man durch gedrückt halten der Kamera-Taste dieselbe auch aus dem Standby heraus starten. Um eine versehentliche Aktivierung zu verhindern, kann man im Menü eine Verzögerung einbauen. Dann muss die Taste schon recht lange gedrückt werden, bis sich was tut.

Drückt man den Auslöser nur leicht durch, stellt sich die Kamera scharf. Das ATIV S verfügt wohl über einen Autofokus, aber der scheint bei mir entweder defekt zu sein oder arbeitet nicht richtig. Also sobald man scharf gestellt hat und weiter durchdrückt wird das Foto gemacht. Sollte eigentlich. Denn mir ist es sehr oft passiert (eigentlich immer), dass ich zwar bis zum Anschlag durchgedrückt habe, aber nichts passiert ist. Ich rede hier jetzt noch von einem Bruchteil von Sekunden sondern von bis zu 5 oder 6 Sekunden Verzögerung. Teilweise so drastisch, dass ich die Kamera zum nachschauen schon zu mir gedreht habe und plötzlich macht es Klick…

Beim nächsten Foto klappt es dann wieder perfekt und sie löst direkt aus und ist sehr schnell wieder einsatzbereit.

Ein ähnliches Problem gibt es übrigens auch, wenn man durch Antippen auf dem Display auf einen bestimmten Punkt zoomen lässt. Entweder löst die Kamera direkt nach dem Scharfstellen aus oder erst Sekunden später. Woran das liegt habe ich bis heute nicht herausgefunden.

Samsung ATIV S Kamera (3)

Das Menü bietet zahlreiche Einstellungen und Spielereien. Sachen wie Weißabgleich, ISO oder Auflösung sind ja Standard, aber gerade bei den Effekten wird man einige Zeit brauchen, wie man wirklich alle 12 ausprobiert hat.
Solange das Licht gut ist, werden die Fotos wirklich sehr gut, wenn man nicht genauer hinschaut. Wer sich ein Foto mal in voller Größe anzeigen lässt, wird schnell erkennen, dass die Fotos im Detail doch ziemlich verrauscht sind. Die Farben gehen vollkommen in Ordnung, genauso die Kontraste. Zumindest für mich als Schnappschuss-Fotografen.

Was die Kamera aber gar nicht mag ist schon leichtes Gegenlicht, bewölkten Himmel, alles was dunkler als früher Abend ist und Innenräume.

Die Testfotos zeigen das ganz gut. Solange die Sonne scheint ist alles paletti. Gefällt. Aber alles andere wird ganz schnell unansehnlich. Vor allem beim Fotografieren im Räumen muss man ein bisschen probieren. Für Schnappschüsse ist das halt nix und so konnte ich eigentlich fast immer die so gemachten Fotos löschen.

Dasselbe gilt auch für die Videokamera. Solange die Beleuchtung stimmt, werden die Videos richtig gut. Dabei sollte man sich aber selber nicht zu schnell bewegen oder das Objekt zu schnell bewegen. Positiv hervorzuheben ist aber der tolle Klang der Videos. Kristallklar und selbst leise gesprochene Sachen sind noch gut zu hören. Kann mich jetzt nicht erinnern, dass es ein Smartphone so gut hinbekommen hat.

Übrigens. Obwohl Geotags nicht eingestellt werden können, werden sie gespeichert. Und wenn eine Speicherkarte eingelegt ist, werden Fotos und Videos automatisch dort abgelegt.

Alles im allen hat mich Kamera aber enttäuscht. Gerade jetzt ist das Wetter nicht immer so gut und das trübt den Spaß doch sehr. Das kann Samsung besser.

Hier noch ein paar Testfotos. Natürlich unbearbeitet und nur verkleinert. Wie immer findet ihr diese in ihrer vollen Pracht bei Flickr -> Link

Akku:

2300 mAh sind heutzutage schon recht ordentlich. Und da so ein ATIV S mit einem „kleinen“ Dual-Core Prozessor daherkommt, sollte also genug Saft für stundenlanges Vergnügen vorhanden sein. Soweit die Theorie. Leider sieht das in der Praxis ein bisschen  anders aus.

Der Akku ist nicht schlecht. Sicher nicht, aber irgendwie werde ich aus dem nicht so ganz schlau. In den ersten Tagen war ich komplett begeistert. Trotz intensivster Nutzung (das Spielzeug ist ja neu) wollte der Akku nicht leer werden. So hielt die erste Ladung gleich mal fast 24 Stunden durch. Die Zweite immer noch gute 20 Stunden. Dann aber war der Akku trotz minimaler Nutzung innerhalb weniger Stunden ratzeleer. Ganz dumm wenn dann die Frau anruft und man nicht erreichbar ist. Das mit dem Akku leer hat sie mir nicht abgenommen, weil ich einen Tag davor noch so geschwärmt habe. Dumm gelaufen…

Samsung ATIV S Akku

Ein paar Tage später hielt der Akku dann von 5 Uhr morgens bis um kurz vor 22 Uhr. Dabei wurde es vor allem tagsüber recht intensiv genutzt.  Wie man im Screenshot sehen kann, war das ATIv S zum dieser Zeit bereits fast 14 Stunden unterwegs und der Saft sollte noch fast 10 Stunden reichen. Also einen richtigen Reim kann ich mir daraus nicht machen. Mal hält der Akku ewig durch und will irgendwie gar nicht leer werden um dann im nächsten Moment drastisch zu verlieren. Eine kleine Diva. Es ist also schwer eine Vorhersage zu treffen, wie lange dieser Akku bei normaler Nutzung wirklich durchhalten wird.

Eine Stunde Video schauen zerrt aber gleich mal 18% aus dem Akku und beim Musik hören immer noch 3% (trotz abgeschalteten Display).

Übrigens stammt der Screenshot aus der App „Battery„, welche kostenlos im Windows Phone App Store erhältlich ist.

Teil 4 – es klingt so lala, die Verbindungen machen Probleme und das Fazit

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Peter W.