Sony Xperia Z3 im Dauertest – Teil 3 – Display, Kamera und Akku

Teil 3 im Sony Xperia Z3 Dauertest beschäftigt sich mit dem Display, der Kamera und dem Akku. Hier trennt sich oft genug die Spreu vom Weizen. Was bietet das Z3 in diesen Disziplinen?

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Display:

Sony Xperia Z3 Display (1)Ich bin gerade am rätseln, ob man heutzutage ein Full-HD Display in der High-End Klasse schon als veraltet bezeichnen sollte. Angesichts der Tatsache das z.B. ein LG G3 (Testbericht) schon mit einem WQHD Display mit 2560 x 1440 Pixel aufwarten kann. Wie auch schon bei den Prozessoren zählen auch bei den Displays nicht nur Pixel sondern die Qualität des Panels. Und da muss sich das 5,2″ messende TRILUMINOS LCD Display mit 1920 x 1080 Pixel des Z3 ganz sicher nicht verstecken. Auch hier kommt die bereits beim Vorgänger genutzte X-Reality Bildoptimierung zum Einsatz. Farben werden sehr natürlich und lebendig dargestellt. Wem das noch zu blass ist, kann in den Einstellungen des Display den  „Superlebendigen Modus“ aktivieren. Dann wirken Farben aber ziemlich unnatürlich weil übertrieben bunt. Was mir gut gefällt ist die Helligkeit. Bei 100% wird man fast schon geblendet, was sich bei der Ablesbarkeit im Freien als Vorteil erweisen würde. Leider kann ich dazu in aktuter Ermangelung an Sonne nichts sagen. Die automatische Helligkeitsregelung arbeitet schnell und so gut, dass man es oft gar nicht bemerkt, wenn nachgeregelt wird. Selbstverständlich gibt es auch einen Handschihmodus, bei dem die Displayempfindlichkeit erhöht wird. Das funktioniert sogar richtig gut, wie ich beim Schlittenfahren gemerkt habe. Und das selbst mit richtig dicken Handschuhen.

Lichthöfe gibt es keine zu beklagen. Das Display ist bei Darstellung einer komplett schwarzen Fläche beinahe schwarz. Leider ist halt hier deutlich der Unterschied zu einem AMOLED-Display zu erkennen. Während bei AMOLED bei der Darstellung der Farbe Schwarz die betreffenden Pixel einfach abgeschaltet werden, erscheint es bei LCD eher als dunkelgrau. Treppenbildungen bei Buchstaben oder Zahlen sind erst bei maximaler Vergrößerung und beim ganz genauen Hinsehen zu entdecken.

Sony Xperia Z3 Display (6)

Kamera:

Ganz besonderen Wert legt Sony bekanntlich auf die Kamera. Nicht umsonst findet man den Sony ExmorRS-Sensor in immer mehr Geräten auch von der Konkurrenz. Und da macht das Z3 mit seinen 20,7 Megapixel keine Ausnahme. Nur bei der Frontkamera hat sich Sony ein wenig abhängen lassen. Dem Selfie-Trend begegnen immer mehr Konkurrenten mit 5 oder mehr Megapixel Knipsen an der Front. Da wirken die 2,2 Megapixel des Z3 etwas mickrig. Wirklich toll finde ich die „echte“ Kamerataste. Diese kann man jederzeit, auch im Standby, gedrückt halten und die Kamera wird gestartet. Leichtes durchdrücken fokussiert und wenn man weiter runter drückt, wird das Foto gemacht. Eben eine echte Kamerataste. Das Menü ist trotz der Funktionsvielfalt gut zu bedienen und so kommt man sehr schnell zu den gewünschten Optionen. Sony-typisch sind die vielen Spielereien, die als eigene App integriert sind. Meinen Kindern haben vor allem die Augmented Reality Zusätze gefallen. So stapft im Wohnzimmer plötzlich ein Dinosaurier umher, hüpfen kleine Zwerge herum oder kann man den Gesichtern lustige Masken verpassen. Diese Apps kann man sich direkt über die die Auswahl des Motovprogramms herunterladen. Leider kosten einige davon nicht gerade wenig, aber die meisten sind gratis. Wer, so wie ich, ein Automatik-Knipser ist, wird aber nicht die vollen 20 Megapixel zur Verfügung gestellt bekommen. Hier ist bei 8 Megapixel im 16:9 Format Schluss. Nur wer auf Manuell umschaltet, bekommt jetzt auch die höheren Auflösungen zur Auswahl. Und nicht nur das. Bis zu ISO 3200 ist einstellbar, man kann den Fokusmodus verändern genauso wie die Art der Messung.

Im Automatikmodus macht die Kamera eigentlich immer gute Bilder. Selbst in geschlossenen Räumen oder wenn es auch mal etwas dunkler wird. Allerdings wirken manche Aufnahmen etwas zu blass, bekommen einen Farbstich oder sind zu dunkel. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich alle Aufnahmen mit der Automatik mache. Bei Nacht werden die Bilder aber trotz des großen Sensors nicht besser als bei der Konkurrenz. Was die Kamera irgendwie gar nicht mag, sind Makroaufnahmen. Sie fokussiert entweder das falsche Objekt oder gar nicht. Erst wenn man sich ein paar Zentimeter entfernt, tut sie was sie soll.

Sony Xperia Z3 Testfotos (16)

Wie immer findet ihr alle Fotos in ihren vollen Auflösung und unbearbeitet bei Flickr -> Link

Und hier noch ein kurzes Testvideo in 1080p Full-HD aufgenommen:

Akku:

Sony Xperia Z3 Akku (4)Der mit 3100 mAh gut dimensionierte, aber nicht wechselbare, Akku leistet gute Dienste. Wie immer sind bei mir Energiesparoptionen deaktiviert und wie man auf den Screenshot sehen kann, WLAN, Bluetooth, NFC und Co. permanent aktiv. Das Display steht auf 75% mit Automatik und ich schone das Z3 nicht. Morgens um 6 Uhr frisch geladen in den Tag gestartet und nehme es sehr oft in die Hand. Ebenfalls gut zu sehen, dass ich auch GPS sehr oft nutze vor allem, wenn ich im Auto unterwegs bin. Und trotzdem hat es mich immer locker über den Tag gebracht. Wem mal der Saft zur Neige gehen sollte, kann im Menü zwischen bei Akkusparmethoden auswählen. Der „Akkuschonmodus“ deaktiviert zuvor ausgewählte Optionen wie WLAN oder regelt die Displayhelligkeit herunter. Der „Stamina-Modus“ ist da schon rigoroser. Bis auf wirklich wichtige Funktionen wie Telefonie und SMS wird so gut wie alles deaktiviert. Daraus resultieren dann noch 6 Stunden Erreichbarkeit bei 2% Akkustand.

Eine Stunde Video in Full-HD entziehen dem Akku moderate 13% und eine Stunde Musik per Spotify derer 2%. Wer ein aufwendiges Spiel wie GT Racing 2 spielt, wird dieses am Ende mit ebenfalls moderaten 16% „bezahlen“.

Für mich ist der Akku mittlerweile mit das Wichtigste Merkmal bei einem Smartphone. Schön, es immer wieder Geräte gibt, die trotz massig Funktionen lange genug durchhalten, um über den Tag zu kommen.

Sony Xperia Z3 Akku (3)

→ Teil 3 – Display und Akku

Teil 4 – Klang, Konnektivität und Fazit

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Peter W.