Das Sony Xperia Z3 geht in den vierten und damit letzten Teil des Dauertests. Hier muss es sich auf den Gebieten Klang und Konnektivität beweisen. Für ein Topmodell liegt die Messlatte natürlich sehr hoch. Ob das Z3 auch hier überzeugen kann? Vor allem beim Klang wird es interessant, denn Sony und der Begriff Walkman gelten noch immer als ein Synonym für sehr guten Klang.
Sony hat mit dem Walkman seinerzeit die Welt revolutioniert. Danach kamen die gigantisch klingenden Walkman Handys. Auch hier eine Revolution für die damalige Zeit. Da gab es noch lange keine iPhones. Und den Walkman gibt es heute noch und zwar als App im Xperia Z3. Und das ist in meinen Augen einer der besten Player den ich kenne. Übersichtlich und wie nicht anders zu erwarten ist der hauseigene Streaming Dienst Music Unlimited ganz vorne. Um seine eigene Musik abzuspielen muss man über „Meine Bibliothek“ einmal den Musikordner auswählen und schon erscheinen alle mp3 in der Liste. Damit man nicht immer nur das Cover anschauen muss, kann man auch ein paar Visualisierungen über das Display zappeln lassen. Wem es gefällt. Es gibt aber auch zwei Dinge, die verbesserungswürdig sind. Zum einen die Integration von Spotify oder ähnlichen Streaminganbietern und die Musik muss auf dem internen Speicher liegen. Die Speicherkarte wird als Medium leider nicht unterstützt.
Wie das Z3 klingt? Besser als ein Samsung Galaxy S5 (Testbericht) allemal, aber an ein HTC One M8 (Testbericht) kommt es nicht heran. Dafür fehlt dem Z3 einfach ein bisschen der Bumms unten herum. Es klingt gut, aber gerade im Bassbereich kann es gegen das M8 nicht gleichziehen. Dafür verwöhnen die Mitten und Höhen mit einer guten Mischung aus Transparenz und Spielfreude. Das ist schon mal besser als bei vielen Konkurrenten, zumal es auch bei maximaler Lautstärke immer noch gut klingt. Verzerrungen oder gar Übersteuern? Fehlanzeige. Und das Z3 kann wirklich laut. Zumindest für meine Ohren, aber gerade hier hat jeder ein anderes empfinden. Den Vogel schießt aber dieses „ClearAudio+“ ab. Hier werden nicht nur plump die tiefen und hohen Frequenzen aufgeblasen, sondern der Klang im Gesamten optimiert. Das Ergebnis ist einfach nur Top. Deaktiviert man es einmal, meint man die Musik durch Watte zu hören. Aktiviert man es wieder, klingt es um viele Ecken dynamischer, knackiger und luftiger. Es scheint, als löse sich die Musik von den beiden Frontlautsprechern. Man muss es einfach mal selber hören. Und ja der Walkman hat auch einen Equalizer. Nennt sich hier Soundeffekte aber dafür muss man ClearAudio+ deaktivieren. Es gibt etliche Voreinstellungen, man kann sich aber auch selber an den 5 Bändern zu schaffen machen. Und wer (virtuellen) Bumms haben will, kann noch am Clear Bass Regler herumstellen. Um dem ganzen dann noch einen Raumklang zu verpassen, kann man unter „Surround Sound (VPT)“ noch aus drei Räumlichkeiten auswählen. Unterschiede hört man aber nur mit einem Headset. Das beiliegende Headset ist ok, aber man sollte wirklich ein paar Euro in ein vernünftiges Headset investieren. Denn dann fliegt die Kuh. Es macht einfach Spaß mit dem Z3 Musik zu hören. Vornehmlich über einen Bluetooth Lautsprecher oder einem Headset.
Bei Telefonaten gibt es rein gar nichts zu bemängeln. Man selber wird klar und deutlich verstanden. Selbst wenn es im Hintergrund mal etwas lauter ist. Der Anrufer klingt ebenfalls sehr natürlich.
Konnektivität:
Das Z3 hat alles mit an Bord, wie es sich für ein Topmodell gehört. Das WLAN beherrscht auch und das jeweils im 2,4 GHz und 5 GHz Bereich. Der Empfang ist so gut, dass ich selbst am meinem dritten Referenzpunkt, an der Straßenecke gute 20 Meter vom Router entfernt) immer noch problemlos surfen kann. Da machen viele andere schlapp und schalten auf die mobile Datenverbindung um. Das Bluetoothmodul leistet ebenfalls gute Dienste. Verbindungen werden schnell aufgebaut und werden auch über größere Distanzen stabil gehalten. Das teste ich immer ganz einfach. Zu Hause höre ich Musik über meinen Bose Soundlink Mini. Natürlich per Bluetooth. Dann gehe ich in das Zimmer von meinem Sohn. Das ist zwar nur um die Ecke vom Wohnzimmer, aber trotzdem gibt es hier schon sehr oft Probleme mit der Verbindung. Nicht mit dem Z3. Erst im Treppenhaus eine Etage tiefer bricht die Verbindung ab. Das NFC Modul befindet sich mittig zwischen der Kamera und dem Sonylogo auf der Rückseite. Gut zu erkennen, weil dort das NFC Logo aufgedruckt ist. Auch dieses funktioniert ohne Probleme. In Sachen GPS gibt es nicht viel zu berichten. Innerhalb weniger Sekunden ist das Thema GPS Fix abgehakt und mit 13 Fuß Genauigkeit liefert es Spitzenleistungen.
Da ich mitten im Rhein-Main Gebiet wohne, ist die LTE Verfügbarkeit nahezu flächendeckend. Somit kann ich keine echte Aussage darüber treffen, wie es um die Empfangsqualität beim Z3 bestellt ist. Verbindungsabbrüche habe ich weder bei Telefonaten noch beim surfen.
Etwas genauer will ich auf die drahtlosen Verbindungen per DLNA und Miracast eingehen. Zum Teilen von Inhalten gibt es bei Sony eine Funktion namens „Throw“. Übersetzt heißt das werfen und genauso einfach funktioniert es auch. Sobald eine unterstützte Datei auf dem Display angezeigt wird, erscheint oben das Icon für Throw. Ein kleiner Fingertipp genügt und man kann die Datei an Fernseher, externe Lautsprecher oder auch andere Smartphones senden. je nachdem, welches Gerät gerade zur Verfügung steht. Dazu muss man alle Geräte nur einmal kurz einrichten und schon stehen sie das nächste mal zur Auswahl bereit. Leider klappt das wohl nicht bei Spielen und den Displayinhalt kann man auch nicht spiegeln. Dafür gibt es in den Einstellungen des Z3 einen eigenen Menüpunkt. „Xperia-Konnektivität“ und dort findet man dann die Möglichkeit den Bildschirm zu spiegeln. Funktioniert aber nur per Miracast.
Fazit:
Das Sony Xperia Z3 bekommt von mir das Gütesiegel. Ohne Frage, auch wenn es im Moment beim Vergleich der Straßenpreise mit das teuerste Geräte in dieser Klasse ist. Knapp 470 € muss man für ein Z3 auf den Tresen legen. Das HTC One M8 (Testbericht) ist schon ab 440 € zu haben, ein Galaxy S5 (Testbericht) für 420 € und das LG G3 (Testbericht) für unter 400 €. Das Z3 punktet mit der Wasserdichtigkeit, was aber auch das Galaxy S5 kann. Dafür wirkt das Z3 irgendwie „vollständiger“. Keine Ahnung, wie ich es beschreiben soll. Die Haptik von Alu und Glas ist halt besser als von Plastik, mag es auch noch so hochwertig sein. Die angepasste Oberfläche wirkt nicht so aufdringlich wie die bei Samsung und in keiner Disziplin hat das Z3 größere Mängel. Eben ein Rundum-Sorglospaket, welches wohl Ende Januar oder Anfang Februar mit dem Update auf Android 5.0 Lollipop bedacht wird. Ich bin schon sehr auf das Xperia Z4 gespannt…
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Also, auf meinem Xperia z2 wird die Musik auf internem und anderem (Speicherkarte) ohne Probleme erkannt. Sollte mich wundern, wenn es beim z3 nicht auch so wäre… Ansonsten ein stimmiger Test, überlege auch vom Z2 upzugraden…
Habe es eben noch einmal probiert. Bei mir wird Musik erst in die Liste aufgenommen, wenn ich diese auf den internen Speicher kopiert habe. Lösche ich diese Musik wieder, verschwindet die Musik direkt wieder. Welche Android Version hast du?
Du musst dem Wlakman-Player sagen, in welchem Ordner Deine Musik steht, dann weiß er es, wo ;o) – > in den Einstellungen Ordner angeben!!!
Dort kann ich aber nicht angeben, wo er suchen soll. Es werden nur alle Ordner vom internen Speicher angezeigt. In den Einstellungen habe ich auch nur die Einstellungen für Audio und zum Teilen auf Facebook
In einschlägigen Foren steht dazu, dass man gelegentlich die SD-Karte neu aufsetzen muss, damit es funktioniert.
Und er Ordner muss wohl „Music“ heißen…
Kleiner Nachtrag – ich habe jetzt seit vier Tagen mein eogenes Z3,habe keinerlei Probleme mit der Musikerkennung des Walkmanplayers von der SD-Karte und bin mit dem wunderschönen Gerät mehr als zufrieden.
Danke für den wunderbaren Testbericht und Eure Mühe. :o)
Kann mir auch nicht vorstellen daß das nicht funktionieren soll, wozu läßt sich so ein Teil mit Speicherkarten bis 128 GB aufstocken und dann kann man damit keine Musik abspielen.