Im zweiten Teil des ASUS FonePad Note 6 Dauertest gibt es einiges zu berichten. ASUS liefert mit dem Phablet so einiges an Software mit, die den vorhandenen Speicher ganz schön auffrisst. Dafür wurde die Oberfläche an genau den richtigen Stellen optimiert. Der INTEL inside leistet bei Spielen ganze Arbeit, zickt aber im Alltagsbetrieb ein bisschen herum.
← Teil 1 – Unboxing und erster Eindruck
Betriebssystem:
Das Testgerät kommt mit Android 4.2.2 Jelly Bean und bisher gibt es leider keine Informationen, ob und wenn, wann ein Update auf Android 4.4 KitKat kommt. In Sachen Oberfläche hat sich ASUS zum Glück angenehm zurück gehalten und nur an ein paar Stellen das Ganze optimiert. Leider nicht in Punkto Bloatware, also vorinstallierte Apps die keiner braucht. Kaum eine davon kann man deinstallieren. So sind von den 16 GB Speicher direkt nach dem ersten Start 9,96 GB frei. Wer möchte, kann sich den Speicher per microSD Speicherkarte um bis zu 64 GB erweitern und einige davon dahin verschieben. Meine 64er von SanDisk arbeitet problemlos.
Der Lockscreen unterscheidet sich schon mal nicht wesentlich vom Standardandroid und kann per Widgets (nach links scrollen) erweitert werden. Scrollt man nach rechts, startet man direkt die Kamera. Insgesamt hat man 5 Homescreens zur Verfügung, die man aber leider nicht entfernen, wenn man nicht so viele braucht oder noch mehr haben möchte. Auch der Standard-Homescreen ist nicht änderbar. Die Benachrichtigungsleiste bietet diverse Schalter, bei denen man zwar auswählen kann, welche dort angezeigt werden sollen, aber nicht deren Position verändern. Ansonsten kann man von hier aus direkt die Displayhelligkeit ändern, in die WLAN Einstellungen gehen, den Audio Wizard starten oder MiraCast aktivieren.
Hält man diie Home-Taste gedrückt, erscheint ein Ring, über den man unter anderem Google Now starten kann. Über das Zahnrad kann man sich eigene Apps voreinstellen, die dann dort angezeigt werden. Eine tolle Sache, die ich eigentlich ständig in Gebrauch habe. Hält man die „Letzte Apps“-Taste gedrückt (die rechte neben dem Home), macht das FonePad einen Screenshot. Geht schneller und einfacher als der bekannte Griff zur Leise- und Power-Taste.
Wem die Einhand-Bedienbarkeit sehr wichtig ist, kann sich das per Menü aktivieren. Man kann sich sogar die Größe dieses geschrumpften Fensters in drei Stufen von 4,3″ bis 4,7″ einstellen oder dieses nach links verschieben.
Der Appdrawer, also die Übersicht aller installieren Apps, ist soweit auch Standard, außer dass man hier die Sortierung ändern, Apps per PIN sperren, unerwünschte Apps dauerhaft aus- und wieder einblenden kann oder auch auf die Speicherkarte verschieben. Apropo verschieben. Hier gibt es einen kleinen Bug. Sobald man eine App verschoben hat, erscheint die entsprechende Meldung in einer mir fremden Sprache, aber das ist rein optischer Natur.
Und hier mal die vorinstallierten Apps:
- Amazon Kindle: der bekannte Ebook Reader
- Anwendungs-Sicherung: sichert die Einstellungen und Apps inkl. deren Einstellungen
- AOLink: zum teilen von Dateien mit anderen Geräten
- AppLocker: sperrt Apps mit einer PIN
- Audio Wizard: verschiedene Klangprofile
- Dateimanager: ein einfacher seiner Art aber durchaus brauchbar
- Chrome: der bekannte Browser
- Kindersicherung: wie der Name schon sagt
- MyBitCast: noch eine App zum sharen von Dateien
- MyLibrary: noch ein eBook Reader
- Polaris Office: brauchbares Officepaket
- Press Reader: zum lesen von Nachrichten aus aller Welt
- Spiegel: schaltet die Frontkamera ein
- Splendid: Anpassung des Displays z.B. Farbtemperatur usw: (geht auch per Menü)
- Story: ein etwas aufgebohrtes Fotoalbum
- SzuperNote: Notizen erstellen
- Tasks: einfacher Aufgabenplaner
- Video Studio: einfache Videobearbeitung
- WebStorage: der hauseigene Cloudspeicher mit 5 GB gratis
- Wörterbuch: Wie der Name schon vermuten lässt für Sprachen
- Zinio: Zeitungen lesen oder abonnieren
Wie gesagt. Die meisten davon kann man problemlos deinstallieren. Einfach im Appdrawer kurz halten und nach oben auf den erscheinenden Button ziehen.
Der integrierte Stylus ist eine wirklich feine Sache. Zieht man ihn heraus, erscheint links am Displayrand ein Stift. Zieht man diesen nach rechts, wird ein Gitter über Display gelegt und man kann direkt darauf herumkritzeln. Das funktioniert überall. Egal ob Homescreen, in einer App, bei einem Foto oder Video. Wurde der Stift heraus gezogen und 5 Minuten nicht genutzt, ertönt ein Warnton als Erinnerung. Wer den Stift einmal verlegen oder gar verlieren sollte, kann sich dessen ungefähren Standort per Google Maps anzeigen lassen. Der Stift an sich in unspektakulär. Er liegt gut in der Hand und kann durch die Taste einiges anstellen. In der Übersicht habe ich die detaillierte Anleitung verlinkt, die alle Funktionen im Detail zeigt.
Leistung und Performance:
Rein vom Papier her, bietet das FonePad 6 ja so einiges. Mit an Bord ist ein mit 2 GHz getakteter Intel Atom Z2580 Dual-Core Prozessor, der von einer PowerVR SGX544 GPU und 2 GB RAM unterstützt wird. An sich haben die mobilen INTEL Prozzis ja den Ruf, es trotz nur zwei Kernen, es locker auch mit der Quad-Core Konkurrenz aufnehmen zu können. Laut den diversen Benchmarks ist das auch der Fall, aber leider ist das nur eine Seite der Medaille.
Bei Spielen kann der Prozessor wirklich zeigen, was in ihm steckt. Anspruchsvolle Apps wie Asphalt 8 oder GT Racing 2 laufen nahezu ruckelfrei. Nur wenn sich viele Gegner zu sehen sind, kommt es zu ganz leichten Rucklern, die den Spielspaß aber nicht schmälern. Bei ganz alltäglichen Sachen wie z.B. dem Start einer App hängt es ab und an ziemlich unschön. Allerdings ist es mir in der ganzen Zeit nicht abgestürzt.
Hier noch ein paar Benchmarkergebnisse:
- Vellamo: 2018 / 729
- Quadrant Standard: 5805
- NenaMark 2: 60,0 fps
- Epic Citadel Bechmark: 58,2 fps
- AnTuTu: 19860
- CF-Bench: 15788 / 6650 / 10305
- Ice Storm: 7106
- Ice Storm Extreme: 4296
- Ice Storm Unlimited: 7128
Wären diese nervigen Hänger im stinknormalen Betrieb nicht, würde ich es dem FonePad in dieser Disziplin die volle Punktzahl geben.
→ Teil 3 – Display, Kamera und Akku
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