Divoom Onbeat 500 – der externe Lautsprecher mit Bluetooth und NFC im Test

Über eine Pressemitteilung bin auf einen neuen externer Lautsprecher ähnlich der Jawbone Big Jambox (Testbericht) aufmerksam geworden. Der Hersteller Divoom war mir bis dato kein Begriff, aber der Preis von 99 € machte mich neugierig. Also habe ich mir den Speaker mal für einen Test ins Haus geholt.


Zugegeben kenne ich bisher nur die Big Jambox, die mich schwer beeindruckt hat, aber mit einem Preis von mindestens 269 € alles andere als günstig (Amazon). Mich interessiert jetzt, ob der Onbeat 500 nicht doch mithalten kann oder eine günstige brauchbare Alternative darstellt.

Getestet wird die Box bei mir zu Hause im Flur. Morgens höre ich gerne ein bisschen die Nachrichten und ein bisschen Musik um gut informiert in den Tag zu starten. Zwischendurch darf es dann auch gerne mal ein bisschen zur Sache gehen, sprich etwas lauter meine Favorites abspielen. Das ganze natürlich ohne irgendwelche Kabel oder langwierige Installation.

Technische Daten:

  • 13 W Ausgangsleistung
  • Signal/ Rauschverhältnis ≥75 dB
  • Frequenz 60Hz – 20kHz
  • 3, 5 mm Klinkenanschluss
  • NFC
  • Bluetooth 4.0
  • 1x 3″ Subwoofer
  • 2x 2″ Satellit
  • 225 x 75 x 105 mm
  • 1179 g
  • 3000 mAh

Produktseite: http://divoom-europe.com/de/?page_id=1396

Preislich liegt er aktuell bei rund 90 € und damit im Bereich der Logitech UE Mobile Boombox, die ich demnächst ebenfalls testen werde.

Aber hier geht  es um den Onbeat-500 und die muss sich jetzt beweisen.

Unboxing:

Beim Auspacken hält man zuerst einmal ein echtes Brickett in der Hand. Etwas über 1 Kilo aber optisch wirklich hübsch gestylt. Ohne Frage, ist es der Jambox nicht ganz unähnlich. Mitgeliefert werden:

  • Onbeat-500
  • 3,5 mm Klinken-Kabel
  • USB- microUSB Kabel
  • Anleitung

Ein Netzteil wird leider nicht mitgeliefert, aber mittlerweile sollte jeder von seinem Smartphone eines zu Hause haben. Zur Not kann man es aber auch über die USB Buchse eines Computer/ Laptop laden.

Divoom Onbeat 500 (8)

Am auffälligsten sind natürlich die beidseitigen Gitter, die ein eingeprägtes Muster aufweisen. Darunter verborgen die insgesamt 3 Lautsprecher. Die Box an sich besteht aus hochwertigen Kunststoff, bei der die Ecken abgerundet wurden. An der einen Seite befinden sich der Ein-Ausschalter, der mir aber zu scharfkantig ist. Passt so gar nicht zum Rest. Ansonsten noch die Aux-In Buchse und die micro-USB Buchse zum laden der Box. Dieser Ein-Ausschalter ist bei meinem Exemplar leider etwas schwergängig. Hat aber den Vorteil, dass man die Box beim Transport nicht aus versehen ein- oder ausschaltet.

Divoom Onbeat 500 (14)

An der Oberseite sind insgesamt drei blau beleuchtete Tasten eingelassen. Lauter (+), Telefon und Leiser (-). Die mittlere Taste mit dem Telefon dient zur Annahme von Telefonaten, die dann den Onbeat 500 zur vollwertigen Freisprechanlage mutieren lassen.

Hält man bei der Musikwiedergabe die (+)Taste kurz gedrückt springt man ein Lied weiter. Bei gedrücckt halten der (-)Taste einen Track zurück.

Damit die Box nicht herum rutscht, sind an der Unterseite zwei breite Gummiauflagen angebracht. Damit wird die Box auch akustisch ziemlich gut vom Untergrund abgekoppelt, was dem Klang zugute kommt.

Ohne Frage bekommt man für das Geld eine optisch wirklich gelungene Box mit einer für diese Preisklasse wirklich sehr guten Verarbeitung und Haptik.

Verbinden:

Divoom Onbeat 500 (17)Die Box zu verbinden ist ein Kinderspiel. Meine 8-jährige Tochter hat erst mal ihren iPod per Kabel angestöpselt und ein bisschen (eigentlich den ganzen Tag) ihre Musik damit gehört. Aber Papa ist ja fortschrittlich, also habe ich mein LG Optimus G gezückt und Bluetooth aktiviert. Jetzt einfach die Box einschalten und solange alle 3 Tasten blau blinken, am Smartphone oder Tablet die Box per Bluetooth suchen lassen und dann „pairen“ also verbinden. Dieser Vorgang muss nur einmal erledigt werden. Ab sofort geht das dann automatisch. Mann muss nur noch die Box einschalten und Bluetooth am Smartphone/ Tablet oder Rechner aktivieren. Sofort finden sich die beiden und verbinden sich. Per NFC geht es sogar noch leichter.

Box einschalten, am Smartphone NFC aktivieren und in den Bereich auf die Box legen, wo das NFC Symbol aufgedruckt ist. Et voila…im Smartphone wird wie von Geisterhand das Bluetooth aktiviert und die Verbindung hergestellt.

Was man aber nicht vergessen darf. So eine Box spielt alles an Tönen ab, die vom Smartphone oder Tablet geschickt werden. Und das sind alle. Somit verpasst man ab sofort ganz sicher keine Whatsapp Nachricht mehr, keine Mail oder was auch immer. Leider differenziert Bluetooth hier nicht nach Musik und dem nervigen Rest.

Divoom Onbeat 500 (5)

Klang:

Und  wie klingt der Kasten? Gut, um nicht zu sagen sehr gut. Solange man bei Zimmerlautstärke oder etwas drüber hört. Die Bässe kommen gut rüber, auch wenn es für meinen Geschmack ruhig ein bisschen mehr hätte sein dürfen. Die Mitten und Höhen sind präsent, aber spielen sich nicht zu sehr in den Vordergrund. Alles in allem ein sauberes Klangbild, welches aber leider nicht so weiträumig rüberkommt, wie man es bei einem 360° Rundum-Klang erwartet hätte. Denn von der Konstruktion her, sollte sich wohl so etwas wie Raumklang einstellen. Aber ok. Hauptsache es klingt gut. Natürlich nicht so wuchtig und brutal wie bei einer fast doppelt so großen und dreimal schwereren Jambox, aber bei der ist alleine der Woofer fast doppelt so groß wie beim Onbeat 500. Und die Physik überlistet halt niemand. Je mehr Membranfläche, desto mehr Bumms.

Divoom Onbeat 500 Boxen

Etwas enttäuscht war ich aber, als ich lauter gemacht habe. Ein bisschen lauter als normal klingt noch richtig gut. Satte Bässe und leicht klirrende Höhen machen sich bemerkbar. Macht Laune. Die Lautstärke steuert man übrigens über das angeschlossene Gerät oder per Tasten auf der Box. Wobei mein Handy schon auf Maximum stand und man per Taste auf dem Onbeat noch mal eine ganze Ecke lauter machen konnte. Dreht man aber noch weiter auf, fängt es an zu übersteuern und das leider sehr deutlich und artet vor allem in den Höhenlagen in ein Kreischen aus. So schrill, dass selbst meine Tochter sagte, ich solle leiser machen, weil es im Kopf weh tut…noch Fragen?

Zum beschallen einer Party ist die Onbeat-500 also nicht zu gebrauchen, zumindest nicht, wenn man es richtig laut haben möchte. Aber für Musik im Hintergrund ist die Box sehr gut geeignet weil unaufdringlich.

Übrigens kann man auch einen Fernseher über das Klinkenkabel an den Onbeat anschließen…

Freisprechanlage:

Wie auch die Konkurrenz von Jawbone, beherbergt der Onbeat-500 eine vollwertige Freisprechanlage inkl. Mikrofon. Ist das Smartphone verbunden und es klingelt, unterbricht das Klingeln automatisch die Musikwiedergabe. Durch Drücken der Telefontaste nimmt man den Anruf an und schaltet es auf die Lautsprecher. Und genau hier zeigt sich ein weiteres kleines Problem. Zwar bekommt man einen guten 360° Klang, so dass alle Zuhörer, egal wo sie sitzen, jedes Wort gut verstehen. Aber der Anrufer hört sich selber und das wohl recht laut. Es hallt zwar nicht, aber bei mehreren Telefonaten wurde mir von mehreren Anrufern bestätigt, dass ich nicht so gut zu verstehen sei, weil man sich selber zu laut hört. Man selbst hört keinerlei Nebengeräusche. Im Gegenteil. Ein erneutes Drücken der Taste beendet das Telefonat.

Divoom Onbeat 500 (10)

Akkulaufzeit:

Angegeben wird eine Laufzeit von „bis zu 8 Stunden“. Bei mir waren es trotz aktiver Bluetooth Verbindung teilweise bis knapp 10 Stunden Nonstop. Lag wohl aber daran, dass ich bei Zimmerlautstärke gehört habe. In Ermangelung einer langwierigen Telefonkonferenz konnte ich die Akkulaufzeit hierbei nicht feststellen. Aber viel weniger wird das nicht sein, da die Verbindung ja nicht zwischen Telefonat oder Musik unterscheidet.

Fazit:

Für knapp 90 € macht beim Kauf des Onbeat-500 keinen Fehler. Sicher klingt so ein Bose SoundLink oder Jawbone Jambox besser und können auch die Gartenparty beschallen, dafür kosten die halt auch ein paar schöne Euro mehr. Da darf man nicht die Äpfel nicht mit den Melonen vergleichen. Mir persönlich gefällt die Onbeat-500. Die Verarbeitung ist top und es gibt die Möglichkeit per NFC zu verbinden was auch kein Standard ist. Sowohl klanglich, als auch von der Akkulaufzeit und eben alles ohne Kabelsalat vonstatten geht.

Divoom Onbeat 500 (1)

Und weil sie optisch so schön passt, ist sie ab sofort ein fester Bestandteil der Wohnzimmereinrichtung inkl. Gütesiegel

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Peter W.

2 Kommentare zu „Divoom Onbeat 500 – der externe Lautsprecher mit Bluetooth und NFC im Test“

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