Der dritte Teil des HTC One Max Dauertest steht an. In diesem widme ich mich mal dem knackigen Display, der etwas zickigen Kamera und dem ausdauernden Akku. Es gibt einiges zu berichten. Positiv wie negativ.
Übersicht
Teil 1 – Unboxing und erster Eindruck
Teil 2 – Betriebssystem und Performance
Display:
Beim HTC One Max setzt man auf den selben Displaytyp Super-LCD 3 wie auch schon beim HTC One (Testbericht), welches mich vollends überzeugt hat. Daher ist es kaum verwunderlich, dass es auch beim Max keine Überraschungen gibt. Die Auflösung ist mit 1920 x 1080 Pixel identisch und so kommt das Max auf einen Wert von 367 ppi. Aber mit 5,9″ kann man sich den Kauf eines Tablet eigentlich sparen. So erging es zumindest mir. Mein iPad Mini 2 und auch mein Android Tablet hatten in der Zeit Urlaub. Egal ob surfen, lesen, Videos schauen oder Spielen. Das alles erledigt das Max und dem hervorragenden Display mühelos.
Sollte man sich mal genötigt fühlen doch etwas zu vergrößern, sind gerade bei Schriften keine Treppenbildungen zu sehen. Ein S sieht auch bei maximaler Vergrößerung sehr sauber aus.
Natürlich werden die Sherlock Holmes unter uns mit der Lupe noch das ein oder andere Pixel finden, aber für uns Normalos gibt es nicht zu mäkeln. Gestochen scharf, tolle kräftige Farben und extrem hohe Kontraste, die man vor allem bei der Nutzung im Freien so dringend braucht. Auge was willst du mehr?
Bei der Blickwinkelstabilität zieht das S-LCD 3 Display mit den IPS Displays gleich. Selbst bei sehr flachen Winkeln gibt es keine größeren Veränderungen bei den Farben oder gar Verfälschungen bzw. Auswaschungen. Lediglich die Farbe weiß wird mit zunehmenden Winkel mehr gräulich. Aber alles im Rahmen und kennt man auch wesentlich schlechter von der Konkurrenz.
In Sachen Lichthöfe gibt es ebenfalls nicht viel zu berichten. Lediglich in einer Ecke ist ein leichter Einfall von Licht zu bemerken. Aber selbst in stockfinsteren Umgebungen, ist dieser nicht störend. Wer es nicht weiß, dem fällt es wohl nicht einmal auf. Sehr gut.
Wer das Max viel im Freien benutzen möchte, und das werden wohl alle, der sollte daran denken in den Displayeinstellungen bei der automatischen Helligkeitsregelung den höchten Wert für die Helligkeit zu wählen. Zwar arbeitet die Automatik problemlos und dreht die Helligkeit des Display auf Maximum, sobald es sehr hell wird (sprich sonnig), aber wer nur 50% als Maximum vorgewählt hat, muss sich nicht wundern, dass man nichts mehr erkennt. So erging es näilich mir am ersten Tag. Aber dann kann man selbst in der prallen Sonne noch alles sehr gut erkennen. Das Artikelbild oben zeigt das Display an einem herrlichen sonnigen Tag und das Display habe ich extra in die Sonne gehalten.
Kamera:
Auch bei der Kamera macht HTC keine Experimente und verbaut dieselbe Knipse wie beim HTC One. Inklusive HTC Zoe, massenhaft Filter und Effekte. Zwar löst diese auch „nur“ mit 4 Megapixel auf, aber durch die UltraPixel Technik wird das relativiert. Hierbei sind die einzelnen Pixel vier mal so groß, wie bei der Konkurrenz, wodurch mehr Licht aufgenommen wird. In der Theorie klingt das logisch, aber in der Praxis gibt es ein paar Problemchen. Obendrauf gibt es dann noch die „Zoe“. Eine spezielle Aufnahmetechnik, die ich aber nie wirklich sinnvoll einsetzen konnte. Per Menü aktiviert, werden beim auslösen 20 Fotos geschossen und ein 3 Sekunden langes Video aufgenommen. Aus den Fotos kann man sich das Beste heraussuchen und den Rest löschen.
Wer möchte kann sich wie schon erwähnt mit diversen Aufnahmemodis, Filter und Effekte vergnügen sich so richtig austoben. Und das alles sehr einfach bedienbar. Für mich reicht aber eine gut funktionierende Automatik, die ich zu 99% nutze.
Die Qualität der Fotos geht in Ordnung. Zumindest meistens. Je nachdem wie das Licht einfällt, gelingen mal perfekte Fotos und wehe man bewegt sich nur ein paar Millimeter. Schon wird es zu dunkel oder das Foto bekommt einen brutalen Rotstich. Den sehe ich sogar als Laie mehr als deutlich. Dafür sind verwackelte Bilder wohl Vergangenheit. Zumindest, wenn man nicht zittert wie Espenlaub. Bei Aufnahmen in der Dunkelheit bringen diese übergroßen Pixel aber meines Erachtens nicht sehr viel. Alles in allem ist das Foto zwar besser belichtet und ok, dafür wirken Details eher matschig und es rauscht ein wenig. Aber auch hier macht es die Konkurrenz nicht wirklich besser.
Besonders gut gefallen hat mir der HDR Modus. Selbst in der Dämmerung gelingen damit noch richtig gute Fotos.
Was mich aber wirklich nervt ist diese öfter mal auftauchende Meldung „AE und AF gesperrt“. Das Foto sieht dann auch so aus, wie auf dem Screenshot. Ein Problem welches wohl viele haben, auch schon beim HTC One, wenn man Google glauben schenken darf. HTC selbst empfiehlt einen Softreset und wird wohl ein Update nachschieben, um diesen Fehler zu beheben. Ich habe einfach die Kameraapp beendet und neu gestartet. Hilft immer bis das Update da ist.
Alle Testfotos in voller Auflösung findet ihr auf Flickr -> Link
Und hier ein kurzes Testvideo, aufgenommen in 1080p Full-HD Auflösung:
Nach wie vor ist für mich persönlich die Kamera des HTC One bzw. One Max mit die Beste auf dem Markt. Gerade die Burst-Funktion, als das beim gedrückt halten des Kamerabutton massig Fotos in sehr schneller Folge gemacht werden, hat mir so einige tolle Fotos beschert. Wenn da halt nicht diese Meldung von wegen gesperrt dazwischen funkt.
Akku:
Großes Gehäuse = großer Akku. So einfach ist das beim Max dann leider doch nicht. Denn obwohl z.B. ein Sony Xperia Z1 erheblich kleiner ist, ist dessen Akku mit 3000 mAh nur 10% kleiner als beim Max mit seinem 3300 mAh fassenden Stromspeicher. Das wesentlich günstigere Huawei Ascend Mate (Testbericht) legt hier die Messlatte mit 4050 mAh sehr hoch. Trotzdem hat es mich immer locker über den Tag gebracht. Bei meiner wirklich extremen Nutzung kam ich mindestens 16 Stunden ohne nachzuladen auf. Und das will echt was heißen bei mir. Ich telefoniere öfter mal und habe es auch sonst eigentlich den ganzen Tag in der Hand. Und das ohne die eingebaute Stromsparfunktion zu nutzen oder andere Akkuspartricks wie WLAN, GPS oder ähnliches bei Nichtgebrauch zu deaktivieren. Bei mir läuft immer alles. Bis auf Bluetooth. Das wird per NFC (auch immer aktiv) im Auto aktiviert, um mich mit der Freisprechanlage zu verbinden.
Beim navigieren reduziert sich alle 210 Sekunden der Akkustand um 1%. Macht also über 5 Stunden zum navigieren ohne aufladen zu müssen. Beim Video schauen in HD Qualität sind es pro Stunde knapp 8%. Eine Stunde Asphalt 8 zocken entlockt dem Saftspender gerne mal 12%, wobei hier der Prozessor auf Hochtouren läuft. Mal so nebenbei. Tests bei 50% Helligkeit oder noch weniger finde ich absurd. Wer schaut denn bitte ein Video oder spielt auf soo einem dunklen Display? Ich will die Pixelpracht in aller Herrlichtkeit sehen, sonst brauche ich nicht so ein tolles Smartphone. Daher ist das Display bei mir immer auf mindestens 75% Helligkeit eingestellt bei einem Maximum von 100% für die Automatik.
Wer die Energiesparoption nutzt oder gar eine App für die Automatisierung zum Abschalten bzw. Aktivierung von WLAN und Co. zulegt, wird noch viele Stunden mehr ohne Steckdose auskommen.
Wer möchte, kann sich den Akkustand in % anzeigen lassen. Eine Kleinigkeit, aber ich möchte es nicht mehr missen.
Teil 4 – Klang, Konnektivität und Fazit
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