LG G2 im Dauertest – Teil 2 – Betriebssystem und Leistung

LG G2 Hands-On (7)Das LG G2 ist das Topmodell der Asiaten und da muss man klotzen. Kleckern gilt nicht. Und das gilt auch für die Anpassung von Android. Hier ist nichts mehr original. Aber es ist besser umgesetzt, als bei der Konkurrenz. Und wie es sich für ein Flaggschiff gehört, spielt auch der Prozessor ganz oben mit.


Übersicht
Teil 1 – Unboxing und erster Eindruck

Betriebssystem:

LG G2 Screenshots (3)Auf meinem LG G2 ist Android 4.2.2 Jelly Bean vorinstalliert. Neuesten Infos zur Folge, soll das Update auf Android 4.4 KitKat im 1. Quartal 2014 erhältlich sein. Aber leider weiß man ja mittlerweile, dass es die Hersteller da nicht so genau nehmen. Aber egal. Auch ohne Update macht das G2 so richtig Laune.

Viele Nutzer regen sich ja über total zugebastelte Oberflächen von den Herstellern auf, aber wie auch Huawei optimiert LG an den richtigen Stellen. Dabei bleibt eigentlich kein Pixel auf dem anderen. Alle Veränderungen zu beschreiben, würde den Rahmen locker sprengen. Also gehe ich hier jetzt „nur“ auf die wichtigsten Anpassungen ein.

Fangen wir beim Lockscreen an. Hier kann man die angezeigten 5 Apps gegen eigene ersetzen. Egal welche. Leider aber nicht mehr oder weniger. Der Homescreen sieht auf den ersten Blick gewöhnlich aus. Bei der Einrichtung macht man dann Bekanntschaft mit einer Veränderung, die ich in dieser Art noch nicht gesehen habe. Die ist ab so genial, das  ich mir wünschen, dass es die Konkurrenz kopiert. Bei LG kann man die Anordnung der unter dem Display gezeigten Softbuttons verändern. Ihr wollt das Menü links und die Zurück-Taste rechts? Oder doch lieber umgekehrt? Kein Problem. Kann man verändern. Jeden Tag wenn es sein muss. Dazu kann man auch noch entscheiden, ob diese Leiste in schwarz oder weiß oder jeweils noch mit einem Farbverlauf angezeigt werden soll. Genial oder?

Für die Individualisten unter uns gibt es ohne Ende Möglichkeiten zur Anpassung. Schriftart und Schriftgröße ist die leichteste Übung. Hier gibt es Themes (und davon jede Menge).

Den Appdrawer kann man mit mehr Icons anzeigen lassen, ungeliebte Apps ausblenden oder die Sortierung nach belieben verändern.

LG G2 Screenshots (62)Oder euch gefallen die Icons auf dem Homescreens nicht? Auch kein Thema. Jedes Icons kann man durch ein eigenes ersetzen. Es gibt etliche vorgefertigte und wem das nicht reicht kann sich auch ein Foto in bis zu 6×6 Felder zurecht schnitzen und das als Icon verwenden. Alleine dadurch hat man unendlich viele Möglichkeiten seinen Homescreen anzupassen. Natürlich gibt es sowas als App zum nachinstallieren (kostet Geld), aber hier ist es ab Werk mit dabei. Für umme. Oder die Tastatur. Auch für die gibt es diverse Themes und kann vielseiting inkl. Slide angepasst werden. Selbst die Wortvorschläge sind richtig gut und kommen fast an SwiftKey heran. Zur einhändigen Bedienung kann man die Tastatur verkleinern und links oder rechts am Rand anheften. Was noch? Achja…die Animationen beim Wechsel der Homescreens können natürlich auch verändert werden, genauso die Animation beim abschalten des Display in den Standby.

Reicht euch noch nicht? Dann zieht mal die Nachrichtenleiste herunter. Hier kann man die oberste Leiste mit den Schaltern scrollen und natürlich auch hier die angezeigten Schalter ändern inkl. deren Position. Oder die darunter angezeigte QSlide-Leiste. Hier kann man zwar keine eigenen Apps einbauen, aber auf Wunsch kann man diese komplett ausblenden lassen. Dieses passiert, wenn man oben in der Schalter-Leiste das „QSlide“ deaktiviert.

Zieht man den Finger über den Menübutton nach oben, erscheint ein Ring, über den man Google Now oder die Notizfunktion starten kann.

Richtig gut finde ich den Ruhemodus. Hier kann man das G2 zu einer bestimmten Zeit oder auf Befehl ruhig stellen. Anrufer (außer ausgewählte Kontakte) kommen nicht mehr durch und auch sonst werden alle Töne deaktiviert. Nur der Wecker darf noch Lärm machen. Ist echt praktisch, aber warum bleibt die LED Benachrichtigungsleuchte aktiv? Da wurde wohl nicht zu Ende gedacht. Also nachts das Handy umdrehen, denn die LED ist wirklich hell.

LG G2 Screenshots (23)Was gibt es sonst noch? Einen Gäste-Modus. Ist dieser aktiv, bekommt der „Gast“ einen eigenen Homescreen mit von euch erlaubten Apps präsentiert. Also keine Panik mehr, dass eure Kumpels in euren Fotos, SMS oder WhatsApp Nachrichten schnüffeln. Auch genial, wenn man das Handy mal seinen Kindern gibt.

Mit KnockOn kann man das abgeschaltete Display doppelt antippen um es kurz aufzuwecken. Es erscheint kurz der Lockscreen und dort halt die Infos wie verpasste Anrufe usw. Oder ihr schiebt eine aktive App per „Slide Aside“ nach links aus dem Bild hinaus. Diese läuft im Hintergrund weiter und kann zu jederzeit über die Nachrichtenleiste wieder nach vorne geholt werden. Das klappt mit bis zu drei Apps.

Ebenfalls genial ist die eingebaute Zwischenablage. Hier werden automatisch alle kopierten Texte, Bilder oder was auch immer zwischengespeichert. Bei Bedarf kann man die dann wieder abrufen und einfügen. Gibt es natürlich auch als App, aber auch hier ist es wieder mit dabei und perfekt integriert. Mit Capture Plus kann man komplette Internetseiten in einem Stück abfotografieren und direkt teilen. Und wie beim Samsung Galaxy S4 (Testbericht) kann man durch Bewegung einiges steuern. Smart Video pausiert das Video, sobald man kurz wegschaut. Der „Intelligent Bildschirm“ lässt das Display solange aktiv, wie die Augen drauf schauen. Oder Icons kann man durch neigen verschieben usw.

Und es gibt wirklich noch viel mehr zu entdecken. Leider ist mir aufgefallen, dass das LG G2 ab und an mal einfriert und dann neu startet. Über die gesamte Dauer von knapp 4 Wochen ist es bei mir gut und gerne 6 oder sieben mal passiert. Ansonsten läuft es trotz der massiven Anpassungen sehr gut. Es wirkt ein Stück weit durchdachter als beim großen Konkurrenten Samsung.

Natürlich liefert auch LG einiges an Apps mit. Darunter mit LG Backup eine richtig gute Backup  Lösung, die auch eigene Apps inkl. Einstellungen sichert und wiederherstellt, einen hauseigenen Appstore über den man unter anderen die ganzen Themes bekommen kann, Life Square über den man einen Überblick über Facebook, Twitter, Kalender und Galerie bekommt usw. Erfreulicherweise kann man die meisten davon deinstallieren und auf Wunsch wieder installieren.

Leistung und Performance:

Angesichts eines 2,26 GHz Qualcomm Snapdragon 800 Quad-Core Prozessors im Zusammenspiel mit einer Adreno 330 GPU und 2 GB RAM erwarte auch ich Höchstleistungen auf dem allerhöchsten Niveau. Und die bekommt man auch. Ruckeln? Gibt es nicht. Selbst wenn man per Slide Aside drei Apps im Hintergrund laufen lässt und eine Runde GT 2 Racing spielt. Es zappelt oder ruckelt nichts.

Ihr wollt nackte Zahlen? Bitte sehr:

  • Base X Mark: 15.096 / 13.518
  • Quadrant Standard: 19753
  • Vellamo: 2895 / 1205
  • 3D Mark Ice Storm: Maxed Out
  • 3D Mark Ice Storm Extreme: 9722
  • 3D Mark Ice Storm Unlimited: 15506
  • NenaMark 2: 58,7 fps
  • Epic Citadel: 57,9 fps

Das sollte reichen zumal diese Ergebnisse für mich unwichtig sind. Für mich zählt, was unten raus kommt. Und das ist beim G2 mehr als genug und sollte auch für die nächste Zeit ausreichen. Die Erwärmung hält sich dabei an einem Punkt rechts neben der Hauptkamera auf der Rückseite mit 43,2°C im Rahmen. Also auch hier nichts ungewöhnliches.

LG G2 Leistung (8)

Teil 3 – Display, Kamera und Akku

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Peter W.

1 Kommentar zu „LG G2 im Dauertest – Teil 2 – Betriebssystem und Leistung“

  1. was ist nicht Chinesich ? apple,samsung,lg,htc,huawei,oder siemens ?lenov,mercedes,vw
    bosch,kik,h&m,c&a?
    es gibt leider keine deutsche firma mehr made in germany

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