Im zweiten Teil des Alcatel Onetouch Idol X Dauertest berichte ich über das dezent angepasste, aber mit sinnlosen Apps vollgestopfte, Betriebssystem und die Performance. Gerade bei diesem Thema kann man stundenlang diskutieren. Allerdings diskutiere ich nicht lange, sondern nenne das Kind beim Namen.
Übersicht
Teil 1 – Unboxing und erster Eindruck
Betriebssystem:
Vorinstalliert ist Android 4.2.2 Jelly Bean und leider gibt es noch keine Hinweise, ob und wann es ein Update auf 4.4 KitKat geben wird. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Sollte es ein Update geben, kann man es sich dann wie bei Android gewohnt entweder Over-the-Air, also direkt über das Smartphone installieren, oder auch als Datei von der Supportseite von Alcatel herunterladen und über den PC installieren. Mittlerweile eine eher seltene Art des Updates.
Vom eingebauten Speicher mit deinen 16 GB sind nach dem ersten Start direkt einmal 12,78 GB nutzbar. Aber auch hier kann man noch ein paar MB freischaufeln, denn Alcatel installiert jede Menge Bloatware. Also Apps, die direkt ab Werk vorinstalliert werden. Die meisten davon kann man glücklicherweise deinstallieren:
- Deezer
- Gameloft Live
- Dateimanager
- PicSay
- Adobe Reader
- Office Suite 7
- Kingsoft Office
- Evernote
- AVG AntiVirus
- Currency Converter
- Meine Tracks
- Shazam
- Swiftkey
- Barcoo
- OneTouch Live
- OneTouch Backup
- diverse Spiele wie Asphalt 7
Die Anpassungen der Android Oberfläche halten sich in Grenzen, allerdings gibt es, wie z.B. bei HTC, keinen Appdrawer mehr. Also die Übersicht aller installierten Apps. Diese kann man sich in Ordnern direkt auf dem Homescreen organisieren. Sehr gut gefällt mir die integrierte Backup-Lösung. Wie auch bei Huawei kann man sich ein Backup aller wichtigen Daten und auch der Apps inkl. ihrer Einstellungen anlegen und bei Bedarf wieder herstellen. Keine Ahnung, warum das noch nicht zum Standard von Android gehört. Wer möchte, kann sich Apps ausblenden lassen. Empfiehlt sich immer, wenn man diese nicht deinstallieren kann und man Ordnung auf dem Homescreen haben möchte.
Ansonsten gibt es nicht viel zu berichten, außer das es erfreulicherweise auch eine Benachrichtigungs-LED gibt. Leider kann die nur weiß leuchten. Also egal was man in den Apps so einstellt, es leuchtet immer nur weiß. Aber immerhin besser als gar keine.
Leistung:
Wer sich vor dem Kauf mit den diversen Smartphones ein wenig beschäftigt und ein wenig im Netz liest, wird sehr schnell auch mal auf die Prozessoren von MediaTek stoßen. Bei den selbsternannten Insidern ringen diese Prozessortypen mit einem eher schlechten Ruf. Dabei ist „Billig-Prozessor für Arme“ noch schmeichelhaft. In der Szene gilt aktuell der Qualcomm Snapdragon 800 als die ultimative Spaßmaschine. Aber wie immer im Leben, liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen. So auch beim Idol X, bei dem ein Mediatek MT6589 Quad-Core Prozessor mit je 1,5 GHz zum Einsatz kommt. Im Zusammenspiel mit einer PowerVR SGX544MP GPU und 2 GB RAM ist man eigentlich gut gerüstet.
Diese Kombination sollte einem „normalen“ Nutzer völlig ausreichen. Alltägliche Dinge wie der Wechsel der Screens, starten von Apps oder auch mal größere Dateien hin und her kopieren, werden ohne große Verzögerungen oder Ruckler erledigt. Wer es aber übertreibt und wie ich zum testen mal einen Ordner mit 13.000 Dateien und knapp 6,8 GB größe hin und her kopiert, der bringt den Prozessor spürbar an seine Grenzen. Im schlimmsten Falle reagiert das Idol X dann ein paar Sekunden nicht mehr. Wer jetzt noch wie ein Verrückter auf dem Display herum hämmert, wird mit einem netten Absturz belohnt. Also Geduld haben. Aber seien wir einmal ehrlich. Wer macht das schon? Ich auch nur zu Testzwecken, weil ich eben wissen will, wo die Grenze liegt.
Das Idol X verträgt auch mal ein Spielchen zwischendurch. Sogar mein absoluter Lieblingsflipper Zen Pinball liefert ruckelfreien Spielspaß. Erst bei den absoluten High-End Games wie Asphalt 8 wird es beinahe unspielbar. Vor allem, wenn auf dem Display richtig was los ist und sehr viele, sich bewegende, Pixel flott bewegt werden wollen. Ein Hardcore Gamer sollte sich also lieber auch in der Hardcore-Geräteklasse umsehen und entsprechend Geld investieren. Videos in Full-HD ruckeln extrem, machen aber auch auf einem Smartphone wenig Sinn. In HD Qualität gibt es hingegen nur vereinzelt mal einen kurzen Ruckler zu sehen.
Und hier noch ein Benchmarkergebnisse ohne jede Wertung meinerseits:
- NenaMark 2: 34,6 fps
- Base X Mark: 2.792 / 2.767
- Quadrant Standard: 5604
- Vellamo: 1546 / 558
- Citadel Benchmark: 16,2 fps
- AnTuTu 4: 15470
- Ice Storm: 3099
- Ice Storm Extreme: 1741
- Ice Storm Unlimited: 2892
Teil 3 – Display, Kamera und Akku
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