LG G2 im Dauertest – Teil 3 – Display, Kamera und Akku

RIMG0602Obwohl das LG G2 seitens LG gerne mit den aktuellen Topmodellen der Konkurrenz messen soll, wollen viele von mir wissen, wie es sich im Gegensatz zum Nexus 5 schlägt. Vor allem im Bezug auf das Display, der Kamera und dem Akku. Und genau das kläre ich hier im Dritten Teil des Dauertest.


Übersicht
Teil 1 – Unboxing und erster Eindruck
Teil 2 – Betriebssystem und Leistung

Display:

RIMG0611Mit 1920 x 1080 spielt das LG G2 in derselben Pixel-Liga wie ein HTC One (Testbericht), Samsung Galaxy S4 (Testbericht) oder eben auch das Nexus 5 (Testbericht). Und mal ganz ehrlich. Einen Vergleich der Displays kann man sich mittlerweile in dieser Liga sparen. Allesamt bieten superscharfe Kontraste, beinahe schon erschreckend realistische Farben und auch beim Thema Helligkeit und somit auch Ablesbarkeit im Freien, schenken sich diese vier mal rein gar nichts. Allerdings trickst LG ein bisschen bei der Displaygröße. Im Normalfall ist ein 5,2″ Display natürlich größer als eines mit 5″. Aber das G2 setzt das nicht in mehr anzeigbare Fläche um. Diese 0,2″ sind wohl der unten eingeblendeten Softbuttons geschuldet. Während Samsung und HTC diese Leistung nicht zum Display dazu zählt, wird sie beim G2 wohl addiert. Aber ein Nachteil ist das für mich nicht.

Und wenn ich mal ganz ehrlich sein darf. Was man so in manchen Testberichten über Details der verwendeten Technik geht, interessiert mich nicht wirklich. Eher was da rauskommt und das ist eben auch bei einem G2 absolut top. Perfekt würde ich es noch nicht bezeichnen wollen, bei keinem Androiden, denn da legt meiner Meinung nach immer noch Apple die Latte noch ein Stückchen höher. Nicht bei der Zahl der Pixel, Kontraste oder Darstellung der Farben. Sondern bei der Bedienbarkeit des Displays. Da macht Apple keiner was vor. Noch nicht. Aber schlecht sind auch die Androiden nicht. Das teste ich an einem ganz simplen Beispiel, welches jeder von euch mal probieren kann.

Installiert euch die kostenlose Billard Simulation 8 Ball Pool runter. Auf einem iPhone kann man den Queue wirklich sehr präzise drehen. Bei den Androiden, so auch beim LG G2, hakt es ab und an mal bei der präzisen Positionierung des Holzstocks.

Bei den möglichen Blickwinkeln fällt das G2 dann aber doch etwas ab. Bei sehr flachen Winkeln, verändern sich die Farben minimal. So wird aus weiß ein leichtes grau. Wie schon erwähnt, gibt sich auch bei direkter Sonneneinstrahlung keine größeren Probleme mit der Ablesbarkeit des Display. In Sachen automatischer Helligkeitsregelung gibt es auch nichts zu meckern. Sie verrichtet ihren Dienst sehr unauffällig aber treffsicher.

 

Kamera:

LG G2 Kamera (2)Während mich die Kamera des Nexus 5 eher enttäuscht hat, so gab es mit der G2 Kamera keine größeren Probleme, auch wenn mir einige Fotos eine ganze Ecke zu dunkel vorkommen. Die Kamera bietet einen optischen Bildstabilisator, der wirklich gut arbeitet. Verwackelte Fotos gab es bei mir nicht. Bei Smartphones bisher wohl einmalig ist eine Funktion mit dem Namen „Multi-Point-Autofokus“. Hier wird nicht nur ein Punkt fokussiert, sondern gleich mehrere. Ob es was bringt vermag ich nicht zu sagen. Unscharfe Fotos hatte ich eigentlich nicht zu beklagen. Was ich aber nicht verstehe ist, warum beim Start der Kamera nicht gleich die „Intelligente Automatik“ aktiv ist. Mit ihr gelingen eigentlich die besten Fotos. Bei der Einstellung „Normal“ erscheint es mir so, dass die Farben öfter mal zu sehr in Richtung blau bewegen. Also einen Blaustich bekommen. Dann sollte man die Position minimalst verändern und schon bekommt man das in den Griff oder schaltet eben um.

LG G2 Kamera (1)

Zwar gibt es wirklich viele Motivprogramme, Filter und Funktionen aber vor allem die HDR Aufnahmen haben mich enttäuscht. Einen Unterschied sieht man kaum. Das macht die Konkurrenz viel besser. Ganz nützlich ist auch eine Funktion „Audio Zooming“. Hier fokussiert sich die Kamera auf die Stellen, wo sprichwörtlich die Musik spielt. Am Anfang von mir blächelt, habe ich es später öfter mal genutzt.

Positiv überrascht war ich von den Fotos, die in der Dämmerung oder Nacht gemacht wurden. Selbst bei Dunkelheit gibt es kaum etwas auszusetzen. Natürlich nicht im Vergleich mit einer Spiegelreflex, aber wohl mit der Smartphone Konkurrenz.

Richtig begeistert haben mich die Videos. Bei Full-HD Auflösung gibt es zwar ab und an auch diesenn leicten Blaustich, aber selbst auf einem riesigen 60″ Fernseher laufen die Videos ruckelfrei und mit einem tollen Sound. Da macht es wirklich Spaß mal das ein oder andere Video zu drehen und zu Hause anzuschauen.

Alle Testfotos unbearbeitet und in ihrer vollen Auflösung findet ihr wie immer bei Flickr -> Link

 

Und hier ein kurzes Testvideo in 1080p Full-HD. Aufgenommen in einem Einkaufszentrum. Hierbei sieht man sehr gut, dass die Videoqualität selbst bei viel Bewegung im Bild nicht ruckelt oder irgendwelche Artefakte auftauchen.

Akku:

LG G2 Akku (5)Mit 3000 mAh bietet das LG G2 den mit Abstand größten Akku der vergleichbaren Konkurrenz. Das Nexus 5 muss sich mit 2300 mAh begnügen, genauso ein HTC One und ein Galaxy S4 mit 2600 mAh. Wer jetzt aber meint, dass so ein G2 dann überdurchschnittlich lange durchhlt, den muss ich leider ein bisschen enttäuschen. Im Alltag sieht es dann so aus, dass man bei einer Stunde Video schauen gleich mal 12% verliert und bei Spielen derer 21%.

Der Screenshot zeigt einen für mich typischen Akkuverlauf. Morgens um 5 Uhr geht es los und dann halt solange durchhalten wie möglich. Dabei verzichte ich völlig auf irgendwelche Optimierungen bezüglich des Akku. WLAN und GPS sind bei mir permanent aktiv. Auf der Arbeit habe ich es eigentlich ständig in der Hand, um Mails zu lesen (und zu beantworten), surfen, twittern, Google+, RSS lesen usw. Dazu noch ein bisschen telefonieren, mal kurz navigieren oder nach der günstigsten Tankstelle suchen. Also alles was ihr auch so den ganzen Tag macht. Und da macht das G2 im schlechtesten Fall nach gerade einmal 8 Stunden schlapp. Das ist natürlich extrem. Aber nur wenn man alle Geräte mit derselben Nutzung probiert, kann man wirklich ermitteln und vergleichen. Zu Hause, wenn ich frei habe, hält der Akku locker bis zu 16 Stunden durch oder auch mal länger. Da liegt es die meiste Zeit halt ungenutzt herum.

Natürlich bietet auch das G2 einen Stromsparmodus, aber genutzt habe ich ihn nicht. Wer ein bisschen aufpasst und mit solchen Möglichkeiten spielt, der kommt sicher locker über den Tag und vielleicht noch die Nacht. Aber noch mehr Standby ist absolut unrealistisch. Außer man kastriert es massiv. Aber wer will das wirklich? Was mir persönlich sehr gut gefällt. Beim LG G2 kann man sich die Akkukapazität auf Wunsch auch in % anzeigen lassen. Wollen ja viele und rooten deswegen ihre Kisten. Beim LG mal wieder ab Werk dabei. Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass das G2 im AnTuTu Akkutest einen Wert von 346 erreicht.

Alles in allem hat mich der Akku des G2 trotzdem versöhnt.

Teil 4 – Klang und Konnektivität

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Peter W.

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