Nun ist es bei mir angekommen. Das „Volks-Smartphone“ und ich bin wirklich mega gespannt, ob dieses wirklich diesen Titel verdient, oder ob das wieder einmal nur so eine Worthülse ist. Wie man schon am Titel sehen kann, war mein erster Endruck alles andere als glücklich.
In der Übersicht habe ich alle wichtigen technischen Daten, Infos und Links gesammelt. Von daher gehen wir doch gleich mal über zum…
Unboxing:
Die Verpackung ist irgendwie Standard. Keine riesigen Aufkleber von wegen Volksdingsbums oder ähnliches. Und auch der Inhalt ist eher kläglich:
- LG Optimus L9
- USB Kabel
- Netzteil
- Akku
- Headset
- Kurzanleitung
Klassenüblicher Standard eben. Im Gegensatz zum Optimus L7 oder Optimus 4X HD werden hier keine NFC Tags mitgeliefert, obwohl auch das L9 diese Technik unterstützt. Nicht weiter schlimm, aber möchte ich halt erwähnen.
Ausstattung & Design:
Rein optisch reiht es sich nahtlos in die Reihe der bisher erschienen Optimus Modelle ein. Im ersten Moment glaubt man ein größeres LG Optimus L7 (Testbericht) in der Hand zu halten. Hier also keine wirklichen Überraschungen. Aber es gefällt. Denn hässlich ist es nicht, auch wenn sich über Geschmack streiten lässt. Gerade diese beiden umlaufenden silbernen Umrandungen lassen das P760 hochwertiger wirken, als es in Wahrheit ist.
In meinem Freundes- und Bekanntenkreis kommt das L9 daher durchaus gut an. Und es ist leicht. Kein Wunder, denn es besteht komplett aus Plastik. Aber das scheint niemanden so wirklich zu stören. Von der Verarbeitung gibt es nichts zu meckern . Es ist wirklich sauber gefertigt. Keinerlei scharfe Kanten, Knacken, Knarzen oder sonstige nennenswerten Auffälligkeiten.
Was ich erst später so richtig realisiert habe, sind diese Streifen auf den silbernen Umrandungen. Auf den Fotos kann man diese gut sehen. Die sollen wohl beim Transport schützen und können entfernt werden.
Das Display ist bündig eingelassen und lässt an der Seite einen schmalen Rand. Nach unten hinten hin findet man den mittig anebrachten Home-Button, der einen richtig guten Druckpunkt aufweist und ebenfalls bündig abschließt. Trotzdem ist er jederzeit auch ohne Hinschauen gut zu ertasten und zu bedienen. Links und rechts davon befinden sich die beiden Soft-Buttons „Zurück“ (links) und „Menü“ (rechts) welche bei Bedarf beleuchtet werden. Die Beleuchtungsdauer ist unabhängig von der Displaybeleuchtung einstellbar.
AM oberen Ende der Lautsprecher für Telefonate, die Frontkamera und daneben ein Sensor, von dem ich noch nicht weiß, welcher das sein könnte. Denn einen Helligkeitssensor hat das L9 leider nicht. Vielleicht ein Annäherungssensor?
An der Unterseite im Zentrum die ungeschützte microUSB Buchse und das Mikrofon.
Links außen die einteilige Lautstärke-Taste aus Plastik, die aber eine vernünftige Bedienung zulässt. Auch der Druckpunkt geht in Ordnung.
Am Kopfende eine 3,5 mm Headsetbuchse und ein weiteres Mikrofon. Wohl zum erkennen und filtern von Umgebungsgeräuschen.
Rechts außen befindet sich nur die recht kleine Power-Taste. Ebenfalls aus Plastik und gut bedienbar.
Auf der Rückseite findet man links unten einen Lautsprecher und die bündig eingelassene Linse der Hauptkamera und darunter einen LED-Blitz.
Der leicht profilierte Akkudeckel ist wie schon bei diversen Samsung Modellen hauchdünn aber trotzdem stabil. Sehr gut gefällt mir, dass es bombenfest sitzt und trotzdem leicht abnehmbar ist. Man braucht keine Angst zu haben, irgendetwas abzubrechen. sitzt fest.
Trotz der Größe ist das Handling kein Problem und liegt sehr gut und ausgewogen in der Hand.
Hier noch schnell ein kleiner Vergleich mit diversen Konkurrenten, um mal die Größe ein wenig zu veranschaulichen.
- Samsung Galaxy Nexus
- Nokia Lumia 820
- Samsung Galaxy S3
- HTC One X
- iPhone 5
- LG Optimus L7
- HTC One S
Erster Eindruck:
Nach nunmehr vier Tagen der Nutzung hat sich mein zunächst positiver erster Eindruck leider nicht ganz bestätigt. Das liegt aber weder am Display, Verarbeitung oder dem Prozessor. Hier hat LG im Gegensatz zm enttäuschenden Optimus L5 (schlechtes Display) und Optimus L7 (lahmer Prozessor) ordentlich nachgelegt.
Das Display ist gut, auch wenn viele heute nur noch ein Full-HD wollen (warum auch immer) und auch der Dual-Core Prozessor taugt für 99,9% aller Lebenslagen.
Der Akku scheint ein kleines Problem darzustellen. Mit 2150 mAh scheint er mir ein wenig zu unterdimensioniert oder LG muss noch einmal Hand an die Firmware legen. Einen Tag hält der Akku bei mir jedenfalls bisher nicht ganz durch. Vielleicht pendelt es sich ja noch ein. GPS, NFC, WLAN usw. sind bei mir permanent aktiviert, weil ich diese Funktionen permanent brauche. Also kommt mir bitte keine mit irgendwelchen Akkuspartipps von wegen „Schalte mal ab…“
Desweiteren bleiben einem von den mageren 4 GB eingebauten Speicher leider auch nur 2,3 GB selber nutzbar. Nachdem ich meine 15 wichtigsten Apps installiert hatte, ein Navi und anschießend Need for Speed Most Wanted installieren wollte, poppte eine mir mittlerweile fremde Fehlermeldung auf…
Ich habe nachgeschaut und auf dem Gerät waren wirklich nur noch wenige MB freier Platz. Gerade in der heutigen Zeit sind 4GB in dieser Preisklasse ein No-Go. Viel zu klein, auch wenn nicht jeder so ein großes Spiel installieren wird. Aber selbst „normale“ Apps kommen heute ganz schnell auf einen 2-stelligen MB Bedarf und da wird es schnell eng auf dem Volks-Smartphone.
Mal sehen, ob ich es schaffe ein bisschen Platz zu schaffen. Ich habe da auch schon eine Idee, denn glücklicherweise nutzt LG auch hier beim L9 die tolle hauseigene Oberfläche, die an genau den richtigen Stellen optimiert wurde. Und da konnte man auch bei den vorinstallierten Apps ein wenig tricksen. Aber dazu mehr im zweiten Teil des Dauertests, bei dem ich mich auf die Software konzentriere, der Performance und dem Display.
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Teil 2 – Android in Bestform, eine Top Performance aber Speichermangel
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