Teil 3 des LG Optimus L9 Dauertest handelt vom Display, der Kamera und dem Akku. Zu allen drei Punkten gibt es ein bisschen was zu berichten. Dabei aber überwiegend positiv, was meinen ersten Eindruck weiter unterstreicht. Aber das mit dem Speichermangel habe ich immer noch nicht in den Griff bekommen. Ganz im Gegenteil…
Übersicht
Teil 1 – das Unboxing und der überraschende erste Eindruck
Teil 2 – Android in Bestform, eine Top Performance aber Speichermangel
Übrigens hat mich das L9 vor ein paar Tagen über ein 9,12 MB großes Firmware Update informiert. Allerdings habe ich dazu keinen Changelog finden können und bei der Installation kam, was kommen musste…
Eine Fehlermeldung beim Installieren wegen…genau…Speichermangel…
Also musste ich erst einmal ein paar Apps deinstallieren, um Platz für das Update zu haben. Leider hat dieses Update dieses Problem nicht lösen können. Nach wie vor wird die microSD Speicherkarte nur von der Kamera verwendet.
Display:
Das 4,7″ qHD IPS Display löst mit 960 x 540 Pixel auf, womit es zwar nicht zu den aktuellen Topgeräten zählt, aber bis vor ein paar Monaten war das hier noch das Maß der Dinge. Somit können wir ein scharfes Display erwarten, welches aber nicht an das des großen Bruder Optimus 4X HD heranreicht (Testbericht).
Und so ist es dann auch. Das Display bringt Farben schön lebendig rüber und übertreibt es dabei nicht.
Auch die Bedienung geht absolut in Ordnung. Da muss man halt mal den Preis im Blick behalten. Es ist völliger Nonsens das Display des L9 mit dem eines iPhone 5 zu vergleichen. Wer so etwas macht ist schlicht unseriös. Zumal ich es bei einem kleinerem Schwestermodell genau andersherum erlebt habe. Ich erinnere mich mit Schrecken an das Optimus L5. Der blanke Horror. Das war mehr Geruckel als scrollen. Nicht so beim L9. Das Display folgt dem Finger brav wie Fiffi seinem Herrchen. Am Ende der Bewegung muss man schon sehr genau hinsehen, um diesen ach so schrecklichen „Bounce-Effekt“ zu erkennen. Damit ist dieses leichte Nachfedern am Ende eines Scrollvorgangs gemeint. Auch so ein Ding, über das sich Pseudo-Fachleute tagelang auslassen können.
Leider ist das Display nicht gleichmäßig ausgeleuchtet, aber es hält sich glücklicherweise in Grenzen. Rechts oben und Links unten sind die sog. Lichthöfe zu sehen. Was aber immer noch nicht in mein Kopf gehen will, ist der fehlende Helligkeitssensor. In dieser Preisklasse muss sowas einfach Standard sein. Zwar verdient der Helligkeitsregler durchaus seinen Namen, aber von Hand macht man das heute nicht mehr. Das muss automatisch gehen. Bei mir habe ich es meist bei 50% eingestellt. Hell genug, damit man auch mal bei Sonnenschein etwas erkennt, aber dunkel genug, dass man im Dunkeln nicht geblendet wird. Aber es ist und bleibt ein Kompromiss.
Kurz und knackig. Das Display macht Laune und passt zu einem Volks-Smartphone. Nicht der Weisheit letzter Schluss, aber für die Masse vollkommen ausreichend. Zumal auch die nutzbaren Blickwinkel über jeden Zweifel erhaben sind.
Kamera:
Die Kamera mit ihren 5 Megapixel, dem 4-fach digitalen Zoom und die 1,3 Megapixel Frontkamera ist grundsolide bis auf eine kleine Spezialität, die ich so noch nicht kenne. Man kann den Auslöser per Sprachbefehl bedienen. Klingt verrückt, ist es auch, aber es funktioniert wirklich. Halt so etwas wie ein Selbstauslöser auf Drogen. Echt witzig, wenn man der Kamera plötzlich „Cheese“ zubrüllt und es plötzlich wie von Geisterhand „klick“ macht. Diese Gesichter der Anwesenden sind einfach zu köstlich…
Ansonsten gibt es nichts bemerkenswertes. Außer das die Qualität der Fotos ganz extrem von den Bedingungen abhängen. Passt es vom Licht, dann sind richtig gute Aufnahmen die Folge. Selbst Nahaufnahmen machen richtig was her.
Ich bin mitnichten ein Profi. Nicht einmal Amateur, aber ich behaupte jetzt einfach mal, dass die Kamera ganz ok ist.
Die Skype-Fangemeinde wird sich sicher über die 1,3 Megapixel Frontkamera freuen. Auch wenn die Bilder ein wenig dunkel wirken, kann man das ja per Skype ein Stück weit korrigieren.
Die Videokamera nimmt in Full-HD auf, also 1920 x 1080 Pixel und liefert auch dabei ganz ordentliche Ergebnisse ab.
Alle Fotos in ihrer voller Auflösung (natürlich unbearbeitet) findet ihr bei Flickr -> Link
Akku:
Der Akku. Immer so eine Sache. Da habe ich ja schon einiges erlebt. Vom Verrecker, der keinen halben Tag durchhält, bis zum Ausdauersportler. Alles schon dabei gewesen und genau in die Mitte platziert sich das Optimus L9.
Obwohl es mit 2150 mAh im Mittelfeld liegt, holt es wirklich das Maximum heraus.
Ich gebe ja zu, dass ich meine Testschätzchen nicht schone. Ganz im Gegenteil. Es wird nix abgeschaltet um Akku zu sparen. NFC, WLAN, GPS usw. sind permanent aktiviert weil ich es eben brauche. Dazu habe ich es eigentlich tagsüber sehr oft in der Hand um Mails zu lesen, RSS Feeds zu lesen, Twitter, Facebook, surfen, usw. usw. usw.
Was man halt so macht nur eben exzessiv und ausdauernd. Und genau dabei trennt sich dann die Spreu vom Weizen. Aber so ein L9 hält bei mir sage und schreibe über 18 Stunden durch. Man beachte den Screenshot, auf dem man ganz gut sehen kann, wie gleichmäßig der Akku verbraucht wird. Sparsame Naturen, die mit der eingebauten Akkusparfunktion oder den anderen gut bekannten Spartricks hantieren, werden hier locker einen Tag oder zwei Tage hinkommen.
Eine Stunde Film in HD Qualität zu schauen oder ausgiebig zocken verbraucht 12% Akku. Also alles im Rahmen.
Somit zeigt mein Daumen auch beim Thema Akku eindeutig nach oben. So schnell geht ihm nicht die Puste aus. So wollen wir das.
Teil 4 – Verbindungen, Klang und Fazit
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