Schon lange habe ich mich nicht mehr so auf den Dauertest eines Android Tablet gefreut. Diese ganze China-Böller sind ja ganz witzig, aber den absoluten Oberknaller habe ich da leider noch nicht finden können. iPad Mini und iPad 3 besitze ich schon. Und Samsung bietet derzeit bis auf das Galaxy Note 8.0 nichts an, was mich wirklich vom Hocker haut. Von daher freue ich mich wie ein kleines Kind auf das Xperia Tablet Z. Passend zum Wetter habe ich es auch direkt im Schwimmbad versenkt…
In der Übersicht habe ich alle wichtigen Infos und Links gesammelt -> Link
Unboxing:
Leider gilt hier mehr denn je das Motto: viel Verpackung, nix drin, denn der Lieferumfang darf als dürftig bezeichnet werden:
- Sony Xperia Tablet Z
- USB Kabel
- Netzteil
- Kurzanleitung
War beim Xperia Z (Testbericht) noch eine Dockingstation im Lieferumfang enthalten, fehlt diese hier. Die passende original Dockingstation SGPDS5 gibt es bei Amazon für 45 €, aber das ist alles andere als befriedigend. Am Geld kann es bei einem Preis von 500 € für das Einstiegsmodell wirklich nicht liegen. Dazu liefert das Netzteil magere 1500 mA, was beim Laden des 6000 mA also mehrere Stunden dauern wird.
Große Ernüchterung also schon ganz am Anfang des Dauertest…
Ausstattung und Design:
Alles andere als Ernüchterung stellt sich beim ersten in die Hand nehmen des Tablet Z ein. Ist es sieht für ein Tablet irre gut aus, ist unheimlich leicht und extrem schlank. Wer schon mal ein iPad 3/4 oder iPad Mini in der Hand hatte und meint, die wären leicht und dünn, der soll mal das Z in die Hand nehmen. Dagegen ist ein großes iPad richtig klobig und vor allem sauschwer. Kein Wunder. Die 661 g des iPad sind gegenüber den 494 g des Tablet Z mehr als deutlich spürbar.
Rein optisch passt es perfekt zum Xperia Z, weil es dessen Design komplett übernimmt. Also klare Kante bei einem absolut klaren Design, dass sich von der Masse abhebt. Leider setzt Sony beim Backcover nicht auf Glas wie beim Xperia Z sondern auf eine gummierte Kunstoffoberfläche. Hat halt den Vorteil, dass das Tablet sehr griffig ist. Selbst mit nassen Händen braucht man keine Angst zu haben, dass es aus den Händen gleitet.
Das Display ist komplett bündig eingelassen und tiefschwarz. Das sieht einfach nur klasse aus. Ein Stealth-Tabet für das Militär. Tasten gibt es keine. Nur die Linse der Frontkamera und das Sony Logo sind direkt sichtbar. Der Helligkeitssensor ist nur bei ganz genauer Betrachtung unter Licht zu erkennen. Allerdings sind die Ränder des Display für heutige Verhältnisse extrem breit. Überhaupt ist das 10,1″ Brett deutlich größer, als so mancher Konkurrent dieser Größe. Wenn man halt nicht nach oben bauen kann, muss man in die Breite gehen.
An der Unterseite befinden sich zwei, doch recht kleine, Lautsprecher. Daneben unter einer Abdeckung der micro-USB Anschluss. Gegenüber, ebenfalls unter einer Abdeckung, der microSD Slot, welche sauber einrastet. Daneben befindet sich dann auch der Simkarten Slot (bei mir blind weil WiFi-only).
Diese Abdeckungen müssen immer richtig verschlossen werden, denn nur so ist das Tablet auch wirklich wasserdicht. Im Inneren befinden sich Feuchtigkeitsindikatoren, die nachlässiges verschließen sofort entlarven würden.
Links außen eine weitere Öffnung für den Lautsprecher, die beiden Konnektoren für die Dockingstation, die einteilige Lautstärke-Taste, die Benachrichtigungs-LED, daneben die silberne, sehr gut tastbare Power-Taste und daneben die geschützte 3,5 mm Headsetbuchse. Die Tasten sitzen perfekt in ihren Öffnungen und bieten jeweils einen sehr guten Druckpunkt.
Am Kopf befindet sich ein Mikrofon und der Infrarot-Sensor. Rechts außen dann nur noch eine weitere Lautsprecheröffnung. Es gibt also „nur“ zwei Lautsprecher, aber beiden haben jeweils zwei Öffnungen.
Die Rückseite beherbergt rechts oben unter Glas die Linse der Kamera. Weiter unten ist das NFC Logo zu finden. Hier befindet sich der Empfangsbereich für diese Technik.
Alles in allem ist das Tablet Z extrem hochwertig verarbeitet. Es gibt nicht wirklich viel auszusetzen. Ok, die Rückseite ist sehr leicht einzudrücken. Aber das ist halt der Preis für das schlanke Design und das niedrige Gewicht. Und mal ganz ehrlich. Wer drückt so fest auf die Rückseite oder verwindet es so sehr, dass Phantomeingaben auftreten? Völliger Schwachsinn, aber was solls. Ich habe es erwähnt.
Und wie immer auch hier mal ein kurzer Größenvergleich zu ein paar Mitbewerbern:
- iPad 3
- iPad Mini
- Nexus 7
- Samsung Galaxy Tab 2 10.1 (Dummy)
Erster Eindruck:
Mein erster Eindruck? Begeisterung pur. Auf jeden Fall solange man es nicht draußen in der prallen Sonnen nutzen möchte, aber dazu später mehr.
Wie schon erwähnt, fühlt sich das Tablet extrem hochwertig an. Das bestätigen auch eingefleischte Apple Nutzer. Vor allem durch das um fast 30% niedrigere Gewicht gefällt es vielen auf Anhieb.
Wie versprochen habe ich das Tablet gleich mal mit ins Schwimmbad genommen. Zum einen kann ich jetzt schon sagen, dass man auf dem Tablet in der prallen Sonne zwar noch etwas erkennen kann, aber Spaß macht das nicht. Ein bisschen Schatten und es passt mit der Ablesbarkeit. Was man aber sehr gut erkennen kann…siehe rechts…
Ganz groß wurden aber die Augen der umstehenden, als ich mit dem Z schnurstracks in Richtung Schwimmbecken gegangen bin. „Du wirst doch nicht…“….Platsch…oh doch. Ich werde…
Da lag es nun unter Wasser und genau wie beim Xperia Z, entwickelt es knapp unterhalb der Wasseroberfläche ein Eigenleben durch Phantomeingaben. So empfindlich sind die Displays mittlerweile, dass selbst kleinsten Wellen als Eingabe akzeptiert werden. Aber egal. Es hat Spaß gemacht im Becken zu sitzen und die Zeitung zu lesen. Die Blicke…köstlich.
Das Display als solches ist über jeden Zweifel erhaben. Solange man halt nicht mitten in der Sonne sitzt. Sehr scharf, knackige Farben und leuchtstark. Power scheint ebenfalls mehr als genug vorhanden zu sein. Alle Spiele, die ich mal testweise angespielt habe, liefern soweit ruckelfrei. Aber das wird sich erst noch zeigen. Es wäre nicht der Erste Testkandidat, welches nach ein paar Tagen anfängt herum zu zicken.
Der Akku zeigt sich nach nunmehr 2 Tagen durchaus potent. Aber auch hier wird sich erst in den nächsten Tagen eine vernünftige Aussage treffen lassen.
Allerdings scheint das WLAN ein paar Empfangsprobleme zu haben. Wo ich bisher immer guten Empfang hatte, verliert das Z diesen öfter mal und muss manuell dazu gebracht werden, wieder zu verbinden. Passiert zwar nicht oft, aber wenn, nervt es.
Fertig eingerichtet ist es und so kann es richtig losgehen mit dem Dauertest. Die hauseigene Oberfläche gefällt mit durchdachten Zusatzfunktionen, die ich aber im nächsten Teil genauer erläutern werde.
Teil 2 – Betriebssystem und Leistung
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